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Pern 08 - Nerilkas Abenteuer

Pern 08 - Nerilkas Abenteuer

Titel: Pern 08 - Nerilkas Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Einverständnis zu unserer Ehe erklärt. Ein Harfner und genügend Zeugen sind anwesend -
    also können wir das Bündnis nach Recht und Sitte besiegeln!«
    »Ohne jedes Fest?« fragte Oklina empört.
    Ich nahm ihre Hand und drückte sie fest. »Ohne jedes Fest, Oklina!« Meine Blicke baten um ihr Verständnis. »Wir haben im Moment zu wenig Zeit und Geld für eine große
    Zeremonie.«
    Sie gab nach, aber auf ihrer glatten jungen Stirn zeichnete sich eine scharfe Falte ab. Ich wußte, daß sie sich Sorgen machte - um meinetwillen. Also erhob ich mich, Alessan nahm meine Hand, und wir traten vor die Versammelten. Alessan reichte mir eine goldene Vermählungsmünze aus seinem Beutel und bat mich förmlich, seine Gemahlin und Burgherrin zu werden, die Mutter seiner Kinder, geehrt und geachtet vor allen anderen Bewohnern Ruathas. Ich legte meine Hand auf die Münze - später sah ich, daß der Tag unserer Eheschließung eingraviert war - und gab ihm feierlich mein
    Heiratsversprechen. Bei den Worten »... die Mutter deiner Kinder« schwankte meine Stimme ein wenig, aber ich wußte, daß dies ein wichtiger Teil unserer Abmachung war.
    Oklina bestand darauf, daß wenigstens Wein aufgetischt wurde, und bei einem Glas perlendem Weißen von Lemos tranken alle Anwesenden auf unser Wohl. Der Harfner hielt eine Festrede, aber kein Lächeln kam dabei über seine Lippen, und er hatte auch kein Hochzeitslied bereit. Ich bemühte mich, wie eine strahlende Braut auszusehen, aber ich kämpfte mit den Tränen.
    Später brachte Tuero das Familienbuch und trug unsere Namen in das Register ein. Ich war nun rechtmäßige Herrin über Ruatha.
    Alessan und ich zogen uns bald zurück. Er war sanft und liebevoll, aber ich spürte, wie mechanisch er seiner Pflicht nachkam, und in meinem Innern brannte der Schmerz.
    Sonst änderte sich nicht viel für mich. Für die meisten auf der Burg blieb ich Rill, da ich wenig Wert auf Formalitäten legte.
    Onkel Munchaun schickte mir den Familienschmuck, den ich ihm in Verwahrung gegeben hatte, und meine Mitgift, eine kleine, aber wohlgefüllte Geldkassette. Er schrieb mir auch, was Tolocamp geäußert hatte, als er erfuhr, wo ich mich aufhielt: »Offenbar enden alle Frauen von Fort im Hause Ruatha. Wenn Nerilka Alessans Gastfreundschaft ihrem Elternhaus vorzieht, dann mag sie für immer dort bleiben.«
    Onkel Munchaun wollte mir mit seinem Brief nicht weh tun, sondern verhindern, daß ich Vaters Äußerung von der falschen Seite erfuhr. Er selbst fand, daß ich genau das Richtige getan hatte, und er wünschte mir viel Glück für die Zukunft. Ich bedauerte nur, daß Glück nicht so handfest war wie Gold und Schmuck, sonst hätte ich es Alessan zusammen mit meiner Mitgift überreicht. Mit großer Genugtuung fügte Onkel Munchaun hinzu, daß Anella mein Verschwinden mit einem hysterischen Zornausbruch registriert hatte. Sie war zunächst überzeugt davon gewesen, daß ich mich in einem Winkel der Burg versteckt hielt und schmollte. Schließlich hatte sie sich bei Tolocamp beschwert - dem meine Abwesenheit bis dahin tatsächlich nicht aufgefallen war.
    Ein steter Strom von Räderkarren und Planwagen brachte Besitzlose und ihre Familien nach Ruatha. Oklina und ich versorgten sie mit Essen, schickten die Frauen mit ihren Kindern in die Waschhäuser und Badeteiche und versuchten herauszufinden, welche von ihnen besonders sauber und ordentlich waren. Tuero, Dag, Pol, Sal und Deefer führten bei einem Becher Klah oder einem Teller Suppe Gespräche mit den Männern. Folien untersuchte die Neuankömmlinge, um zu gewährleisten, daß sie keine Krankheiten einschleppten.
    Merkwürdigerweise hatte oft Fergal das letzte Wort, wenn es darum ging, die Leute als Pächter einzusetzen. Alessan gab viel auf sein Urteil, denn der Bengel horchte die Kinder aus und stieß dabei nicht selten auf Dinge, die uns die Erwachsenen vorenthielten.
    Energiegeladene junge Männer aus Keroon, Telgar, Tillek und dem Hochland meldeten sich bei uns, meist die nachgeborenen Söhne von Nebenlinien, so daß sich die Hütten rund um die Burg wieder mit Leben füllten und wir keine Mühe hatten, tüchtige Verwalter und Dienstboten zu bekommen.
    Handwerker trafen ein; sie brachten Empfehlungsschreiben ihrer Gildehallen, Werkzeug und Arbeitsmaterial mit. Wenn ich zu den Stallungen ging, begegnete ich zufriedenen Frauen, die mich freundlich grüßten, und Kindern, die auf den Wiesen herumtollten, ehe Tuero sie zum Unterricht holte. Ganz allmählich

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