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Perfektes Timing

Perfektes Timing

Titel: Perfektes Timing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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all diese Fragen und noch mehr Informationen dazu, wie sie sich anfühlte und schmeckte, bei unserem nächsten Treffen zu erhalten – obwohl ich befürchtete, dass Letzteres ein Geheimnis bleiben würde. Ich erschuf ihr Korsett – roter Satin mit schwarzem Samt entlang der Fischbeine – mit größerer Sorgfalt als sonst. Wie perfekt es zu ihr passen würde, ihre Mitte bedecken würde, um darüber und darunter alles nur noch appetitlicher zur Schau zu stellen. Mit Liebe verschnürte ich das Ganze und malte mir vor meinem inneren Auge aus, wie sich das gekreuzte Muster von ihrem Steißbein über ihren Rücken nach oben fortsetzen würde.
    Der Tag der Anprobe war endlich gekommen, und sie war erneut gut gekleidet und trug einen kastenförmigen Rock im Jackie-O.-Stil. Als ich ihr das Korsett über meinen Schreibtisch reichte, befingerte sie es vorsichtig, hielt den Atem an, und es kam zu unserem ersten Blickkontakt – mit dem sie ihre große Dankbarkeit ausdrückte.
    »Entspricht es Ihren Wünschen?«, fragte ich sie lächelnd.
    »Ich bin mir sicher, dass es perfekt sein wird«, antwortete ihr Mann, nahm es ihr aus den Händen und hielt es vor sich. »Sobald wir unsere kleinen Extras angebracht haben.«
    »Was für Extras?«
    »Sie soll es erst probieren, dann sprechen wir über die Änderungen, die mir vorschweben.«
    Er überließ es mir, sie dazu aufzufordern, sich zu entkleiden. In meinem Kopf raste es, während ich ihr dabei zusah, wie sie mit ihren perfekt lackierten Fingernägeln an den großen Knöpfen ihrer Jacke herumhantierte. Änderungen. Extras. In meinem Kopf blitzte die E-Mail der Dame auf, die bei mir das spezielle Korsett bestellt hatte. Sollte das hier auch in eine solche Richtung laufen? Ich hoffte es.
    Wie gehorsam sie sich auszog, ihre Kleidung ordentlich zusammenfaltete und auf einen Stuhl legte, dann die Strumpfhalter löste, ihre Strümpfe herunterrollte, die Häkchen an ihrem vorn zu schließenden Bustier öffnete und dann ruhig und nackt vor mir stand, den Kopf wie immer gebeugt und die Hände schamhaft vor ihrem Geschlecht verschränkt. Doch sie war nicht ganz nackt, da sie einen dünnen silbernen Halsreif trug, der mit einer kleinen Kette im Nacken geschlossen wurde. Er erinnerte mich an ein Hundehalsband, war allerdings sehr unauffällig.
    Geduldig kam sie jeder meiner Bitten nach, als ich das Korsett unter ihren Busen schob und mich daran machte, es zuzuschnüren.
    »Wie eng soll es sein?«, wollte ich wissen und richtete meine Frage unbewusst direkt an den Ehemann.
    »Wir haben beschlossen, dass es nicht so eng sitzen soll, dass sie nicht mehr richtig atmen kann. Schnüren Sie es einfach so eng, dass sie sich ständig bewusst ist, ein Korsett zu tragen.«
    »Verstehe.« Ich zog fest an den Bändern und genoss es, als sie aufkeuchte, da dies das erste Geräusch war, das ich aus ihrem Mund zu hören bekam, wenngleich es kaum hörbar war. »Dann haben Sie also doch eine Stimme«, merkte ich an, und sie wand sich, als wäre es ihr peinlich. Sie hielt sich eine Hand vor die rechte Pobacke, und mir fiel zum ersten Mal die winzig kleine Stelle dort auf, die dunkelrot war und wie eine Blessur wirkte, aber kein blauer Fleck zu sein schien.
    »Bedeck es nicht, oder ich werde der Dame erzählen, wie du dazu gekommen bist«, schalt sie ihr Mann mit drohendem Tonfall. »Du sollst dich bei Miss Frost benehmen, vergiss das nicht.«
    Sie zog ihre Hand weg, und erneut konnte ich ihren knackigen Hintern sehen, ebenso wie die merkwürdige Stelle. Nun, da das Korsett verschnürt war, drückte es ihren Körper in die gewünschte Position und heischte um Aufmerksamkeit.
    »Und, wie ist das?«, fragte ich und klatschte zufrieden in die Hände, da sie ein wunderschönes Bild abgab, wie sie da vor uns stand – nackt bis auf ihre stark zusammengedrückte Taille und ihr silbernes Halsband.
    »Großartig«, erwiderte ihr Mann. »Fast genau so, wie wir es haben wollen. Dreh dich für uns, Liebes.«
    Gehorsam vollführte sie eine Pirouette und posierte dann so, wie er es wollte: die Hände auf den Hüften, ein Bein auf einem Stuhl, nach vorn gebeugt. »Möchten Sie sie vielleicht für Ihren privaten Katalog fotografieren?«, schlug er vor, und als ich verneinte, meinte er: »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich es tue?«, um daraufhin einige Bilder mit seinem Handy zu schießen.
    »Fast genau so?«, wiederholte ich, als er damit fertig war, und nahm meinen Block und einen Stift in die Hand, als wollte ich mir einige

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