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Pern 01 - Die Welt der Drachen

Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zeugt er ein Kind nach dem anderen und hofft, dass sie eines Tages bei einer Geburt stirbt. Und das wird er erreichen, das wird er! «
    Lytol lachte rauh.
    »Als Fax an die Macht kam, schickte jeder kluge Mann seine Töchter fort von hier oder brandmarkte sie für immer.«
    In seinen Augen blitzte der Hass.
    »Ich war ein Narr. Ich dachte, meine Stellung würde mir Immunität verschaffen.«
    Lytol zog sich hoch und trat dicht vor die beiden
    Drachenreiter. Sein Gesichtsausdruck war beschwörend, seine Stimme klang eindringlich.
    »Drachenreiter, ihr müsst diesen Tyrannen töten. Es geht um die Sicherheit von Pern. Um das Geschick des Weyrs. Um die Königin. Er wartet nicht mehr lange. Er sät Unzufriedenheit unter den anderen Baronen. Er glaubt, er sei ebenso stark wie ein Drachenreiter.«
    Lytol lachte hysterisch.
    »Dann gibt es hier also keine Anwärterinnen?« frage F'lar 24
    scharf.
    Lytol starrte den Bronzereiter einen Moment lang an.
    »Sagte ich das nicht? Die besten Mädchen starben unter Fax oder wurden weggeschickt. Was übrig bleibt, ist nichts, nichts.
    Dumm, schwach, hohl, eitel. Wozu das führt, haben wir bei Jora gesehen.
    Sie ...«
    Er biss sich auf die Lippen. Verzweifelt versuchte er seine Gesichtsmuskeln zu beherrschen.
    »Und die anderen Burgen?«
    Lytol schüttelte düster den Kopf. »Das gleiche. Tot oder geflohen.«
    »Was ist mit Ruatha?«
    Lytol warf F'lar einen lauernden Blick zu. Dann lachte er hart.
    »Glaubt ihr, dass sich heutzutage eine Torene oder Moreta auf Ruatha verbirgt?
    Nein, Bronzereiter, das Ruatha-Blut ist ausgestorben. Fax hat ganze Arbeit geleistet. Er kennt die Lieder der Harfner, in denen die Überlegenheit der Ruatha gepriesen wird. Er wusste auch, dass auf Ruatha die Drachenreiter immer willkommen waren.«
    Lytols Stimme sank zu einem vertraulichen Flüstern.
    »Es heißt, dass sogar Drachenreiter zu den Vorfahren der Ruatha gehörten Männer, die im Exil lebten wie ich.«
    F'lar nickte ernsthaft. Er gönnte Lytol diesen kleinen Triumph.
    »Jetzt ist das Ruatha-Tal nur noch ein Schatten, verglichen mit früher.«
    Lytol lachte vor sich hin.
    »Fax hat nichts als Schwierigkeiten mit der Burg.«
    Einen Moment lang glättete sich seine Miene.
    »Die besten Tuchweber von ganz Pern arbeiten jetzt hier.
    Und unsere Schmiede liefern großartig gehärtete Waffen.«
25
    In seinem Blick drückte sich Stolz aus.
    »Aber die Leute, die Fax von Ruatha hierher holte, starben durch Unfälle oder seltsame Krankheiten.
    Und die Mädchen ...«
    Sein Lachen nahm einen boshaften Klang an.
    »Es ging das Gerücht um, dass er monatelang impotent war, wenn er ein Mädchen von Ruatha genommen hatte.«
    F'lar kam ein sonderbarer Gedanke.
    »Ist wirklich kein Ruatha-Abkömmling mehr am Leben?«
    »Nein!«
    »Auch sonst gibt es keine Familien, die Weyr-Blut in sich haben?«
    Lytol runzelte die Stirn und sah F'lar überrascht an. Er rieb nachdenklich über eine Narbe.
    »Es gab einige«, meinte er langsam.
    »Einige...
    Aber ich glaube nicht, dass sie noch leben.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Fax kannte damals keine Gnade. Er metzelte alles nieder, auch Frauen und Kinder. Jeder, der auf Ruathas Seite gestanden hatte, wurde eingesperrt oder hingerichtet.«
    F'lar zuckte mit den Schultern. Es war nur ein Gedanke gewesen. Zweifellos hatte Fax brutal jeglichen Widerstand gebrochen. Das erklärte auch, weshalb Ruatha keine guten Handwerksprodukte mehr lieferte. Früher einmal waren die Tuchweber von Ruatha berühmt gewesen.
    »Es tut mir leid, dass ich keine günstigeren Nachrichten habe«, murmelte Lytol.
    »Schon gut.«
    F'lar hob die Hand, um den Vorhang zu öffnen.
    Lytol stand mit ein paar raschen Schritten neben ihm und sagte drängend: »Vergesst meine Warnung nicht! Fax ist ehrgeizig! R'gul, oder wer der nächste Weyrherr sein mag, soll das Hochland überwachen lassen!«
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    »Weiß Fax, auf wessen Seite du stehst?«
    Wieder huschte ein Ausdruck schmerzlicher Sehnsucht über Lytols Züge. Er schluckte. Als er dann endlich sprach, war seine Stimme ausdruckslos.
    »Der Herr des Hochlands benötigt keinen Grund, wenn er jemanden beseitigen will. Aber meine Gilde schützt mich. Er ist auf unsere Produkte angewiesen.«
    Er lachte spöttisch.
    »Keiner webt Kampfszenen besser als ich. Allerdings
    fehlten seit einiger Zeit die Drachen als Kampfgefährten der Helden.«
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Ihr habt vermutlich bemerkt, dass auf den Steinen Gras wächst?«
    F'lars Miene verdüsterte

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