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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Fiesling, hat Julie direkt vor Benedicts Augen gratuliert.«
    »Und wieso ist er deshalb ein Sadist?«
    »Wenn du das Lächeln auf seinem Gesicht gesehen hättest, würdest du das nicht fragen. Während Benedict zuhören mußte, ließ Hadley es so klingen, als habe Julie sich den ganzen Plan mit ihrem Treffen in Mexiko ausgedacht, um ihm eine Falle zu stellen und ihn der Polizei ausliefern zu können.«
    Katherine faßte sich an den Hals, und Ted bestätigte diese unwillkürliche Geste mit einem Nicken. »Du hast erfaßt, worum es geht, und genauso ging es Benedict. Mein Gott, du hättest seinen Gesichtsausdruck sehen sollen. Er blickte ... mörderisch, das ist das einzige Wort, was mir dazu einfällt, und das beschreibt es nicht einmal richtig. Er versuchte sich loszureißen, das heißt, eigentlich machte es mehr den Anschein, als wollte er nur weg von ihr, jedenfalls diente dieser >Fluchtversuch< den Federales als willkommene Ausrede, ihn direkt vor ihren Augen zusammenzuschlagen. Und da drehte Julie durch und ging auf Hadley los. Dann wurde sie Gott sei Dank ohnmächtig.«
    »Warum hat Paul Richardson nichts unternommen, um dem Ganzen von Anfang an einen Riegel vorzuschieben?«
    Ted runzelte die Stirn, starrte sinnierend in sein Glas und stellte es dann ab. »Paul waren die Hände gebunden. Solange wir auf mexikanischem Grund und Boden waren, mußte er sich nach ihren Spielregeln richten. Genaugenommen ist das FBI an der Sache sowieso nur deshalb beteiligt, weil gegen Benedict ein Haftbefehl wegen Entführung vorliegt. Die mexikanische Regierung hat diesen Haftbefehl anerkannt und sich überraschend schnell bereiterklärt, das Unternehmen zu unterstützen, aber die Federales haben so lange totale Verfügungsgewalt über Benedict, bis er an der Grenze zu Amerika unseren Behörden übergeben wird.«
    »Und wie lange kann das dauern?«
    »In diesem Fall ist es bereits geschehen. Anstatt ihn in einem Wagen an die Grenze zu fahren, hat Paul durchgesetzt, daß er in einem kleinen Privatflugzeug hingebracht wurde. Und sein Flugzeug verließ Mexico City fast gleichzeitig mit unserer Maschine. Bevor wir abflogen, haben die Federales wohl doch noch ein schlechtes Gewissen bekommen«, fügte er sarkastisch hinzu. »Sie liefen durch die Gegend und haben alles Filmmaterial konfisziert, das sie in die Hände kriegen konnten. Auch Paul hat ein paar Videobänder, die sie übersehen haben, aber er hat sie nicht beschlagnahmt, um die Federales zu schützen, sondern weil er versuchen wollte, Julie da möglichst rauszuhalten, damit man sie hier nicht überall sieht. Ich habe einen Videofilm, den offensichtlich alle übersehen hatten, im Fernsehen gesehen, aber die Kamera war fast die ganze Zeit auf Benedict gerichtet. Das ist wenigstens etwas Positives.«
    »Ich hatte irgendwie angenommen, daß Paul mit ihr hierher zurückkommen würde.«
    Ted schüttelte den Kopf und sagte: »Er wurde an der texanischen Grenze gebraucht, um Benedict von den Federales ausgehändigt zu bekommen. Und er wird ihn dann Hadley übergeben.«
    Katherine musterte einen Moment lang sein Gesicht. »Ist das jetzt alles, was geschehen ist?«
    »Nein«, sagte er knapp, »da war noch etwas, ein weiterer tödlicher Schlag gegen Julie, den ich bisher ausgelassen habe.«
    »Und das wäre?«
    »Das hier«, sagte Ted und griff in die Brusttasche seines Hemdes. »Benedict hatte ihn bei sich, und Hadley hat ihn ihr mit sichtlich größtem Vergnügen überreicht.« Er öffnete seine Faust, ließ den Ring in die ausgestreckte Hand Katherines fallen und beobachtete, wie ihre Augen sich zuerst vor Überraschung weiteten und dann mit Tränen füllten.
    »Oh, mein Gott«, flüsterte sie und starrte auf den Diamantring, der in ihrer Handfläche glitzerte. »Er wollte offensichtlich, daß sie etwas ganz Besonderes bekommen sollte. Das ist ein wirklich wundervolles Stück ...«
    »Werd jetzt bloß nicht sentimental«, ermahnte Ted sie, aber auch seine Stimme klang belegt. »Der Mann ist geisteskrank. Ein Mörder.«
    Sie schluckte hörbar und nickte. »Ich weiß.«
    Er blickte von dem Ring in ihrer Rechten auf den riesigen Stein, der ihren linken Ringfinger zierte. »Verglichen mit dem Trumm, das du trägst, sind die Steine winzig.«
    Sie lachte gezwungen. »Größe allein ist nicht alles, und außerdem wäre es dumm gewesen, ihr einen solchen Ring zu schenken, weil sie ihn nie hätte anziehen können. Es wäre viel zu auffällig gewesen. Also hat er ihr statt dessen diesen hier

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