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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gearbeitet werden kann.«
    Larad drehte sich um, er schien überrascht, aber wenigstens war er nicht mehr so niedergeschlagen, und das war für Asgenar schon ein Fortschritt.
    »Weißt du was?« fuhr Asgenar fort. »Wir lassen die Leute hier und geben ihnen so viel, daß sie den Winter überstehen - bei diesen Schneeverwehungen kämen sie ohnehin nicht weit, und ich werde sicher keinen Benden-Drachen darum bitten, ihnen das größte Erlebnis ihres jämmerlichen Daseins zu bescheren. Warten wir ab, wer im nächsten Frühjahr noch am Leben ist.«
    F'lar und F'nor fanden diese Lösung sehr erheiternd, und die Helfer bemühten sich, ein Grinsen zu unterdrücken. Schließlich spielte auch um Larads Mundwinkel ein schwaches Lächeln, er wurde allmählich wieder der alte. »Ich hielte es aber doch für angebracht, jemandem das Kommando zu übertragen«, bemerkte er.
    »Thella hat die Räumlichkeiten sehr verbessert - das Anwesen ist etwas abgelegen, aber durchaus solide.«
    »Schön, dann aber ans Werk.«
    Asgenar klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Helfer und Waldhüter auf sich zu lenken.
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    »Was steht auf diesen Blättern? Ich möchte die Drachenreiter nicht länger als nötig aufhalten. Wir müssen das Zeug schnellstens wegschaffen.«
    »Baron Asgenar, einige von den Vorräten tragen noch die Markierungen des ursprünglichen Käufers.«
    »Ausgezeichnet, das spart uns eine Menge Arbeit.
    Swacky, sorgen Sie dafür, daß Ihre Truppe alles nach vorne legt, was sich identifizieren läßt. Ich sondere aus, was die Leute hier -
    wie viele sind es denn? Vierzig?
    Nun, ich lasse also Verpflegung für vierzig Leute und drei Monate hier. Dann kommen wir zurück und sehen nach, wer für seinen Lebensunterhalt arbeiten möchte.«
    »Und bis dahin?« fragte F'lar höflich. Seine Augen funkelten, weil Asgenar so souverän das Heft in die Hand genommen hatte.
    »Oh, bitte, F'lar, sehen Sie zu, daß Sie dieses ruchlose Dreige-spann bis dahin gefunden haben!«
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    Von Telgar zum Gestüt von Keroon,
    Südkontinent, Burg Benden
     
    12. Planetenumlauf
     
    Nachdem die Drachenreiter Jayge, Swacky und die anderen Freiwilligen in ihr Lager zurückgebracht hatten, ließ der junge Händler sich vom Anführer der Streife seinen Sold und ein Zeugnis geben, in dem sein Charakter und seine Leistungen gewürdigt wurden, schnallte seine Habe an Kessos Sattel und machte sich auf den Weg. Swacky gab sich alle Mühe, dem Jüngeren die lange Reise mitten im Winter auszureden; bald würde sogar das Tal von Lemos mit seinem vergleichsweise milden Klima eingeschneit sein.
    Aber als er sah, daß alle Anstrengungen vergeblich waren, ließ er den Jungen ziehen und versprach, den Brief, den Jayge an seinen Vater geschrieben hatte, nach >Ende der Welt< zu bringen. Als Jayge sich von Baron Asgenar verabschiedete, bedauerte der Burgherr ausdrücklich, einen so tüchtigen Helfer zu verlieren.
    Perschar war bestürzt, als er entdeckte, daß in der Rolle, die Asgenar hatte kopieren und verteilen lassen, seltsamerweise ausgerechnet die Skizzen von Readis fehlten.
    Dushik, laut Perschar der skrupelloseste und grausamste von Thellas Gefolgsleuten, war von der Reise, auf die Thella ihn geschickt hatte, nicht zurückgekehrt. Das Hauptziel des Angriffs im Morgengrauen war also nicht erreicht worden. Thella, Giron, Readis und Dushik liefen immer noch frei herum - und waren, wie Perschar rundheraus erklärte, überaus gefährlich. Schließlich gab es genügend Heimatlose, die in ihrer Verzweiflung bereit sein würden, sich derart erfolgreichen Renegatenführern anzuschließen. Auch ein neuer Stützpunkt wäre in den Bergen hinter Lemos und Bitra nicht schwer zu finden, und dann könnte die Bande abermals ihr Unwe-236
    sen treiben.
    Perschar zeichnete mehrere Ansichten von Readis, um sie mit den Porträts von Thella, Giron und Dushik verteilen zu lassen. Zur Vorsicht bat er Asgenar und Larad, den Gefangenen zu verstehen zu geben, ihm, Perschar, sei die Flucht gelungen. Immerhin, so erklärte er mit einem tiefen Seufzer, würde man seine Hilfe vielleicht noch einmal benötigen, und dann wolle er nicht auch noch als Verräter bestraft werden.
    Vorerst gedenke er nach Nerat zurückzukehren. Seit er die Burg verlassen habe, habe er mehr oder weniger ständig gefroren, und außerdem habe er erfahren, daß Anama, Vincets hübsche Tochter, inzwischen Kinder habe, die er gerne malen wolle.
    Baron Larad setzte Eddik, einen vertrauenswürdigen, fleißigen

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