Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
wollen die Gewehre meines Vaters nicht wieder weglegen. Ich habe Angst, daß jemand verletzt wird!«
    Ted, den es Mühe kostete, seinen bewundernden Blick nicht auf ihrem wohlgerundeten Hinterteil ruhen zu lassen, war ihr durch das hochherrschaftliche Haus gefolgt, das mit prachtvollen Perserteppichen und kostbaren Antiquitäten vollgestopft war. Draußen beim Pool fanden er und sein Kollege zwanzig junge Leute, mehrere völlig nackt und alle betrunken oder stoned, die teils im Wasser herumplantschten, teils von der hinteren Terrasse auf Tontauben schossen. Die Partygäste zu beruhigen war nicht schwer: In demselben Augenblick, in dem einer der Schwimmenden schrie: »O Gott, die Bullen sind da!«, brach die Feier zusammen. Wer sich im Pool befunden hatte, kletterte hinaus, und die Tontaubenschützen legten die Gewehre weg - bis auf eine beunruhigende Ausnahme: einen Dreiundzwanzigjährigen, der so high war, daß er augenscheinlich vorhatte, eine Szene aus Rambo nachzuspielen. Als er das Gewehr auf Ted richtete, schrie Katherine auf, und Teds Kollege zog seine Dienstwaffe, doch Ted hatte ihm bedeutet, sie wieder wegzustecken. »Mach doch keinen Ärger«, sagte er zu dem jungen Mann. Und einer Intuition folgend, fügte er rasch hinzu: »Mein Freund und ich sind hergekommen, um mitzufeiern. Katherine hat uns eingeladen.« Er blickte sie an und schenkte ihr ein hinreißendes Lächeln. »Sag ihm, daß du mich eingeladen hast, Kathy.«
    Dieser Kosename, den er im selben Augenblick erfand, hatte ihm vielleicht das Leben gerettet, denn entweder war der Junge darüber so verblüfft, daß er das Gewehr niederlegte, oder aber er war überzeugt, daß Ted tatsächlich ein Freund der Familie sei. Katherine, die in ihrem ganzen Leben noch nie mit einem Kosenamen gerufen worden war, hatte ihren Teil dazu beigetragen - sie drückte sich an ihn. und legte den Arm um ihn. »Natürlich habe ich das, Brandon!« erklärte sie dem jungen Mann, und ihre Stimme bebte nur ein ganz klein wenig, während sie auf das geladene Gewehr blickte, das er noch immer in der Hand hielt.
    Ted spielte mit und zog sie an sich, während er den Kopf herunterbeugte, um etwas zu ihr zu sagen. Ob nun durch Zufall oder mit Absicht - jedenfalls mißverstand Katherine die Geste, stellte sich auf die Zehehspitzen und küßte ihn voll auf den Mund. Teds Lippen öffneten sich überrascht, sein Arm verstärkte automatisch den Druck, und plötzlich wandte sie sich ihm ganz zu und küßte ihn wild. Wiederum reagierte er fast automatisch auf ihre unerwartete Leidenschaft; seine Arme schlossen sich fest um sie, seine Zunge glitt zwischen ihre hungrigen Lippen, und sie küßten sich gierig, während ein Haufen johlender, betrunkener, bekiffter Jugendlicher zusahen und ein anderer Jugendlicher namens Brandon ein geladenes Gewehr auf sie gerichtet hielt.
    »Okay, okay, er ist einer von den >good guys    Ted ließ Katherine los und schlenderte auf den jungen Mann zu, scheinbar lässig, entspannt, ein Lächeln auf den Lippen. »Wie heißt du gleich wieder?« fragte Brandon, als Ted sich ihm näherte.
    »Officer Mathison«, schnappte Ted und riß dem jungen Mann mit einer raschen Bewegung die Waffe aus der Hand. Er wirbelte ihn herum, das Gesicht zur Hauswand, und ließ die Handschellen zuschnappen. »Und wie heißen Sie?«
    »Brandon Barrister«, kam die erzürnte Antwort. »Mein Vater ist Senator Barrister.« Seine Stimme veränderte sich zu einem häßlichen Gewinsel. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Mathison. Sie nehmen mir diese Handschellen ab und verschwinden hier, und ich werde meinem Vater nichts davon sagen, wie Sie mich heute abend hier behandelt haben. Wir vergessen einfach, daß dieses Mißverständnis überhaupt stattgefunden hat.«
    »Meinen Sie? Nun, jetzt mache ich Ihnen einen Vorschlag«, konterte Ted, drehte ihn herum und schubste ihn vor sich her in Richtung der Verandatür. »Sie erzählen mir, wo Sie den Stoff versteckt haben, und ich lasse Sie eine ruhige Nacht in unserem Kittchen verbringen, ohne weitere Anklage gegen Sie zu erheben - die Ihrem Vater, dem Senator, sicherlich sehr peinlich wäre, wenn sie publik würde.«
    »Brandon«, flehte eines der Mädchen, als der Junge sich wehren wollte, »das ist wirklich anständig von ihm. Tu, was er dir sagt.« Etwas besänftigt durch das Verhalten der jungen Leute, fuhr Ted fort: »Das gilt für Sie alle. Gehen Sie ins Haus und bringen Sie den

Weitere Kostenlose Bücher