Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
bestätigt zu werden – oder zumindest, um etwas Nützliches zu leisten. Ich werde mit F’lar und Lytol sprechen.«
    »Und Lytol wird sagen, daß ich der Burgherr bin, und F’lar wird sagen, daß Ruth nicht groß genug für ein Kampfgeschwader ist …«
    »Und ich werde überhaupt nichts sagen, wenn du dich wie ein bockiges Kind benimmst.«
    Ein lautes Trompeten unterbrach sie. Zwei Drachen kreisten über der Wiese und gaben zu verstehen, daß sie landen wollten.
    N’ton winkte ihnen zu und begab sich mit raschen Schritten zur Gilde-Halle, gefolgt von Jaxom. Kurz vor dem Eingang hielt er den jungen Baron noch einmal zurück.
    »Ich vergesse die Sache nicht, Jaxom, nur …« N’ton grinste mit einem Mal. »Beim Ersten Ei, laß dich nicht dabei erwischen, daß du Ruth Feuerstein zu fressen gibst! Und sei verdammt vorsichtig, welche Zeiten du ansteuerst!«
    Reichlich verdattert starrte Jaxom den Weyrführer von Fort an, doch der winkte einem Bekannten zu, den er im Innern der Gilde-Halle erspäht hatte. N’ton verstand ihn also doch!
    Jaxoms Niedergeschlagenheit war wie fortgeblasen.
    Am Eingang zur Gildehalle blieb er einen Moment lang
    zögernd stehen; nach dem hellen Licht der Frühlingssonne mußten sich seine Augen erst an das Halbdunkel in der Gilde-Halle gewöhnen. Völlig abgelenkt von den eigenen Problemen, hatte er vergessen, wie wichtig diese Zusammenkunft war.
    Meisterharfner Robinton saß an der langgestreckten Werkbank, die man für diesen Tag freigeräumt hatte, in ein Gespräch mit F’lar von Benden vertieft. Jaxom erkannte drei weitere Weyr-71
    führer und den neuen Herdenmeister Briaret. Die meisten Barone waren gekommen und mindestens ein halbes Geschwader Bronzereiter, dazu die ranghöchsten Angehörigen der Schmiede-Gilde und eine r Reihe anderer Gilden. Jaxom meinte mehr Harfner als sonst zu sehen.
    Jemand flüsterte scharf seinen Namen. Jaxom wandte den Kopf nach links und sah, daß sich F’lessan und die anderen Schüler an der Wand unter dem Fenster versammelt hatten, mit einem Respektabstand von den wichtigen Versammlungsteil-nehmern. Die Mädchen saßen auf Arbeitshockern.
    »Halb Pern ist gekommen«, stellte F’lessan erfreut fest, während er ein Stück zur Seite rückte und für Jaxom Platz an der Mauer machte.
    Jaxom nickte den anderen zu, aber die beachteten ihn kaum, sondern starrten neugierig hinüber zu den Gästen. »Ich hätte nie geglaubt, daß sich so viele Menschen für Wansors Vortrag über Sternenmathematik interessieren«, wisperte Jaxom F’lessan zu.
    »Pah! Die versäumen keine Gelegenheit, auf einem Drachen mitzufliegen.« F’lessan grinste. »Ich habe allein vier hergebracht.«
    »Viele Leute haben Wansor beim Sammeln von Material
    geholfen«, mischte sich Benelek im Schulmeisterton ein. »Nun wollen sie natürlich erfahren, ob sich der Aufwand auc h gelohnt hat.«
    »Wegen des Essens sind sie ganz sicher nicht da!« bemerkte F’lessan mit einem boshaften Lachen.
    Also, warum regt mich der Satz bei F’lessan nicht auf?
    überlegte Jaxom verwundert.
    »Unsinn, F’lessan«, entgegnete Benelek, der immer alles zu wörtlich nahm. »Das Essen hier ist nicht schlecht. Du faßt jedenfalls immer nach.«
    »Ich bin wie Fandarel«, erklärte F’lessan. »Ich verwerte alles Eßbare. Psst! Da kommt Wansor. Du liebe Güte!« Der junge 72
    Bronzereiter schnitt ein Gesicht. »Könnte ihn nicht mal jemand dazu bringen, seine Kluft zu wechseln?«
    »Als ob Kleider bei einem Mann mit Wansors Geist eine Rolle spielten!« Benelek senkte die Stimme, zischte aber seine Verachtung für F’lessans Oberflächlichkeit förmlich heraus.
    »An einem Tag wie heute könnte auch Wansor einigermaßen gepflegt aussehen«, erklärte Jaxom. »Das hat F’lessan gemeint.«
    Benelek rümpfte die Nase, verfolgte das Thema aber nicht weiter. F’lessan stieß Jaxom in die Rippen und blinzelte ihm zu.
    Auf der Schwelle schien Wansor plötzlich bewußt zu werden, daß der große Raum vollgepackt mit Menschen war. Er blieb stehen und schaute sich zaghaft um. Dann, als er hier und da vertraute Gesichter sah, nickte er und lächelte scheu. Von allen Seiten ermutigten ihn Zurufe und Grußworte.
    »Sowas – also, das ist ja – nur wegen meiner Sterne? Du liebe Güte, alles wegen meiner Sterne!« Seine Reaktion rief ein allgemeines Schmunzeln hervor. »Das freut mich aber sehr. Ich hatte keine Ahnung – das freut mich wirklich. Und Robinton, auch Sie sind gekommen …«
    »Warum nicht?« Der

Weitere Kostenlose Bücher