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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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den Pflug in die Hand nehmen ...«
    »Aber ein Zuggespann kann ich mir davon auch nicht kau-fen.« Alessan seufzte und streifte einem der Renner das schwere Kummet ab. »Oder war das nur die Einleitung zu den schlechten Nachrichten?«
    »Nun, Sie können sich selbst ausmalen, wie es auf den Höfen aussieht.« Tuero half Alessan mit dem zweiten Kummet und deutete auf seine Satteltaschen. »Ich habe hier und da eine Kleinigkeit bekommen, aber ich sah mit eigenen Augen, wie leer die Vorratskammern Ihrer Leute sind. Zumindest im Norden.«
    »Und?« Alessan zog es vor, die Wahrheit ganz und sofort zu erfahren.
    »Hier und da beginnen sie mit der Feldarbeit«, berichtete Tuero, »aber manche der Höfe haben schwere Verluste erlitten.
    Ein Teil der Festbesucher brach auf, ehe die Quarantäne erlassen wurde, und sie verbreiteten die Krankheit. Ich habe eine Liste der Toten zusammengestellt - eine traurige Bilanz, die ich Ihnen gern erspart hätte. Es heißt, daß Elend die Gesellschaft liebt, nun ja ...« Tuero zog die Brauen hoch.
    »Aber mir kam unterwegs ein Gedanke, der unsere Probleme möglicherweise ein wenig erleichtert.
    Ich hatte recht mit meiner Annahme, daß die Leute Ihre Burg aus Angst vor der Ansteckung meiden. Ich hatte recht, daß sie ihre Tiere nicht in den Tod schicken wollten. Anfangs wollten sie Skinny nicht einmal in ihre Ställe lassen. Sie befürchteten, daß er ihnen die Seuche bringen würde.«
    »Aber der Renner hat die Krankheit doch überlebt!«
    »Genau. So wie Sie und ich sie überlebt haben. Das Serum, das ich mitnahm, erwies sich als gutes Argument. Und nun hören Sie mir genau zu: Könnte man aus dem Blut genesener 307
    Renner nicht auch einen Impfstoff für Tiere herstellen?« Er grinste breit, als er Alessans Verblüffung sah. »Wenn sich diese Idee verwirklichen läßt, könnten wir hier auf Ruatha eine ganze Menge Serum herstellen und hätten einen hervorrage nden Tauschartikel in der Hand!«
    Alessan starrte Tuero an. Warum war ihm das nicht eingefa llen? Viele der Hofbesitzer und Pächter hingen von der Rennerzucht ab, und er verstand im Grunde ihre Furcht, daß sich die Seuche in den Ställen einnisten könnte.
    »Daß ich darauf nicht selbst gekommen bin!« meinte er kopfschüttelnd. »Kommen Sie, versorgen wir die Tiere, und dann besprechen wir die Angelegenheit mit Heiler Folien!« Er gab dem Renner einen übermütigen Klaps. »Wie konnte ich so etwas übersehen?«
    »Sie hatten ein paar andere Probleme am Hals, vergessen Sie das nicht!«
    Die beiden entdeckten Folien im Großen Saal, wo er die Patienten versorgte. Alessan spürte, wie sich seine Kehle zusammenschnürte, nicht einmal der Duft der Räucherstäbchen konnte den Geruch von Krankheit und Tod überdecken. Er mied den Saal, so gut es ging. Das Husten, das rasselnde Atmen und das Stöhnen klangen ihm wie ein steter Vorwurf entgegen. Pollens besorgte Miene hellte sich ein wenig auf, als Tuero die Satteltaschen schwenkte. Sie gingen in Alessans Arbeitszimmer, das jetzt dem Heiler als Quartier diente. Folien sah sich die Kräuter und Medikamente an, und seine Schultern sanken wieder nach vorn. Alessan mußte seine Frage nach einem Impfstoff für die Renner wiederholen, ehe der Mann sie überhaupt erfaßte.
    »Der Vorschlag klingt vernünftig, Baron Alessan, aber ich besitze wenig Erfahrung mit der Tiermedizin. Der Herdenmeister ... Unsinn, ich vergaß, daß ... Aber auf Keroon muß es Leute geben, die besser Bescheid wissen als ich.«
    Tuero seufzte enttäuscht. »Es ist zu spät, um heute noch eine 308
    Trommelbotschaft nach Keroon zu entsenden. Sie wären nicht gerade begeistert, wenn wir sie aus den Betten holen würden.«
    »Ich kenne noch jemand, der uns Auskunft geben könnte«, meinte Alessan nachdenklich. »Folien, haben Sie noch ein wenig Impfstoff übrig? Genug für zwei Personen?«
    »Ich kann jederzeit neues Serum zubereiten.«
    »Bitte, tun Sie es, während Tuero und ich eine Trommelnachricht zum Fort-Weyr schicken! Moreta wird wissen, ob wir die Renner impfen können oder nicht.«
    Wenn ja, setzte er insgeheim hinzu, werde ich Dag und die Herde zurückholen.
    Moreta empfand Verwirrung, als sie die Trommelbotschaft erhielt. Aber die Quarantäne war aufgehoben, und Alessan hatte eigens betont, daß er geimpft und wieder genesen sei. Sie sah keinen Grund, die Begegnung abzusagen, und mehr als einen Grund, sich darauf zu freuen. Orlith gehörte nicht zu den eifersüchtigen Drachenköniginnen. Sie hatte es sogar gern,

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