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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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er zog sie dichter an sich. Sanft sagte sie: »Heiraten habe ich vor. Und bitte fluche nicht.«
    »Heiraten!« stieß Ted hervor.
    »Du klingst schockiert, Darling.«
    »Und du bist verrückt.«
    »Nach dir«, stimmte sie zu. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, fuhr mit den Händen über seine Brust, schlang ihre Arme um seinen Hals, und Teds Körper entbrannte, als sei der ihre eine Fackel und habe ihn entzündet. »Ich gebe dir noch eine Chance, wiedergutzumachen, daß du mir letztes Mal so weh getan hast. Dein letzter Kuß hat mir gar nicht gefallen.«
    Hilflos neigte Ted den Kopf, senkte seine Lippen auf die ihren und ließ seine Zunge leicht über die Konturen ihres Mundes gleiten. Sie stöhnte leise, und das kostete ihn den letzten noch verbliebenen Rest Selbstbeherrschung. Er küßte sie heftig, seine Hände glitten über ihren Körper und zogen ihre Hüften dicht an seine, doch sein Kuß wurde sanfter, behutsamer, um anschließend erneut tiefer und leidenschaftlicher zu werden. Ihre Lippen schmeckten himmlisch, ihr Brüste hoben sich, füllten seine Hände, und ihr Körper schmiegte sich an seinen, so als seien sie füreinander geschaffen. Viele Minuten später brachte er es endlich fertig, den Kopf zu heben und zu sprechen, doch seine Stimme war heiser vor Verlangen, und er konnte seine Hände nicht von ihrer Taille nehmen. »Wir sind beide verrückt.«
    »Verrückt nacheinander«, stimmte sie zu. »Ich denke, November ist ein wunderbarer Monat für Hochzeiten, meinst du nicht?«
    »Nein.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte ihn an, und Ted hörte sich sagen: »August finde ich besser.«
    »Wir könnten im August an meinem zwanzigsten Geburtstag heiraten, aber der August ist immer so heiß.«
    »Bestimmt nicht halb so heiß, wie ich es bin.«
    Sie versuchte, seine anzügliche Bemerkung mit einem tadelnden Blick zu strafen, kicherte aber statt dessen und ermahnte ihn scherzhaft: »Ich bin schockiert, so etwas von einem Pfarrerssohn zu hören.«
    »Ich bin ein ganz normaler Mann, Katherine«, warnte er sie, wollte aber nicht, daß sie ihm glaubte. Nicht wirklich. Er wollte, daß sie ihn für genauso außergewöhnlich hielt, wie er sich in ihrer Gegenwart fühlte - voll Zärtlichkeit und zugleich kraftvoll und klug. Dennoch hatte er das Gefühl, ihr mehr Zeit geben zu müssen, um genauer herauszufinden, ob sie wirklich zueinander paßten. »September wäre auch nicht schlecht.«
    »Das finde ich gar nicht, wenn ich genauer darüber nachdenke«, sagte sie, während sie sein Gesicht musterte. »Ich meine, dein Vater ist Pfarrer, und das bedeutet vermutlich, daß du darauf bestehen wirst, daß wir bis nach der Hochzeit warten ...«
    Ted schaffte es, unschuldig und verwirrt auszusehen. »Warten womit?«
    »Uns zu lieben.«
    »Nicht ich bin Pfarrer, mein Vater ist einer.«
    »Dann schlaf mit mir.«
    »Immer langsam!« Plötzlich fand Ted sich in der schwierigen Lage, sich zu einer Ehe zu äußern - wo er doch vor einer Stunde nicht im mindesten daran gedacht hatte, überhaupt zu heiraten. »Ich nehme nicht einen Cent vom Geld deines Vaters. Wenn wir heiraten, dann wirst du so lange wie eine einfache Polizistenfrau leben müssen, bis ich mit dem Jurastudium fertig bin.«
    »Einverstanden.«
    »Deinen Eltern wird der Gedanke, daß du mich heiraten willst, ganz und gar nicht gefallen.«
    »Das überlaß nur mir. Daddy wird sich damit abfinden.«
    Sie hatte recht. Wenn es darum ging, ihren Willen durchzusetzen, war Katherine ein echtes Genie. Jedermann, und ihre Eltern bildeten da keine Ausnahme, schien sich geradezu automatisch dem anzupassen, was sie sich in ihren hübschen Kopf gesetzt hatte. Jeder außer Ted. Nach sechs Monaten Ehe konnte er sich nicht damit abfinden, in einem Haus zu leben, das nie geputzt wurde, und nur aus Dosen zu essen. Und am allerwenigsten konnte er sich mit ihren Launen und ihren absolut irren Ansprüchen abfinden.
    Nie hatte sie die Absicht gehabt, Ted eine richtige Ehefrau zu sein, und ganz sicher wollte sie auch nicht Mutter werden. Sie war richtiggehend ausgeflippt, als sie zwei Jahre nach ihrer Hochzeit ein Baby erwartete, und offensichtlich erleichtert, als es ihr gelang, eine Fehlgeburt zu haben. Ihre Reaktion auf die Schwangerschaft war der letzte, ausschlaggebende Faktor für Ted gewesen, die Scheidung einzureichen - die Scheidung, mit der sie ihm jedesmal gedroht hatte, wenn er sich weigerte, auf eine ihrer extravaganten Forderungen einzugehen.
    Carls Stimme riß ihn

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