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Pern 01 - Die Welt der Drachen

Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einen Blick auf die Fenster, sah von F'lar zu F'nor und wieder auf die Fenster.
    »Nach allen Zugängen hin«, sagte er scharf.
    »Oh, nur nach den Zugängen hin.«
    F'lar nickte F'nor bedeutungsvoll zu.
    »Wo sonst?« fragte Fax besorgt und betrachtete die beiden Drachenreiter.
    »Ich werde diese Frage an Ihren Harfner weitergeben. Sie haben doch einen ausgebildeten Harfner auf Ihrer Burg?«
    »Natürlich. Ich besitze mehrere ausgebildete Harfner.«
    Fax richtete sich stolz auf.
    F'lar tat, als verstünde er nicht.
    »Baron Fax ist Herr über sechs weitere Burgen«, erinnerte F'nor seinen Geschwaderführer.
    »Natürlich«, sagte F'lar im gleichen Tonfall wie kurz zuvor Fax.
    Die Nachahmung entging Fax nicht, aber da er eine
    harmlose Zustimmung unmöglich als bewusste Kränkung
    auslegen konnte, schwieg er. Er führte die Drachenreiter durch schwach erhellte Korridore.
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    »Es ist erfreulich, dass wenigstens noch manche Burgherren die alten Regeln befolgen«, sagte F'lar anerkennend zu F'nor, als sie ins Burginnere vordrangen.
    »Viele haben die Sicherheit der Felsen verlassen und ihre Außenbezirke gefährlich vergrößert. Ich kann diesen
    Leichtsinn nicht billigen.«
    Fax hatte seine Schritte verlangsamt.
    »Der Leichtsinn der einen ist der Nutzen der anderen«, meinte er verächtlich.
    »Nutzen?«
    »Mit gut ausgebildeten Truppen, überlegter Strategie und einem klugen Führer lässt sich jeder Außenbezirk erobern.
    Bronzereiter.«
    Der Mann war kein Schwätzer. Selbst jetzt, da alles friedlich war, stellte er nachts Wachen auf. Allerdings tat er es nicht aus Respekt vor den alten Bräuchen, sondern aus Vorsicht. Und er hielt Harfner nicht der Tradition wegen, sondern um seinen Reichtum zur Schau zu stellen. Die Feuersteingruben hingegen waren leer, und er ließ Gras wachsen. Er empfing Drachenreiter mit einem Minimum an Höflichkeit und brachte sogar versteckte Beleidigungen an.
    Ein Mann, vor dem man sich in acht nehmen musste.
    Die Frauengemächer befanden sich nicht, wie üblich,
    zutiefst im Fels, sondern an der Bergflanke. Sonnenlicht strömte durch drei vergitterte, tief in den Felsen gehauene Fensterschlitze, Gobelins hingen an den Wänden.
    Zu beiden Seiten des Hauptraumes führten Türen in kleinere Schlafnischen, und von dort tauchten zögernd die Frauen des Burghaushalts auf.
    Fax deutete unwirsch auf eine hochschwangere Frau in einem blauen Gewand. Weiße Strähnen durchzogen ihr Haar, und in ihr Gesicht waren tiefe Linien der Enttäuschung und Bitterkeit eingegraben. Sie kam schwerfällig näher und blieb in einiger Entfernung von ihrem Gemahl stehen. Aus ihrer 17
    Haltung schloss F'lar, dass sie Fax so weit wie möglich aus dem Wege ging.
    »Die Herrin von Crom, Mutter meiner Erben«, sagte Fax ohne Stolz und ohne jede Herzlichkeit.
    »Mylady ...« F'lar zögerte, da Fax ihren Namen nicht genannt hatte.
    Sie warf ihrem Gatten einen argwöhnischen Blick zu.
    »Gemma«, sagte Fax scharf.
    F'lar verbeugte sich tief.
    »Mylady Gemma, der Weyr ist auf der Suche und erbittet die Gastfreundschaft dieser Burg.«
    »Mylord F'lar, Sie sind herzlichst willkommen.«
    F'lar entging weder die Betonung des Adverbs noch die Tatsache, dass Gemma sofort seinen Namen gewusst hatte.
    Sein Lächeln war freundlicher, als es die Höflichkeit verlangte.
    Er empfand Mitleid für sie. Die Zahl der Frauen in diesem Haushalt ließ darauf schließen, dass Fax auch hier seiner Gier freien Lauf ließ.
    Fax murmelte die Namen der übrigen Frauen, bis er merkte, dass er damit nichts erreichte.
    F'lar bat höflich um eine Wiederholung, wenn er den Namen nicht verstanden hatte. F'nor lehnte lässig an der Tür. Er merkte sich genau, welche Frauen Fax nur ungern vorstellte, um seine Beobachtungen später F'lar mitzuteilen.
    Allerdings sah es nicht so aus, als würde die Suche hier zum Erfolg führen. Fax liebte kleine, plumpe Frauen. Und sie besaßen keinen eigenen Willen. Wenn sie je über Unabhängigkeit verfügt hatten, so war diese sicher brutal unterdrückt worden.
    Fax hatte offensichtlich nichts für Zärtlichkeit übrig. Er war ein Zuchtbulle, kein Liebhaber. Einige der Mädchen waren den ganzen Winter über nicht mit Wasser in Berührung gekommen, und alle rochen nach ranziger Pomade.
    Lediglich Lady Gemma stellte eine Ausnahme dar, aber sie 18
    kam für die Suche nicht mehr in Frage.
    Sie war zu alt.
    Gleich nach der Vorstellung führte Fax seine ungebetenen Gäste wieder hinaus. F'nor begab sich zum Geschwader, und der

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