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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Capiam fort. »Auf dem gesamten Kontinent! Ich habe einen Einsatzplan ausgearbeitet, und Moreta wird versuchen, Unterstützung bei den Drachenreitern zu bekommen. Was wir vor allem brauchen, ist Serum von genesenen Tieren. Sie besitzen die meisten davon, zumindest genug, um Ihre eigenen Gebiete, Süd-Boll und den Teil von Telgar, der an Ihr Territorium angrenzt, zu versorgen. Baron Shadder wird uns wohl in den Ostregionen aushelfen.«
    »Aber die Herden von Keroon sind riesig ...« warf Alessan zaghaft ein.
    »Nicht mehr«, entgegnete Capiam ernst. »Daß es Dag gelungen ist, Ihre Zuchtherde zu retten, macht Sie zu einem reichen Mann, Baron Alessan.«
    Alessan warf dem Meisterheiler einen müden Blick zu.
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    »Ruatha hat viel verloren, an Menschen, Herden, Ehre und Stolz. Vielleicht trägt unsere Hilfe dazu bei, den Makel der schlechten Gastfreundschaft, der auf uns lastet, etwas zu verringern.«
    »Was bringt Sie auf den Gedanken, daß Sie für die Ereignisse verantwortlich sind? Oder für das da?« Capiam deutete zu den Grabhügeln hinüber. »Sie trifft nicht die geringste Schuld. Eine unglückliche Verkettung von Umständen brachte die Windtoss vom Kurs ab. Opportunismus bewog den Kapitän, auf dem Südkontinent zu landen, und Habgier hielt ihn drei Tage dort fest. Weshalb die Mannschaft das Raubtier nach Norden mitnahm, werden wir nie mehr erfahren, denn alle Beteiligten haben ihren Entschluß mit dem Leben bezahlt. Sie dagegen kämpfen mit bewundernswertem Mut gegen die Auswirkungen der Katastrophe an, Baron Alessan! Sie haben sich um die Kranken gekümmert, haben die Felder bestellt und die Zuchtherde von Ruatha gerettet. Und vor allem ...« Capiam holte tief Luft. »... und vor allem sind Sie gewillt, trotz der schweren Prüfungen, die Ihnen auferlegt wurden, anderen zu helfen!
    Nur der einfallslose Dummkopf wird versuchen, einen Schuldigen zu finden, wenn ihn ein Schicksalsschlag trifft; der tüchtige Mensch akzeptiert, was er nicht ändern kann, und reift mit den Aufgaben, die ihm das Leben auferlegt.
    Ein Schiff, das durch einen unvorhergesehenen Sturm abge-trieben wird, und dieser lächerliche Vorfall bringt einen Kontinent an den Rand des Untergangs!« Capiam schü ttelte traurig den Kopf. Er schaute kurz zu Desdra hinüber, die ihn verblüfft anstarrte. »Wenn Sie Gerechtigkeit als Ihre Lebens-grundlage betrachten, dann ist alles wieder ins Lot gekommen, denn Kapitän, Mannschaft und Raubkatze sind tot. Wir leben.
    Und wir haben eine Menge Arbeit vor uns.« Capiam packte Alessan an beiden Schultern und schüttelte ihn. »Hören Sie, Baron, Sie trifft nicht die geringste Schuld!
    Im Gegenteil, Ihnen gebührt Anerkennung für Ihre Weit-340
    sicht!«
    Vom Feldrand her klang plötzlich das he lle Trompeten von Arith auf, und aus der Luft hörten sie einen vollen, mächtigen Antwortschrei.
    »Ein Bronzedrache? Hier?« Moreta war mit ein paar schne llen Schritten am Stalltor. M'barak stand neben Arith, hielt eine Hand vor die Augen und spähte zum Himmel. Der Blaue
    wirkte ganz ruhig. Ob Sh'gall ihr gefolgt war? Aber dann hätte Orlith sicher Kontakt mit ihr aufgenommen. »M'barak! Wer kommt?«
    »Nabeth und B'lerion«, entgegnete der Jungreiter gelassen.
    »B'lerion?« Moreta war erleichtert. Und als eine schmale Gestalt die Burgrampe heruntergelaufen kam, begriff sie «auch den Grund für den überraschenden Besuch.
    Arith erhob sich auf die Hinterpfoten und schrie dem Bronzedrachen eine Herausforderung entgegen.
    »Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist, Moreta«, meinte M'barak verlegen. »Irgendwie wacht er voller Eifersucht über Lady Oklina.«
    »Nun ja, wir haben ein Königinnen-Ei in der Brutstätte«, entgegnete die Weyrherrin. Als sie merkte, daß der Jungreiter mit dieser Erklärung nichts anfangen konnte, fügte sie hinzu:
    »Blaue Drachen haben bei der Suche nach Kandidaten oft ein besonders feines Gespür. Bei Arith allerdings scheint sich dieser Sinn besonders früh zu entwickeln.« Sie beobachtete Oklina mit gerunzelter Stirn. »Ich weiß nicht, ob der Fort-Weyr das Recht hat, noch mehr von Ruatha zu fordern ...«
    Achselzuckend wandte sie sich ab. Alessan führte Capiam, Desdra und Tuero gerade zur Zentrifuge. Das große Rad kam allmählich zur Ruhe, und der nächste Behälter mit Serum war voll. Moreta warf einen Blick über die Schulter. B'lerion ließ sich ohne große Umstände vom Rücken des Bronzedrachen in die Tiefe gleiten. Oklina begrüßte ihn zurückhaltend und deutete zu den

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