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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mannschaft sind heute unsere Gäste, Meister Idarolan!« rief Lessa.
    »Ich hatte heimlich darauf gehofft. Sagen Sie es nicht weiter, aber manchmal hängen mir die Fischgerichte zum Hals heraus, und ich sehne mich nach einem herzhaften Stück Fleisch.«
    »Meister Robinton! Sehen Sie sich das an!« Menollys Stimme klang verblüfft. Sie starrte in eines der Regale, die zwischen den Fenstern entlang der Wände standen. »Ich möchte schwören, daß daran Dermently persönlich gearbeitet hat! Jede Ballade, jeder der alten Lehrgesänge auf Papier geschrieben und in blaues Wherleder gebunden! Wie lange hatten Sie Arnor schon darum gebeten!«
    Meister Robinton konnte nicht widerstehen; er setzte sich und blätterte jeden der Bände einzeln durch. Danach wanderte er im Haus umher und inspizierte sämtliche Schränke, Kommoden und Truhen, bis die Nachmittagshitze sie alle an den Strand trieb, wo sie ein ausgiebiges Bad nahmen. Brekke jammerte, daß der Harfner eigentlich schlafen müsse, aber Fandarel winkte ab und deutete auf Robinton, der ausgelassen mit den anderen ins Meer hinausschwamm.
    »Das hier ist genauso erholsam für ihn. Schlafen kann er nachts immer noch.«
    Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen, und eine Abendbrise kam auf. Stapel von Flechtmatten wurden ausgebreitet, und die Gäste nahmen darauf Platz. Als F’lar und F’nor auftauchten, wollte Robinton sie unbedingt ins Haus schleppen 382
    und ihnen seine neuen Schätze vorführen. Er war fast enttäuscht, daß sie alles schon kannten.
    »Sie vergessen, wie viele Menschen daran mitgearbeitet haben«, sagte F’lar. »Ich glaube, Robinton, ganz Pern kennt Ihr Heim bis in den kleinsten Winkel.«
    In diesem Moment kamen Sharra und der Schiffskoch und erklärten, das Festessen sei fertig. Sie wurden von der hungrigen Meute fast überrannt.
    Später, als alle mehr als satt waren und der Harfner ein letztes Glas Wein genoß, bildeten sich drei Gruppen: die Seeleute, die Drachenreiter und die Gildemeister und schließlich Jaxom, Piemur, Menolly und Sharra.
    »Ich frage mich, welche Arbeit sie jetzt schon wieder für uns aushecken«, wisperte Piemur und starrte die ernsten Mienen der Drachenreiter und Handwerksmeister an.
    Menolly lachte. »Vermutlich die gleiche wie bisher. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gründlich Meister Robinton an Bord der Morgenstern deine Karten studiert hat!« Sie zog die Knie hoch, und ein schwaches Lächeln huschte über ihre Züge. »Morgen kommt Sebell mit N’ton und Meister Oldive hier an.« Und rasch, ehe die anderen sie necken konnten, fuhr sie fort: »Soviel ich erfahren habe, liefern Sebell, N’ton und F’lar eine ganze Horde junger Männer aus dem Norden bei Toric ab. Sie sollen den westlichen Teil des Südkontinents erforschen … die Grenzlinie ist jener Fluß mit den schwarzen Felsen, den du in die Karte eingezeichnet hast, Piemur.«
    Piemur stöhnte und wand sich dramatisch im Sand. »Puh! Nie wieder möchte ich da herumkrebsen! Hat Tage gedauert, bis ich einen Spalt zwischen den Klippen fand. Und Dummkopf mußte den Fluß durchschwimmen, umlauert von Raubfischen.«
    »Wir«, fuhr Menolly fort, »werden uns zusammen mit F’nor und dem Harfner den Osten ansehen.«
    »Landeinwärts, hoffe ich?« fragte Piemur angespannt.
    Sie nickte. »Soviel ich weiß, soll Idarolan die Küste entlang 383
    segeln …«
    »Das ist natürlich einfacher als zu Fuß«, warf Piemur ein.
    »Komm, Piemur, nicht wieder das alte Lied!« unterbrach ihn Jaxom. »Wir dringen also ins Landesinnere vor?« Menolly nickte.
    Jaxom grinste sie an. »Morgen kommt Meister Oldive, und ich darf endlich wieder ins Dazwischen fliegen.«
    »Das wird dir schon was nützen!« meinte Piemur geringschätzig. »Erst mußt du dein Ziel mal direkt anfliegen.«
    »Na und?«
    Feuerechsen-Gekreisch in den Bäumen schreckte sie auf und lenkte Piemur von seinem Lieblingsthema ab. Man sah zwei Gold-Echsen gegen das schwärzliche Grün der Baumkronen.
    »Prinzeßchen und Farli hassen Streit«, meinte Menolly. Dann sah sie neugierig umher. »Komisch, ich kann nur unsere Echsen sehen, Jaxom. Hat der Wirbel hier in der Bucht die einheimischen Tiere verscheucht?«
    »Ich bezweifle es. Sie kommen und gehen. Ich habe den Verdacht, daß einige von ihnen in den Bäumen sitzen und sich ärgern, weil sie nicht in Ruths Nähe können.«
    »Hast du inzwischen Näheres über diese Menschen herausgefunden, deren Bilder sie übermittelt?«
    Jaxom mußte gestehen, daß er sich

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