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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wieder, aber Pranith immer und Lioth immer dann, wenn sein Reiter hier unten ist. Manchmal erfährt man sehr interessante Dinge. Manchmal auch nicht.
    Das war nicht nur eine für Golanths Verhältnisse ungewöhnlich lange Rede gewesen, sie warf auc h eine ganze Menge Probleme auf und gab F'lessan so viel Stoff zum Nachdenken, daß er immer noch damit beschäftigt war, als die Küste des riesigen Binnenmeeres in Sicht kam.
    Wie sieht es mit den Luftströmungen aus, Golanth? Überqueren wir das Wasser, oder umfliegen wir es?
    Wir überqueren , erklärte Golanth prompt und im Brustton der Überzeugung.
    Wir müssen uns nach Nord-Nordwest halten, Golanth, um die Stelle zu erreichen, wo die Alten gesiedelt haben. Obwohl ich nicht glaube, daß wir viel finden werden.
    Beim Flug über das Wasser gerieten sie mehrfach in eine Bö und bemerkten viele kleine Inselchen und merkwürdig geform-te Felsnadeln, die wie knochige Finger oder geballte Fäuste gen Himmel ragten. Hier und dort krallten sich bizarr verkrümmte Bäume in einem Re st Erde in den Spalten fest. An zwei steinernen Türmen schlängelten sich Wurzeln auf der Suche nach mehr Humus und Nahrung den glatten Fels hinab. Dichte Baumkronen neigten sich mit dem Wind, als wollten sie umfallen. Oder waren es nur einzelne Äste, die den Gipfeln und der Sonne entgegenstrebten? Davon mußte er Sharra erzählen - sie liebte solche Kuriositäten.
    Endlich kam die Westküste in Sicht, eine hohe Klippenwand.
    Das Wasser dieses Binnenmeers mußte sich in einer riesigen 360
    Senke gesammelt haben, überlegte F'lessan. Geologische Formationen dieser Art waren ihm aus Akkis Vorlesungen über Vermessungskunde bekannt. Damit wären auch die Türme und die Inseln erklärt: die Gipfel versunkener Berge. Wenn diese ferne Felswand nun auch noch Höhlen enthielte, so hätte er den idealen Platz für einen Weyr gefunden. So viel Wasser! Die Drachen würden gar nicht wieder trocken werden.
    Als sie jedoch nahe genug herangekommen waren, erlebte er eine Enttäuschung. Die ganze Klippe bestand aus massivem Granit.
    Im Süd-und im Ost-Weyr haben die Drachen auch keine Felshöhlen, und sie beklagen sich nicht, bemühte sich Golanth, ihn aufzumuntern.
    Ich weiß, aber man hat mich ausdrücklich gebeten, ein paar brauchbare alte Krater ausfindig zu machen.
    Sonnen kann man sich auch auf einer Lichtung, und auf diesem Kontinent wachsen recht wohlriechende Bäume.
    Flessan lächelte über Golanths gutgemeinten Trost und gab dem Bronzedrachen einen Klaps.
    Das ist nicht die einzige Gegend, die ich begutachten soll. In den Ausläufern des südlichen Grenzgebirges gab es einst eine Siedlung namens Honshu. Aber wenn wir nun schon einmal hier sind, wollen wir uns doch nach dieser Xanadu-Besitzung umsehen.
    Golanth entdeckte mit scharfem Blick ein paar nicht natürlich entstandene Umrisse auf einem kleinen Vorsprung unweit einer tiefen Schlucht, die ein breiter Fluß vom äußeren zum inneren Meer gegraben hatte. F'lessan war nicht überzeugt, daß es sich um Ruinen handelte, konnte aber nicht leugnen, daß jemand breite Stufen in die Steilwand geschlagen hatte, offenbar, um einen bequemen Zugang zum Seeufer zu schaffen. Golanth landete dicht neben der verdächtigen Stelle. F'lessan sah sich um und dachte anfangs, der Drache habe sich geirrt und unter der dichten Pflanzendecke sei überhaupt nichts zu erkennen.
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    Das ist nicht natürlich.
    Golanth stieß mit dem Fuß gegen ein Gewirr aus Ranken und Flechten, das senkrecht vor ihnen aufragte. Dann breitete er eine Schwinge aus, faßte mit der Kralle einen krummen Ast und zog das ganze Grünzeug herunter. Zahllose Insekten huschten davon, als sie vom Sonnenlicht getroffen wurden.
    Flessan sah sich einem hohen Kamin aus behauenen Steinen gegenüber. Alles übrige waren dann wohl Überreste von Hauswänden.
    F'lessan schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so töricht sein, inmitten so vieler Pflanzen zu bauen, wo man den Sporen doppelt soviel Angriffsfläche bot? Er holte eine Fleischpastete aus seinem Beutel und tat sich daran gütlich, während er um die Mauern herumging und mit seinem Gürtelmesser so lange daran kratzte, bis die längst überwucherten, behauenen Steine sichtbar wurden. Es mußte ein großes Gebäude gewesen sein.
    Golanth, der sich in den dichten Wald vorgearbeitet hatte, rief nun nach seinem Reiter. Er hatte noch mehr Ruinen gefunden.
    »Stattliche Siedlung!« F'lessan stieß mit dem Fuß ein paar Trümmer beiseite. »Muß wohl

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