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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schneller zu erreichen«, sagte Aramina, beschirmte die Augen und spähte aufs Meer hinaus.
    »Könnte es sein, daß sie klug genug ist, zu ihnen zu fliegen?«
    »Sie zu finden, und sie rechtzeitig hierher zu bringen, sind zwei verschiedene Dinge«, gab Swacky zu bedenken, der von den Fähigkeiten der Feuerechsen keine sehr hohe Meinung hatte. »Und wo ist Alemis Weibervolk?«
    »Sie liegen gefesselt in ihren Häusern«, sagte Jayge mit einem Wink zu den kleinen, weiter flußaufwärts gelegenen Katen. »Ara, du und Jancis, ihr nehmt die Kinder mit und befreit sie. Sollte Thella wie durch ein Wunder die Boote nicht zerstört haben, dann setzt ihr euch alle hinein, segelt hinaus in die Bucht und wartet, bis Alemi 449
    zurückkommt.«
    Aramina sträubte sich. »Ich werde nicht schon wieder weglaufen, Jayge Lilcamp!«
    »Ich glaube, für Jayge wäre alles viel einfacher, wenn du außer Thellas Reichweite wärst«, erklärte K'van bestimmt. »Mit den Kindern. Er soll sich mit ihr auseinandersetzen. Zu dieser Konfrontation mußte es eines Tages kommen.«
    Der Bronzereiter sah Jayge fest in die Augen.
    »Sie ist längst überfällig!« knirschte Jayge. »Geh nur, Aramina.
    Diesmal mache ich ihr es nicht so leicht.«
    »Und wir anderen auch nicht!« rief Swacky, seine Augen funkelten vor Zorn. Er hatte die Waffen auf der Veranda durchsucht, sein eigenes Schwert gefunden und Piemur dessen breites Dschungelmesser zurückgegeben. »Du, ich, Temma, Nazer und Piemur, falls er schon wieder bei Verstand ist...«
    Er grinste, als der Harfner einen Schwall von Verwünschungen losließ.
    »Wir können eine Menge ausrichten gegen dieses undisziplinierte Gesindel, ohne den Drachenreiter in Verruf zu bringen. Die Drachenreiter«, verbesserte er sich und deutete mit einem der Jagdspeere flußabwärts, wo ein zweiter Drache gemächlich zur Landung ansetzte.
    Der Neuankömmling ging unweit von Heth am Strand nieder.
    Seine Augen wechselten von friedlichem Grün zu erregtem Orange, und er stieß ein erschrockenes Jaulen aus.
    »Heth hat Clarinath mitgeteilt, was geschehen ist«, erklärte K'van mit schiefem Lächeln.
    V'line kletterte von seinem Drachen und eilte mit besorgter Miene herbei. »Ist das wahr? Sie wurden angegriffen, Jayge? Von wem?
    Das ist unerhört! So etwas kann man doch nicht zulassen.«
    »Darum geht es doch gar nicht«, sagte K'van grimmig. »Uns sind in solchen Fällen die Hände gebunden.«
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    »Ja, sicher, das ist wahr.« Etwas verspätet entsann sich V'line der strengen Weyr-Vorschriften.
    Plötzlich erschien über Piemurs Kopf eine völlig aufgelöste Feuerechse, wickelte sich um seinen Hals und hätte ihn vor Freude fast erdrosselt.
    »Halt, Farli, halt! Ich kann dich nicht verstehen!« rief Piemur, wehrte ihre Zunge ab, die ihm das Gesicht leckte, und löste ihren Schwanz von seinem Hals.
    »Noch einmal und langsamer. Ach, wirklich? Was bist du doch für ein kluges Geschöpf!« Piemur brachte sogar ein Lächeln zustande, als er erklärte: »Sie hat Alemi gefunden, er ist gleich hinter der Landspitze. Er hat sie hergeschickt, sie soll sich erkundigen, was geschehen ist. Jancis, hast du etwas zum Schreiben da? Was soll ich ihm sagen, Jayge?«
    »Alemi hatte sechs Leute dabei - damit wären wir zwölf.« Swacky machte ein zufriedenes Gesicht.
    »So lange können wir nicht warten«, sagte Jayge.
    »Wir müssen uns auf den Überraschungseffekt verlassen - und auf unser Glück.«
    »Sie rechnen wohl kaum mit Hunden, die von einem Baum herun-terspringen«, vermutete Aramina.
    Jayge suchte zwischen den Waffen nach einem Dolch.
    K'van reichte ihm feierlich seine eigene Klinge.
    »Jetzt sind sie auf dem Weg zu den Fellisbäumen.«
    Swacky horchte mit schiefgelegtem Kopf auf das Knacken im Unterholz. »Wir können ihnen nachschleichen und einen nach dem anderen erledigen.« Grinsend ließ er die Muskeln seines Schwert-arms spielen.
    Jayge hielt Araminas Hände fest, als sie einen Fischspeer aufhe-ben wollte. »O nein, mein Schatz. Du wirst mit unseren Kindern so weit von hier weggehen wie nur möglich. Hast du mich verstanden?
    Wir haben keine Zeit für lange Diskussionen. Du gehst.«
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    »Und Heth und ich sorgen dafür«, mischte K'van sich unversehens ein und griff nach Araminas Arm.
    »Wenigstens das kann ich tun.«
    Sie zögerte für einen Moment, ließ die Schultern hängen und gab sich geschlagen. »Aber laß sie nicht noch einmal entwischen, Jayge.
    Ich möchte so etwas nie mehr erleben!«
    Piemur schickte Farli

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