Pern 10 - Die Renegaten von Pern
Sein Blick heftete sich fast flehend, gewiß aber voller Ungeduld auf Asgenar.
Asgenar nickte verdrossen. »Vermutlich. Aber wir werden erst sicher sein, wenn die Verbindung zu den Draußengebliebenen wiederhergestellt ist.«
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»Dabei hatten wir jedes Loch aus diesem Labyrinth gesichert«, sagte Larad und ging mit langen Schritten in dem kleinen Raum auf und ab.
»Ich habe die Lawine gehört«, sagte Perschar traurig.
»Das heißt, daß jemand nach draußen entkommen ist.
Ich gehe jede Wette ein, daß sie es war. Es sei denn, Sie haben Giron oder Readis gefangen. Die drei bewohnten die Räume zur Rechten.«
»Der Wächter sagte, alle auf Ihren hervorragenden Zeichnungen dargestellten Personen seien gefunden, bis auf drei - Thella, der ehemalige Drachenreiter und das Schwergewicht.«
»Das muß Dushik sein. Thella hat ihn gleich nach unserem Eintreffen hier mit einem Sonderauftrag weggeschickt. Aber wenn nur diese drei fehlen, dann hat man wenigstens Readis. Ja, die Lawine wurde entweder von Giron oder Thella selbst ausgelöst.
Sie war ganz begeistert von der Idee. Während des letzten Fädeneinfalls mußten wir alle Schnee zusammentragen. Wir haben jämmerlich gefroren.« Perschar schüttelte sich.
»Ist der Klah-Topf schon leer?« fragte er sehnsüchtig.
Die Drachen hatten den Zugang schon fast freigelegt, bis Perschar, der seinen Klah inzwischen getrunken hatte, endlich feststellte, daß Readis nicht unter den Gefangenen war. Und Jayge brauchte noch viel länger, um herauszufinden, wie sich die Geheim-tür öffnen ließ.
»Wir haben Thella einfach unterschätzt.«
Asgenar war nicht weniger ergrimmt als Larad.
»Sie ist ganz schön in die Höhe gekommen, um es einmal so auszudrücken.« Er konnte sich diese Bemerkung nicht verkneifen, als er in den senkrechten Schacht hinaufspähte, durch den die Flüchtigen das Weite gesucht hatten.
»Deine Pläne waren ein klein wenig veraltet, Larad.«
Larad fluchte, und Asgenar ließ ihn verständnisvoll gewähren.
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Jayge war die Leiter hinaufgeklettert und weit oberhalb des Eingangs herausgekommen, den Asgenars und Larads Leute gestürmt hatten. »Von hier aus wurde die Lawine ausgelöst!« rief er hinunter.
Das Echo war so laut, daß beide Männer sich die Ohren zuhiel-ten.
»Ein Bronzereiter sagt, er hat Patrouillenreiter ausgeschickt. Sie sind zu Fuß und können noch nicht weit gekommen sein.«
Larad lehnte sich entmutigt gegen die Wand und schüttelte seufzend den Kopf. Alles war vergebens gewesen.
»Sie kann sehr gut mit Schneestöcken umgehen.«
»Wir werden überall verbreiten lassen, daß man auf drei Flüchtlinge achten soll. Und wir werden Kopien von Perschars Skizzen verteilen«, sagte Asgenar, als sich Larad noch einmal auf Hände und Knie niederließ, um durch den niedrigen Tunnel zu kriechen.
»Die meisten Höhlen, die sie benutzen könnte, haben wir zugemau-ert. Sie muß in dieser Kälte sehr weit laufen, ehe sie irgendwo Schutz findet.«
Larad war direkt vor ihm und schüttelte den Kopf.
»Mit etwas Unterstützung von Sifer, Laudey und Corman können drei so auffällige Reisende zu dieser Jahreszeit gar nicht unbemerkt bleiben.«
Sobald sie den Tunnel hinter sich gelassen hatten, schritt Larad entschlossen durch die Räume, wo bereits die wertvolleren Kleidungsstücke und verschiedene andere Dinge eingesammelt wurden.
Asgenar folgte ihm, achtete auf nützliche Hinweise und dachte angestrengt über ein vernünftiges Vorgehen nach, das schließlich doch noch zum Erfolg führen würde. Nach menschlichem Ermessen hätte nichts schief gehen dürfen. Und doch waren sie gescheitert.
Als Asgenar sah, daß Larad dem Speiseraum zustrebte, blieb er stehen und suchte nach einem der Drachenreiter von Benden. F'lar, F'nor und drei Helfer kamen, eifrig auf behelfsmäßige Tafeln 233
kritzelnd, aus den Vorratsgrotten der Höhle.
»Ich habe das Getreide von Kadross gefunden. Da hinten gibt es Stallungen, ballenweise Futter und große Mengen an Lebensmitteln.
Die haben hier sicher nicht schlechter gegessen als wir im Benden-Weyr.« F'lar klatschte sich mit seinen schweren Pelzhandschuhen auf den Schenkel. »Was fangen wir nun mit dem Gesindel an?«
»Zu welcher Burg gehört das Anwesen, Larad? Zu deiner oder zu meiner?« fragte Asgenar.
»Ist das wichtig?«
»Ich meine schon. Du hast deine Bergwerke, und ich habe meine Wälder, aber Wälder brauchen im Winter nicht viel Pflege, während in deinen Bergwerken das ganze Jahr hindurch
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