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Pern 08 - Nerilkas Abenteuer

Pern 08 - Nerilkas Abenteuer

Titel: Pern 08 - Nerilkas Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Freude und zum Feiern. Langsam kehrte ich zur Burg zurück.
    »Das hier kommt in die Kühlräume«, befahl Alessan und deutete auf die Kisten mit dem übriggebliebenen Serum. Wir hatten etwas mehr Impfstoff als nötig hergestellt, falls auf dem Transport der eine oder andere Behälter zerbrach. »Sobald der ganze Wirbel vorbei ist, bringen wir das Zeug zu den Zuchtställen von Keroon. Der dortige Herdenmeister - wer immer das sein wird - kann den Impfstoff vermutlich gut gebrauchen. Ich bin sicher, daß man in Keroon oder Telgar noch die eine oder andere verlassene Renner-Herde entdeckt.
    So viele Höfe stehen völlig leer.«
    Während wir das Serum verstauten, traf Deefer mit seinen Jägern ein. Triumphierend schwenkten sie die Beute - gut ein halbes Dutzend fetter Wildwhere.
    »Heute abend wird gefeiert! Oklina, Rill - untersucht mal die Speisekammern! Vielleicht findet ihr die Zutaten für ein richtiges Festmahl. Das ewige Stew hängt mir allmählich zum Hals heraus.«
    Die Ankündigung löste Jubel aus, und einige der Leute erboten sich, in der Küche zu helfen. Andere entrümpelten den Großen Saal und stellten die schweren Tische auf, die man nach dem Fest so achtlos in einer Kammer gestapelt hatte.
    Einige trugen noch Tischdecken mit Fett-und Weinflecken.
    Oklina und ich nahmen sie hastig ab und brachten sie in die Waschküche.
    »Ich gehe nur ungern fort von hier«, sagte Desdra zu mir, während sie ihre Instrumente und Aufzeichnungen verstaute.
    »Ruatha erholt sich rasch - auch wenn es im Moment nicht danach aussieht ...« Sie deutete auf die Unordnung.
    »Sie und Meister Capiam müssen uns bald besuchen!« rief Oklina mit leuchtenden Augen. »Sie werden sehen, wie Ruatha dann strahlt, nicht wahr, Rill?«
    »Gebt mir nur die nötige Ellbogenfreiheit, und ich bringe die Burg auf Hochglanz!« erklärte ich mit solchem Nachdruck, daß Desdra lachte.
    Dann blinzelte sie mir zu und sagte so leise, daß es Oklina nicht hören konnte: »Ich glaube, Sie haben die richtige Entscheidung getroffen. Auf Burg Fort wurden Ihre Fähigkeiten nie richtig anerkannt. Und es tut mir nachträglich leid, daß ich Ihr Angebot falsch verstand und ablehnte. Sie wären in der Heiler-Halle eine große Hilfe gewesen.«
    »Mein Vater hätte mich zurückgeholt«, entgegnete ich, erleichtert darüber, daß Oklina sich entfernte. »Hier dagegen stehe ich auf eigenen Füßen und weiß, daß man meine Leistungen objektiv beurteilt, weil niemand meine Herkunft kennt. Ich glaube, daß ich auf Ruatha gebraucht werde, besonders wenn Oklina ...« Ich machte eine Pause und wußte nicht recht, wie ich fortfahren sollte.
    Desdra zog eine Augenbraue hoch. Ich wußte sofort, was sie dachte, und winkte ärgerlich ab.
    »Ach, das ist doch Unsinn, Desdra! Ruatha gehört zu den angesehensten Burgen des Landes - auch wenn hier im Moment Chaos herrscht. Und Alessan hat sich durch sein Verhalten nach der Katastrophe die Achtung von ganz Pern errungen. Jeder Baron wird ihm mit Freuden seine
    heiratsfähigen Töchter anbieten, sobald man wieder normal reisen kann.«
    »Ihr Rang ist seinem ebenbürtig, Lady Nerilka.«
    Ich schüttelte vehement den Kopf. »Mein Rang war seinem ebenbürtig. Deshalb möchte ich auch, daß wir das >Du< beibehalten, Desdra. Es befriedigt mich ganz einfach, ein Teil von Ruathas Zukunft zu sein. Auf Fort hatte ich keine.«
    Desdra musterte mich ruhig und nickte. »Soll ich jemanden grüßen oder einweihen? In aller Diskretion natürlich.«
    »Wenn du willst, kannst du Onkel Munchaun berichten, daß du mich auf deinen Reisen getroffen hast und daß es mir gut geht. Er wird meine Schwestern beruhigen.«
    »Auch Campen machte sich große Sorgen um dich. Er und Theskin suchten einen Tag lang die umliegenden Hügel ab, weil sie dachten, dir sei beim Kräutersammeln etwas zugestoßen.«
    Mit einem Nicken akzeptierte ich Campens Treue und Desdras unausgesprochene Bitte.
    Ich erinnere mich, daß ich im Großen Saal stand und überlegte, ob wir den beißenden Rotwurz-Gestank je wieder vertreiben könnten. In diesem Moment schrie Oklina, die gerade ein paar polierte Kupfergefäße auf dem Kaminsims verteilte, laut auf und begann zu schwanken. Desdra war mit einem Schritt neben ihr und fing sie auf. Zugleich kam Alessan mit kalkweißem Gesicht aus dem kleinen Büro gestürmt, das Folien in jüngster Zeit so oft als Untersuchungsraum gedient hatte.
    »MORRRETTTAAA!«
    Alessans Schrei war der Schmerz eines Menschen, der bereits zu viel Kummer und

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