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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ganzen Stoff und was Sie sonst noch hier haben, ins Wohnzimmer.« Er wandte sich an Katherine, die ihn mit einem seltsamen Lächeln beobachtete. »Das gilt auch für Sie, Miß Cahill.«
    Ihr Lächeln vertiefte sich, doch ihre Stimme klang fast schüchtern. »Kathy hat mir viel besser gefallen als Miß Cahill.«
    Sie sah so bezaubernd aus, das goldblonde Haar mondlichtüberflutet, in einem aufreizenden Bikini und dabei ein madonnenhaftes Lächeln im Gesicht, daß Ted sich mühsam ins Gedächtnis rufen mußte, daß sie nicht nur zu jung für ihn war, sondern auch viel zu reich und viel zu verwöhnt.
    All das im Gedächtnis zu behalten, fiel ihm in den folgenden Tagen immer schwerer, denn Katherine Cahill hatte die Entschlossenheit ihrer Ahnen geerbt, die als Pioniere den halben Kontinent durchquert hatten, um sich einen Anteil an den texanischen Ölfeldern zu sichern. Wohin Ted auch ging und wie kühl er sie auch behandelte, sie tauchte immer wieder in seiner Nähe auf, lief neben ihm her, wenn er abends sein Büro verließ, und erkundigte sich nach seiner Arbeit bei der Polizei; sie lud ihn zum Essen ein; sie kam ins Büro des Sheriffs, um ihn um Rat zu fragen, welches Auto sie kaufen solle; und wenn er Mittagspause hatte, nahm sie plötzlich gegenüber von ihm an einem Restauranttisch Platz und tat so, als träfen sie sich rein zufällig. Nach drei Wochen solch fruchtloser Versuche wandte sie einen letzten verzweifelten Trick an: Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß Ted an diesem Abend im Dienst war, meldete sie bei der Polizei einen fingierten Einbruch.
    Als Ted kam, um die Ermittlungen durchzuführen, stand sie in einem verführerischen Neglige aus schwarzer Seide unter der Tür; in einer Hand hielt sie einen Teller mit Häppchen, die sie Canapés nannte, in der anderen einen Drink, den sie für ihn gemixt hatte. Die Erkenntnis, daß die Einbruchsmeldung nur ein kindischer Trick gewesen war, um ihn herzulocken, brachte Teds angegriffene Nerven zum Zerreißen. Da er es sich nicht erlaubte, das ihm Angebotene auszunutzen - ganz gleich, wie sehr er es ersehnte, ganz gleich, wie verrückt er nach ihr war -, erlaubte er sich wenigstens, statt dessen seine Beherrschung zu verlieren. »Was zum Teufel willst du von mir, Katherine?«
    »Ich will, daß du hereinkommst und dich hinsetzt und das genießt, was ich für dich vorbereitet habe.« Sie trat zur Seite und deutete auf den kerzenerleuchteten Speisezimmertisch, den sie mit glitzerndem Kristall und schimmerndem Tafelsilber gedeckt hatte.
    Zu seinem eigenen Entsetzen bemerkte er, daß er tatsächlich mit dem Gedanken spielte, zu bleiben. Er wollte an diesem Tisch Platz nehmen, ihr Gesicht im Schein der Kerzen sehen, während er den Wein kostete, der in dem silbernen Weinkühler bereitstand; er wollte ganz langsam essen, jeden Bissen genießen - und alles in dem Bewußtsein, daß sie hinterher ihm gehören würde. Er begehrte sie so schmerzlich, daß er es kaum aushielt, nur dazustehen und sie nicht in seine Arme zu reißen. Statt dessen redete er sie in einem möglichst barschen, unfreundlichen Ton an und rührte instinktiv an etwas, das er als ihren wunden Punkt erkannt hatte - ihre Jugend. »Hör endlich auf, dich wie ein verwöhntes kleines Kind zu benehmen!« sagte er und ignorierte das Unbehagen, das er empfand, als sie bei seinen Worten zusammenzuckte, als habe er sie geschlagen. »Ich weiß beim besten Willen nicht, was du von mir willst oder was du mit dem Ganzen hier bezweckst, aber du verschwendest damit nur deine Zeit und auch meine.«
    Sie wirkte sichtlich betroffen, doch ihre Augen blickten immer noch unerschrocken, und er kam nicht umhin, erneut ihre Courage zu bewundern. »Ich habe mich an dem Abend, als du herkamst, um die Party abzubrechen, in dich verliebt«, sagte sie.
    »Das ist doch Unsinn! Man verliebt sich nicht innerhalb von fünf Minuten.«
    Sie brachte ein unsicheres Lächeln zustande und fuhr tapfer fort: »Als du mich an jenem Abend das erste Mal geküßt hast, hast du auch etwas für mich empfunden - etwas Besonderes, und ...«
    »Was ich empfunden habe, war ganz gewöhnliche, banale Lust auf Sex«, gab Ted zurück, »also schlag dir endlich deine kindischen Fantasien über Liebe aus dem Kopf und hör auf, mich zu belästigen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, oder muß ich noch deutlicher werden?«
    Endlich gab sie mit einem leisen Kopfschütteln auf. »Nein«, flüsterte sie mit zittriger Stimme. »Du hast dich klar genug

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