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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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eher Oakdales einen Gefallen getan als Phil.«
    Bei Mandillos gab es in einer Ecke eine kleine Tanzfläche mit einer Musikbox, die Tische standen in der Mitte des Raumes, und am anderen Ende befand sich eine Lounge mit einer Bar und einem großen Fernseher, die sich vor allem während der Football-Saison großer Beliebtheit erfreute. »Ich habe ein paar Münzen in der Tasche«, sagte Paul. »Wie wär's, wenn du mir hilfst, in der Musikbox etwas auszusuchen?«
    Julie nickte und lächelte, beide standen auf. Wie immer dauerte es mindestens zehn Minuten, bis sie sich ihren Weg durch das Restaurant gebahnt hatte, weil sie an vielen Tischen stehenblieb, um mit Freunden und Bekannten zu sprechen. Bevor sie damit fertig war, kam er schon wieder zurück und sagte: »Die Musikbox ist ausgeschaltet, weil der Fernseher läuft. Ich werde Millie bitten, ihn abzustellen«, fügte er hinzu und sah sich nach der Bedienung um.
    »Warte noch zwei Minuten«, sagte Ted. »Jetzt kommen gleich Nachrichten, und ich möchte wissen, wie das Spiel ausgegangen ist.«
    Alle vier blickten auf den Bildschirm und schauten mit mäßigem Interesse die Nachrichten an.
    »Bevor wir zum Sport kommen«, ließ der Sprecher verlauten, »bringen wir Ihnen noch eine Sonderreportage von Amanda Blakesly, die sich unter die Prominenz der Filmbranche gemischt hat. Alles, was im Filmgeschäft Rang und Namen hat, hat sich zu einer sagenhaften Wochenendparty in Pacific Palisades eingefunden, auf dem palastartigen Anwesen von Zachary Benedict ...«
    Als Zacks Name fiel, verstummte für einen Augenblick alle Konversation im Raum, und die Gäste blickten zu Julie hinüber, um gleich darauf wieder auffällig laut zu sprechen. Ted, Katherine und Paul versuchten sie mit allen möglichen Themen abzulenken, aber Julie winkte ab. »Es macht mir überhaupt nichts aus«, sagte sie, stützte zum Beweis das Kinn auf ihre Hand und schaute mit einem gefrorenen Lächeln auf die Mattscheibe. Scheinbar ungerührt sah sie zu, wie Zack freundlich mit einem Haufen Reporter sprach, während jede Menge Blitzlichter aufleuchteten und eine einfach hinreißend ausgehende Diana Copeland ihn anstrahlte. Er hielt ein Glas Champagner in der Hand ... in derselben Hand, mit der er sie einst liebkost und jeden Zentimeter ihres Körpers erkundet hatte. Und sein strahlendes, blendendes Lächeln war genauso umwerfend attraktiv, wie es in Colorado gewesen war - wenn nicht sogar noch attraktiver, denn er zeigte jetzt eine wunderbare Bräune. »In dem Smoking sieht er wirklich gut aus«, bemerkte Julie betont beiläufig, »findet ihr nicht auch?« Ihre Freunde sahen sich beunruhigt an.
    »Eigentlich nicht«, meinte Paul und beobachtete, wie Julies schon vorher blasses Gesicht jeglichen Rest Farbe verlor.
    »Jeder Mann sieht in einem Smoking gut aus«, sagte Katherine schnell. »Schaut euch nur die anderen Männer auf der Party an. Sie alle sehen gut aus. Sogar Jack Nicholson!«
    Julie mußte über Katherines gutgemeinten Versuch, Zacks Aussehen zu relativieren, unwillkürlich lachen, sah aber weiterhin gebannt zu, wie die Kamera langsam über die Gruppen und Grüppchen tanzender und lachender Leute schwenkte, deren Gesichter zum großen Teil weltberühmt waren. Sie sah zu, aber sie fühlte nichts, nicht einmal als jemand Diana zurief: »Na, wie wär’s mit einem Willkommen-Daheim-Kuß-für ihn, Diana?«
    Unwillkürlich beobachtete sie, wie Zack grinste und einen Arm um Dianas schlanke Taille legte, während sie ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuß gab, bis die Gäste anfingen, lachend in die Hände zu klatschen. Julie ertrug das ohne irgendeine Reaktion, aber als er seinen Kopf neigte und Diana irgend etwas zuflüsterte - oder an ihrem Ohrläppchen knabberte -, da riß diese vertraute, zärtlich-liebevolle Geste ein großes Loch in ihren emotionalen Schutzwall. Mistkerl, dachte sie in einem Anflug ungerechter Wut, den sie aber augenblicklich wieder unterdrückte. Entschieden ermahnte sie sich, daß sie keinen Grund hatte, auf ihn wütend zu sein, nur weil er glücklich war, während sie - sich innerlich tot fühlte.
    Das kurze Interview war beendet. Zack drehte sich um und ging zusammen mit Diana weg, doch die Reporterin war noch nicht fertig. Ihr Gesicht groß im Bild, vertraute sie den Zuschauern mit einem verschwörerischen Lächeln an: »Heute abend kursieren hier diverse Gerüchte, daß möglicherweise eine Heirat zwischen Zachary Benedict und seiner langjährigen Freundin Diana Copeland ins

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