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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Reichtum haben Zachary Benedict derart korrumpiert, daß er tatsächlich geglaubt hat, über dem Gesetz zu stehen. Ich sage Ihnen, er hat allen Ernstes geglaubt, er würde damit durchkommen! Sehen Sie ihn sich an, meine Damen und Herren Geschworenen ...«
    Petersons dröhnender Bariton bewirkte, daß sich alle Augen in dem bis zum letzten Platz gefüllten Gerichtssaal auf Zack richteten, der am Tisch des Verteidigers saß. Ohne die Lippen zu bewegen, zischte ihm sein Hauptverteidiger zu: »Verdammt, Zack, sehen Sie die Geschworenen an!«
    Automatisch gehorchte Zack und hob den Kopf, doch er bezweifelte stark, daß irgend etwas, das er tat, die vorgefaßte Meinung der Geschworenen noch beeinflussen würde. Wenn Rachel sich zum Ziel gesetzt hätte, ihm diesen Mord anzuhängen, hätte sie es nicht besser machen können. Er selbst hatte die stichhaltigen »Beweise« für seine Schuld geliefert, hatte sich die Schlinge selber um den Hals gelegt.
    »Sehen Sie ihn sich an«, befahl Alton Peterson erneut mit Inbrunst und Wut in der Stimme, »und Sie sehen einen Mann vor sich, der des Mordes schuldig ist! Schuldig des kaltblütigen Mordes! Das ist das Urteil, das Sie fällen müssen, wenn der Gerechtigkeit Genüge geleistet werden soll!«
    Am nächsten Morgen zogen sich die Geschworenen zur Beratung zurück, und Zack, der gegen eine Kaution von einer Million Dollar auf freiem Fuß war, kehrte in seine Suite im Crescent zurück, wo er überlegte, ob es besser sei, sich nach Südamerika abzusetzen, oder ob er nicht lieber versuchen sollte, Tony Austin zu ermorden. Tony war in seinen Augen der Hauptverdächtige, doch weder Zacks Anwälte noch die von ihnen engagierten Privatdetektive hatten irgendwelche belastenden Beweise gegen ihn entdeckt, außer daß er noch immer die Angewohnheit hatte, sehr viel Geld für Drogen auszugeben. Außerdem - wenn Zack sich nicht in letzter Minute dazu entschieden hätte, das Drehbuch zu ändern, hätte die Kugel Tony und nicht Rachel getroffen. Zack versuchte sich zu erinnern, ob er Tony gegenüber jemals erwähnt hatte, daß ihm des Ende des Buchs nicht gefiele und daß er erwägen würde, es zu ändern. Zuweilen dachte er laut und gab damit anderen Einblick in seine Gedanken, ohne sich später daran erinnern zu können. Sein Exemplar des Drehbuchs hatte er mit Anmerkungen versehen, die eine Änderung des Schlusses betrafen, und er hatte es oft genug herumliegen lassen. Aber sämtliche Zeugen hatten bestritten, etwas davon gewußt zu haben.
    Wie ein hinter Gitter gesperrtes Raubtier lief er in seiner Suite auf und ab, verfluchte das Schicksal, Rachel und sich selbst. Immer und immer wieder rief er sich das Schlußplädoyer seines Verteidigers ins Gedächtnis zurück und versuchte verzweifelt, sich einzureden, daß Arthur Handler es fertiggebracht hatte, die Geschworenen davon abzubringen, ihn schuldig zu sprechen. Handlers einziges wirklich plausibles Argument war gewesen, daß Zack ein völliger Idiot sein müßte, ein so offensichtliches Verbrechen zu begehen, wo er doch wußte, daß alle Indizien auf ihn weisen würden. Als während des Prozesses herauskam, daß Zack eine große Schußwaffensammlung besaß und sich mit den verschiedenen Gewehr- und Geschoßarten auskannte, hatte Handler darauf hingewiesen, daß sein Klient dann doch wohl sicher auch in der Lage gewesen wäre, die Patrone auszutauschen, ohne einen deutlichen Fingerabdruck auf der Waffe zu hinterlassen.
    Der Gedanke, den Versuch zu machen, sich nach Südamerika abzusetzen und dort unterzutauchen, ließ Zack nicht los, doch ihm war klar, daß das keine gute Idee war. Erstens würden die Geschworenen einen Fluchtversuch als Eingeständnis seiner Schuld werten und ihn verurteilen, auch wenn sie ursprünglich bereit gewesen wären, ihn freizusprechen. Und zweitens war sein Gesicht - besonders jetzt nach dem ganzen Presserummel um den Prozeß - so bekannt, daß er nirgendwohin gehen konnte, ohne innerhalb weniger Minuten erkannt zu werden. Das einzig Gute an der ganzen Geschichte war, daß Tony Austin nie wieder im Filmgeschäft würde arbeiten können, da im Zuge des Prozesses seine ganzen Laster und Perversionen herausgekommen waren und Schlagzeilen gemacht hatten.
    Als es am folgenden Morgen an seiner Tür klopfte, war er vor Frustration und Anspannung völlig verspannt. Er riß die Tür auf und sah den einzigen Freund vor sich, dem er jemals völlig vertraut hatte. Zack hatte nicht gewollt, daß Matt Farrell dem Prozeß

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