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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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er leer ist«, meinte er mit einem dumpfen Seufzer.
    In diesem Moment hörte man von den Wirtschaftsräumen her schnelle Schritte. Jemand riß den Vorhang zur Seite, und Piemur stolperte atemlos herein.
     
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    »Meister?« stieß er hervor.
    »Sieh an, Piemur!« Der Harfner dehnte seine Worte und sah den jungen Gesellen an, als sei ihm einen Moment lang entfallen, weshalb er ihn gerufen hatte. Piemur wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Piemur, du bist doch sicher schon lange genug hier, um zu wissen, wo sie den Wein verwahren.
    Sieh dir das an – ein wundervoller Kelch, aber er ist leer!«
    Piemur schaute ihn einen Moment lang ungläubig an, dann schüttelte er langsam den Kopf und murmelte: »Ein Glück – er ist wieder gesund! Aber wenn mir jetzt dieser Wherhahn verkohlt …« Er wirbelte herum und rannte aus dem Zimmer.
    Jaxom schaute Menolly fragend an. Sie blinzelte ihm zu.
    Piemur war es nicht gelungen, mit seinen schnoddrigen Worten die Rührung zu verbergen, die ihn erfaßt hatte. Er kam von neuem in den Wohnraum gestapft und schwenkte einen
    Weinschlauch, auf dem das Wachssiegel von Benden prangte.
    »Nicht schütteln, Mann!« Der Harfner hob entsetzt beide Hände. »Wein will mit Respekt behandelt werden …« Er nahm Piemur den Schlauch ab und warf einen Blick auf das Siegel.
    »Hmm. Einer der besten Jahrgänge! Piemur, Piemur, hast du gar nichts bei mir gelernt?« Er entfernte mit geübtem Griff das Siegel und atmete erleichtert auf, als er sah, daß der Verschluß-
    stopfen unversehrt geblieben war. Mit geschlossenen Augen roch er daran. »Ah! Wunderbar! Hat nicht im geringsten unter dem Transport gelitten! So, Piemur, und nun schenkst du eine Begrüßungsrunde ein, ja? Wie ich sehe, ist das ne ue Haus reichlich mit Weingläsern bestückt …«
    Jaxom und Menolly verteilten sie bereits, und Piemur goß den Wein mit gebührender Ehrfurcht ein. Der Harfner beobachtete die Zeremonie mit wachsender Ungeduld.
    »Damit Sie sich auch in Zukunft so wohl fühlen wie heute!«
    sagte Fandarel und hob das Glas. Die anderen nickten beifällig.
    »Ihr beschämt mich.« Der Harfner nahm einen winzigen
    Schluck von dem Wein, sah sich in der Runde seiner Freunde 380
    um und schüttelte den Kopf. »Wirklich, ihr beschämt mich!«
    »Sie haben noch längst nicht alles gesehen, Robinton«, sagte Lessa und nahm ihn am Arm. »Brekke, komm, für dich ist das Haus auch neu. Piemur, Jaxom, bringt bitte das Gepäck herein!«
    »Nicht so schnell, Lessa! Ich verschütte noch den Wein.« Der Harfner hielt sein Glas mit übertriebener Vorsicht hoch, während die Weyrherrin ihn weiterzerrte.
    Sie führten ihn durch eine Schiebetür in den schmalen Korridor, der den Wohnbereich von den Schlafräumen trennte.
    Brekke folgte neugierig.
    Das Schlafzimmer des Harfners war der größte Raum und lag gegenüber seinem Arbeitsstudio. Vier weitere Räume waren als Gästezimmer ausgestattet, aber allein die Veranda bot, wie Lessa feststellte, einem Dutzend Besuchern Platz zum Schlafen. Robinton zeigte sich begeistert von dem Bad und der großen Küche und lobte auch die zusätzliche Kochstelle im Freien. Die Meerbrise trug den Duft von gebratenem Fleisch heran. Der Harfner sog prüfend die Luft ein.
    »Woher kommt das?«
    »Wir haben es uns angewöhnt, am Strand unten zu kochen wenn wir viele Gäste haben«, erklärte Jaxom.
    »Probieren Sie mal Ihren neuen Arbeitsstuhl aus!« forderte Fandarel ungeduldig, als sie in den Wohnraum zurückkehrten.
    »Bendarek hat ihn nach Maß angefertigt.«
    Der Harfner betrachtete eingehend den schön geschnitzten Stuhl mit der hohen Lehne, der mit dunkelblau gefärbtem Wherleder bespannt war. Er setzte sich, legte die Arme bequem auf die Seitenlehnen und schloß die Augen.
    »Ein Prachtstück – richten Sie das Meister Bendarek aus!
    Und wirklich perfekt auf meine Größe abgestimmt. Ich weiß gar nicht, wie ich euch allen danken soll. Ich bin überwältigt –
    sprachlos. All die Mühe, die in diesem Haus steckt! Ich hätte nie mit soviel Luxus und Behaglichkeit hier draußen in der 381
    Wildnis gerechnet.«
    »Für einen Sprachlosen war das eine ganz schön lange Rede«, sagte jemand trocken. Sie drehten sich um. Der Schiffsmeister stand lachend in der offenen Tür. Lessa winkte Idarolan näher und reichte ihm ein Glas Wein.
    »Da draußen ist noch eine Menge Gepäck für Sie«, sagte der Seemann zu Robinton und deutete auf die Bündel, die sich neben der Veranda stapelten.
    »Sie und Ihre

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