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Pern 01 - Die Welt der Drachen

Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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geglaubt, dass sie auch hier Erfolg haben müsste wie auf Ruatha, als sie Fax in den Tod geschickt hatte. Und nun brachte sie dem Weyr durch ihre Arroganz den Untergang.
    Plötzlich drang Lärm in den Beratungsraum Es klang, als befände sich der ganze Weyr in Aufruhr. Die Drachen brüllten erregt, zum ersten Mal seit zwei Monaten.
    Verwirrt sprang sie auf. War es F'lar nicht gelungen, K'net abzufangen? Hatten die Barone dem jungen Drachenreiter eine Falle gestellt? Zusammen mit F'nor lief sie in die Schlafhohle der Drachenkönigin.
    Es war weder F'lar noch K'net, sondern der Weyrführer R'gul. Seine Augen leuchteten erregt, und seine Zuge wirkten verzerrt. Hath saß draußen auf dem Sims; Lessa spürte, dass auch der Bronzedrache erregt war. R'gul warf einen raschen Blick auf Ramoth, die friedlich weiterschlief. Dann betrachtete er Lessa mit kühler Berechnung. D'nol kam hereingerannt. Er schnallte sich noch im Laufen den Gürtel um. Ihm auf den Fersen folgten S'lan, S'lel und T'bor. Sie scharten sich in einem lockeren Halbkreis um Lessa.
    R'gul trat mit ausgestreckten Armen vor, als wollte er sie umarmen, und Lessa trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Der Mann ekelte sie an. Im nächsten Moment stand F'nor an ihrer Seite. R'gul senkte die Arme.
    »Hath hat heute nur Blut getrunken?« fragte der braune Reiter mit drohender Stimme.
    »Binth ebenfalls - und Orth«, stieß T'bor hervor. Seine 130
    Augen glänzten wie im Fieber.
    Ramoth bewegte sich unruhig, und alle Blicke wandten sich ihr zu.
    »Blut getrunken?« fragte Lessa verwirrt. Ihr war klar, dass hier etwas Besonderes vorging.
    »F'lar und K'net müssen zurückgerufen werden«, befahl F'nor mit mehr Nachdruck, als es ihm in Gegenwart des Weyrführers zustand.
    R'gul lachte.
    »Niemand weiß, wohin sie folgen.«
    D'nol wollte widersprechen, aber R'gul schnitt ihm mit einer heftigen Geste das Wort ab.
    »Das wurden Sie nicht wagen, R'gul«, sagte F'nor drohend.
    Nun, Lessa gab sich nicht geschlagen. Ihr verzweifelter Ruf nach Mnementh und Piyanth brachte ein schwaches Echo.
    Dann spürte sie absolute Leere, wo noch Sekunden zuvor Mnementh gewesen war.
    R'gul durchbohrte Lessa mit seinen Blicken. »Sie wird beim Erwachen schlecht gelaunt sein. Sorgen Sie dafür, dass sie die gerissenen Tiere nur aussaugt. Ich warne sie - Ramoth wird störrisch sein. Aber wenn sie sich sattfrisst, kann sie nicht fliegen.«
    »Der Augenblick der Paarung ist gekommen«, erklärte
    F'nor. In seiner Stimme schwang Verzweiflung und
    ohnmächtiger Zorn mit.
    »Ja - die Bronzedrachen warten schon darauf, sie
    einzufangen«, sagte R'gul triumphierend.
    Und F'lars Mnementh soll an dem Wettstreit nicht
    teilnehmen, dachte Lessa.
    »Je länger der Flug dauert, desto besser wird die Brut. Und Ramoth hält nur durch, wenn sie schwere Kost meidet. Sie darf kein Fleisch fressen. Begreifen Sie mich?«
    »Ja, R'gul«, erwiderte Lessa. »Ich begreife Sie sehr gut -
    zum ersten Mal. F'lar und K'net sind nicht hier.« Ihre Stimme 131
    wurde schrill. »Aber Hath soll Ramoth nicht bekommen, und wenn ich sie ins Dazwischen bringe!«
    Nackte Furcht und Entsetzen löschten den Ausdruck des Triumphes von R'guls Zügen. Dann zwang er sich zu einem spöttischen Lächeln. Nahm er ihre Drohung nicht ernst?
    »Guten Tag«, sagte F'lar freundlich vom Eingang her. K'net stand neben ihm und grinste breit. »Mnementh berichtet mir, dass die Bronzedrachen Blut trinken. Danke, dass ihr uns zurückgerufen habt!«
    Lessa atmete erleichtert auf. Einen Moment vergaß sie ihre ständigen Streitereien mit F'lar. Sein Anblick - ruhig, arrogant, spöttisch - verlieh ihr neuen Optimismus. R'gul sah sich finster im Halbkreis der Bronzereiter um. Er versuchte zu erkennen, wer es gewagt hatte, den beiden Nachricht zu geben. Und Lessa verstand plötzlich, dass R'gul seinen Widersacher F'lar nicht nur hasste, sondern auch fürchtete. Sie spürte auch, dass F'lar sich verändert hatte. Für ihn war die lange Wartezeit vorüber.
    Er lauerte angespannt.
    Ramoth erhob sich, und Lessa wusste, dass die beiden Reiter keine Sekunde zu früh gekommen waren. Erregung hatte die Drachenkönigin erfasst. Lessa eilte zu ihr, um sie zu besänftigen, aber Ramoth achtete nicht darauf.
    Mit unerwarteter Behendigkeit lief sie auf den
    Felsvorsprung hinaus und verjagte fauchend die
    Bronzedrachen, die in der Nähe warteten. Lessa und die Drachenreiter traten ebenfalls ins Freie.
    F'nor hob Lessa auf Canths Rücken und steuerte den
    Braunen

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