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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von den Wangen.
    »Wir werden die Fäden bekämpfen, weil das der einzige Dienst ist, den wir den Kranken in Burgen und Höfen erweisen können. Sie sollen keine Angst vor dem Sporeneinfall aus der Tiefe des Raumes haben«, sagte S'ligar mit seiner tiefen, sanften Stimme. »Wir kämpfen nun schon zu lange um diese Welt, als daß wir sie einer unsichtbaren Gefahr wegen den Parasiten des Roten Sterns überlassen dürften! Diese Krankheit, mag sie sich noch so schnell ausbreiten und noch so heftig gegen uns wenden, sie wird uns nicht bezwingen! Haben wir nicht seit Hunderten von Planetenumläufen den Sieg gegen die Fäden errungen? Jede Krankheit läßt sich mit Medikamenten bekämpfen. Wir werden sie ausrotten, so wie wir eines Tages die Fäden am Ort ihres Entstehens ausrotten werden!«
    »K'lon, der Reiter von Rogeth, hat die Epidemie überwunden«, erklärte S'peren in die Stille, die S'ligars Worten folgte.
    »Und er berichtet, daß sich auch Meister Capiam auf dem Wege der Besserung befindet ...«
    »Zwei!« schleuderte L'bol ihm verächtlich entgegen. »Ich habe auf Igen fünfzehn Tote und einhundertvierzig Kranke!
    Manche Höfe im Osten melden sich nicht mehr, wenn man ihren Trommelcode anschlägt. Ich mag nicht daran denken, wie es in den Siedlungen aussieht, die kein eigenes Nachrichtensys-tem besitzen und deshalb nicht kundtun können, wie es ihnen ergangen ist.«
    »Capiam auf dem Wege der Besserung?« S'ligar klammerte 209
    sich an diese Hoffnung. »Er ist der Mann, der diese Epidemie am ehesten in den Griff bekommt! Und es gibt sicher mehr als zwei Leute, die überlebt haben. Aus Keroon ertönen immer noch die Trommeln, obwohl dort die Pest am härtesten
    zuschlug. Im Hochland-Weyr und im Fort-Weyr gibt es zwar Krankheitsfälle, aber die Burgen von Tillek, Hochland, Nabol und Crom blieben verschont.« S'ligar heftete seine Blicke fest auf L'bol. »Es sind nur noch sieben Planetenumläufe bis zum Abzug des Roten Sferns. Mein Leben war geprägt von der Geißel der Sporen!« Plötzlich straffte er die Schultern und setzte eine strenge Miene auf. »Glaubt ihr, ich habe fünfzehn Planetenumdrehungen lang als Drachenreiter gekämpft, um dann vor einem obskuren Fieber klein beizugeben?«
    »Das gleiche gilt für mich«, erklärte K'dren. Er trat einen Schritt auf den Weyrführer des Hochlands zu. »Ich habe Kuzuth geschworen, daß wir die Plage des Roten Sterns heil und gesund überstehen würden.« K'drens Tonfall wurde
    schärfer. »Morgen fallen Fäden über Keroon, und es ist die Pflicht aller Weyr, sie zu bekämpfen. Benden kann zwölf Geschwader zur Verfügung stellen.«
    »Igen hat selbst acht!« Zorn überlagerte L'bols Verzagtheit, und er starrte K'dren trotzig an. Timeth trompetete laut los, richtete sich auf und breitete die Schwingen aus. Die übrigen Bronzedrachen stimmten verwirrt in den Angriffsschrei ein und spreizten ebenfalls die Flügel. »Igen wird bereit sein.«
    »Das bezweifelt nie mand«, erklärte S'ligar besänftigend und hob den Arm zu einer Geste des Zuspruchs. »Aber wir wissen auch, wie viele Igen-Reiter krank sind. Der Kampf gegen die Sporen ist, wie K'dren schon sagte, zu einer Aufgabe für alle Weyr geworden. Und wir werden jeweils unsere kräftigsten und gesündesten Reiter schicken. Solange diese Epidemie herrscht, müssen die Weyr zusammenstehen. Es ist wichtig, daß die Geschwader vollzählig antreten, da uns in manchen Gebieten keine Bodentrupps zur Verfügung stehen.«
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    S'ligar holte eine Pergamentrolle aus seiner Tasche. Sie bestand aus fünf Streifen, die der Weyrführer in den Sand legte und mit der Fußspitze den übrigen Bronzereitern entgege n-schob.
    »Hier sind die Namen meiner Geschwaderführer und ihrer Stellvertreter. Den Königinnen fällt es offensichtlich schwer, diese Dinge zu übermitteln. Ich habe meine Reiter in der Reihenfolge ihrer Tüchtigkeit aufgeführt. Sollte mir etwas zustoßen, so schlage ich B'lerion als meinen Nachfolger vor.«
    Ein Lächeln huschte über die Züge des Hochland-Führers.
    »Falga ist damit voll und ganz einverstanden.«
    K'dren lachte dröhnend. »Hat nicht sie ihn vorgeschlagen?«
    S'ligar warf K'dren einen Blick zu, in dem ein leiser Vorwurf zu erkennen war. »Ein wirklich kluger Weyrführer kommt den Gedanken seiner Weyrherrin zuvor.«
    »Genug!« fauchte M'tani. Die dunklen Augen unter den
    dichten schwarzen Brauen blitzten ärgerlich. Er warf seine Listen neben die von S'ligar. »T'grel bildet sich schon immer ein, daß

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