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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schlimme Notlage sogar. Aber es ist eine Sache, hier und da einen Tag um eine Stunde zu verlängern, und eine ganz andere, ein paar Monate zu über-springen. Ein verdammt gefährliches Unternehmen, das weißt du so gut wie ich, Moreta!«
    B'lerion war zwar ein Draufgänger, der sich wenig um Vo rschriften und Etikette kümmerte, aber er besaß ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl.
    »B'lerion, ich weiß genau, an welchen Plätzen in Ista und Nerat die Dornen wachsen. Und ich weiß auch, zu welcher Zeit man sie am besten erntet - wenn der Ging-Baum in voller Blüte steht. Ich sah den Regenwald, als er einem grünen Gesicht mit tausend dunkel geränderten Augen glich ...«
    »Sehr poetisch, Moreta, aber nicht die Wegzeichen, die mir weiterhelfen ...«
    »Immerhin haben wir einen Anhaltspunkt für die Zeit. Um die richtigen Koordinaten zu bekommen, müssen wir nur die Herbstposition des Roten Sterns ermitteln, die sich immer weiter nach Westen verschiebt. Alessan hat sicher Karten im Haus, nach denen sich der Winkel errechnen läßt.« Sie spürte, daß dieses Argument B'lerion beruhigte. »Ich hatte eigentlich 344
    nicht die Absicht, meinen Nachmittag mit dem Sammeln von Nadeldornen zu verbringen ...«, murmelte er zögernd, aber Moreta ließ nicht locker.
    »Wir können uns dabei soviel Zeit lassen, wie wir wollen, B'lerion. Aber wir müssen jetzt aufbrechen, damit ich zum Ende des Sporenregens wieder zurück im Weyr bin.
    Nabeth eignet sich hervorragend für ein solches Unternehmen.«
    »Natürlich. Aber sie .. .« Er deutete mit dem Daumen auf die Wartenden. »... würden vom Geheimnis des Zeitsprungs
    erfahren, Moreta.«
    »Capiam und Desdra kennen es bereits.« Sie lächelte, als sie B'lerions entrüstete Miene sah. »Schließlich wurden die Drachen einst von Heilern gezüchtet.«
    »Du hast recht.« Allmählich erholte sich B'lerion von seiner Verblüffung.
    »Wir werden die besonderen Talente unserer Gefährten
    außerdem nützen müssen, um den Impfstoff zu verteilen.«
    B'lerion riß die Augen auf, aber dann fiel sein Blick auf Oklina, und er schien sich zu beruhigen. »Bei dem Unterne hmen werden die Weyr die Zeitsprünge vermutlich billigen.«
    »Das nehme ich an. Und von unserem heutigen Ausflug
    müssen sie nichts erfahren. Wer weiß von deinem Besuch in Ruatha?«
    »Pressen und der Junge da draußen.«
    »M'barak schicke ich mit einem Auftrag fort, und auf Oklinas Schweigen können wir uns verlassen. Das heißt, daß wir insgesamt sechs wären. Dieser Zeitsprung ist absolut notwendig, B'lerion. Pern steht keine zweite Epidemie durch!«
    »Du hast recht.« B'lerions Blicke schweiften über die Burg und die düsteren Überreste des großen Sterbens. »Die Veränderungen von Ruatha legen sich aufs Gemüt.« Er nahm ihre Hand und drückte sie kurz zum Zeichen der Zustimmung. »Ich werde Nabeth bitten, mit Orlith Kontakt aufzunehmen. Wenn sie 345
    einverstanden ist, fliegen wir los.«
    »Sag Orlith, daß die Renner unsere Hilfe brauchen.«
    »Du und deine Renner!«
    Als Moreta ihren Plan mit Capiam, Desdra und Alessan
    besprach, wandten alle bestürzt ein, daß sie keine Zeit für derartige Expeditionen hätten.
    »Meister Capiam, die Zeit, die wir für unser Vorhaben benö-
    tigen, wird nicht vom Jetzt und Heute abgezogen«, entgegnete sie ernst. »Sie, Alessan, können Ruatha ruhig einmal eine Stunde allein lassen. Es wird länger als das dauern, bis die Männer Dag mit dem Wagen abgeholt und die Herde von der Zuchtweide hierhergetrieben haben. Was wollen Sie in der Zwischenzeit tun? Zusehen, wie sich die Flaschen drehen? Das Hauptrisiko besteht darin, daß die falschen Leute von unserem Unternehmen erfahren. Capiam und Desdra wissen bereits um die besondere Fähigkeit der Drachen, und sie benötigen die Nadeldorne dringend. Ruatha wird unser Geheimnis wahren, dessen bin ich sicher. Nun hat uns ein glücklicher Zufall B'lerion geschickt, und der Bronzereiter ist bereit, uns zu helfen. Nabeth kann ohne weiteres sechs Leute befördern, und wenn wir alle einen Tag lang hart arbeiten, besitzen wir genug Nadeln, um der Epidemie Einhalt zu gebieten.«
    »Sechs?« fragte Alessan nach einer überraschten Pause.
    »Ist Ihnen entgangen, daß B'lerion die Nähe Ihrer Schwester sucht?«
    Desdra lachte leise. Alessan sah sie verwirrt an und stimmte dann zögernd in das Lachen ein.
    »Und wie steht es mit dem Zeit-Paradox, von dem Sie sprachen, Moreta?« erkundigte sich Capiam.
    »Das betrifft uns nicht, solange keiner

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