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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Meldung.
    »Der Weyrführer von Benden hat seine Drachen gerufen und läßt uns ausgraben. Bis auf drei haben wir alle Banditen auf den Zeichnungen gefaßt, dazu noch etliche, die nicht abgebildet waren.
    Ein Mann schwört Stein und Bein, er müsse unseren Befehlshaber sprechen. Unsere Leute durchsuchen jeden Gang und jede Rinne im ganzen Komplex.«
    Larad fluchte leise, sein Gesicht war wie versteinert.
    »Wer sind die drei Fehlenden, Swacky?« fragte Asgenar.
    »Die Frau, die Thella genannt wird, der Mann mit dem leeren Blick, angeblich ein ehemaliger Drachenreiter, und noch einer, ein richtiges Vieh.«
    »Swacky, Sie sind zu dick für diesen Tunnel«, sagte Asgenar, um Larad Zeit zu geben, diese Nachricht zu verdauen. »Suchen Sie sich jemand anderen, der Jayge helfen kann. Und ein Brecheisen oder ein Meißel wären ganz nützlich, falls so etwas hier zu finden ist.«
    »Wir haben alles mögliche gefunden, Baron Asgenar. Den Leuten hat es an nichts gefehlt.«
    »Vielen Dank, Swacky. Das Werkzeug bitte, und so viele Männer wie nötig, um diesen Ausgang zu suchen.« Er faßte Larad am Arm und führte ihn zurück in die Hauptgrotte.
    Im kleinsten Raum, der nur einen Eingang hatte, waren die Gefangenen zusammengepfercht worden.
    Einer von Larads Männern begrüßte die beiden Burgherren und gab ihnen die Zeichnungen zurück.
    »Sie sind alle hier, und noch sechzehn weitere, Baron Larad.«
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    »Verluste auf unserer Seite?« fragte Larad, da einige Gefangene blutende Kopfwunden und andere Verletzungen aufwiesen.
    »Einer oder zwei sind in die Lawine geraten und haben Knochenbrüche. Die meisten von denen hier«, erklärte der Mann verächtlich, »haben wir noch in den Schlafsäcken erwischt. Da drüben in der kleinen Grotte ist einer, mit dem Sie sprechen sollten.« Er zeigte mit dem Kopf nach links in Richtung auf die größte Grotte des ganzen Komplexes, wo einer von Asgenars Waldhütern Wache hielt.
    »Und in dem Topf dort ist frischer Klah«, fügte er hinzu und deutete auf die größere Feuerstelle, wo ein riesiger dampfender Kessel über den lodernden Flammen stand.
    »Die haben hier wirklich nicht schlecht gelebt.«
    Asgenar schob Larad auf die Feuerstelle zu, und sofort sprang ein Helfer herbei und bediente sie. Danach suchten sie den Mann auf, von dem der Wächter gesprochen hatte.
    Als sie den Raum betraten, erhob er sich und lächelte sichtlich erleichtert. »Sind sie nun doch entwischt?«
    »Die Fragen stelle ich«, sagte Larad streng.
    »Gewiß, Baron Larad.«
    Er wandte den Kopf und nickte dem Burgherrn von Lemos höflich zu.
    »Baron Asgenar.«
    Dann wartete er.
    »Wer sind Sie?« fragte Larad nach einer langen Pause. Der Mann wirkte nicht im mindesten verängstigt oder aufdringlich.
    »Ich heiße Perschar, Baron Larad, und ich bin der Harfnergeselle, den Meister Robinton in die Bande einzuschleusen hoffte.
    Offenbar haben Sie die Skizzen endlich erhalten, ich hatte sie hinterlegt, wo und wann immer sich Gelegenheit dazu fand.
    Aber Thella scheint auch im Hinterkopf Augen zu haben. Ist sie entwischt?
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    Bitte, die Ungewißheit ist Gift für meinen Magen.«
    »Perschar? Sagt Ihnen zufällig der Name Anama etwas?« fragte Asgenar und zupfte Larad am Ärmel, ehe der ihn unterbrechen konnte.
    »Natürlich!«

Das lange Gesicht verzog sich zu einem seligen Lächeln. »Baron Vincets zweite Tochter. Ich habe sie porträtiert, oh, ich fürchte, es ist schon viel zu lange her. Sie muß inzwischen erwachsen sein und hat sicher selbst Kinder, die man malen könnte.«
    »Es ist tatsächlich Perschar«, versicherte Asgenar seinem Schwager. Er nahm am Tisch Platz und bemerkte, daß Perschar während der Wartezeit nicht müßig gewesen war. Neue Skizzen waren entstanden.
    »Es war die einzige Möglichkeit, Informationen weiterzugeben.
    Nicht etwa, daß man mich verdächtigt hätte, aber ich wollte keinerlei Zweifel aufkommen lassen.
    Lady Thella ...«
    »Die Frau ist geächtet«, sagte Larad schroff.
    »Genau das ist ihr Problem«, gab Perschar mit einiger Schärfe zurück, dann seufzte er.
    »Sie hat sich selbst zur Herrin der Geächteten ernannt, was insofern nicht ganz zutraf, als sie tatsächlich hier ansässig war ...«
    Mit einer eleganten Bewegung seiner schmalen Hand wies er auf den Raum, in dem sie sich befanden. »Sie hat einen höllisch scharfen Verstand, und ihre Unternehmungen waren meisterhaft geplant - sie machte fast nie einen Fehler, ich mußte also noch schlauer sein.
    Ist sie geflohen?«

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