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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Nachfrage nach Papier zu befriedigen.«
    »Richtig.« Robinton stimmte mit nachdrücklichem Kopfnicken zu. »Es wäre sicher sinnvoller, eine Pflanze zu verwenden, die auf dem Südkontinent wild wuchert, anstatt seine herrlichen Wälder abzuholzen.«
    »Ich dachte, Sharra hätte die Pflanze entdeckt und auch ihren Wert erkannt«, fügte Lessa hinzu.
    »Das halte ich für eine Schutzbehauptung von Toric.« In Robintons Augen funkelte der Schalk. »Angeblich hat sie das Zeug auf seinem Land gefunden, während sie in seinem Auftrag auf Erkundung war.«
    »Kann man diesen Mann denn niemals zufriedenstellen?«
    fragte Lessa aufgebracht.
    »Ich bezweifle es«, antwortete Robinton ruhig.
    »Müssen wir am Ende etwa noch gegen ihn kämpfen, um im Süden Land zu erhalten?«
    Lessa bestrafte ihn für seine Teilnahmslosigkeit mit einem wütenden Blick.
    »Meine liebe Lessa, niemand, absolut niemand wird einen Mann oder eine Frau zum Kampf herausfordern, der oder die auf einem Drachen sitzt! Hoffentlich kommt es nie so weit, daß dies auch nur im entferntesten möglich wäre.«
    »Und was war mit dem Südweyr?« erinnerte F'lar den Harfner schroff.
    »Tja, nun, das war kein Angriff - das war eine Entführung.«
    Robinton hatte allen Grund, sich an die Zeit zu erinnern, als Ramoths Ei aus der Brutstätte verschwunden war. Damals war ein Kampf der Drachen von Benden gegen die Drachen der Alten auf dem Südkontinent nur um Haaresbreite vermieden 355
    worden. Um die Weyrführer, die ihn damals in Acht und Bann getan hatten, nicht in Verlegenheit zu bringen, hob er sein Glas und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Weinschlauch an Lessas Stuhl. Sie schenkte ihm nach.
    »Im übrigen haben Sie ganz recht, wenn Sie F'lessan die verlockenden Möglichkeiten des Südkontinents auskund schaften lassen. Wann soll er denn aufbrechen?«
    Lessa grinste und zog vielsagend die Augenbrauen hoch. »Er müßte eigentlich schon angekommen sein.«
    *
    Rasch glitten die weiten Ebenen unter F'lessan und Golanth weg, als der große Bronzedrache auf einer hohen Thermik nach Südwesten schwebte. F'lessans Gewissen regte sich und verdarb ihm ein wenig die Freude an der Landschaft.
    Eigentlich hätte er für Akki, den man in dem Glauben gelassen hatte, der junge Bronzereiter werde bei der Gegenüberstellung in Benden benötigt, diese Gleichungen erarbeiten sollen.
    Aber da F'lessan keine Lust hatte, Nera, Faselly und Brinna zu erklären, warum er sich für keine von ihnen entscheiden könne, war er nur zu gerne auf F'lars und Lessas Bitte eingegangen und hatte sich einen Tag Urlaub genommen.
    Golanth amüsierte sich so gut, daß F'lessan zu der Ansicht kam, seine Schuldgefühle seien unnötig und ganz fehl am Platze.
    Bisher war er ein ausnehmend fleißiger Schüler gewesen -
    und es hatte ihm sogar Spaß gemacht. Wenn er auf die verga ngenen zwei Umläufe zurückblickte, mußte er sich eingestehen, daß er mehr Zeit bei Akki verbracht hatte als im Weyr -
    ausgenommen bei Fädeneinfällen. Da flog er oft als Geschwaderzweiter bei T'gellan und dem Ost-Weyr oder bei K'van und dem Süd-Weyr mit. Er liebte den Kampf gegen die Sporen, und bisher hatten er und Golanth mit großem Geschick jede 356
    Verletzung vermieden.
    Eine Frage hatte er Lessa und F'lar nicht zu stellen gewagt: Angenommen, er fand das geeignete Gelände
    für einen weiteren Weyr, war er dann als Weyrführer vorgesehen? F'lessan schlug sich den Gedanken sofort wieder aus dem Sinn, er wußte sich durchaus realistisch einzuschätzen.
    Als Geschwaderführer war er nicht schlecht, er verstand sich auf den Umgang mit den Drachen, er kannte die besten Reiter aus jedem Weyr und die aussichtsreichsten Jungreiter von Benden mit Namen, aber daß ihn jemand spontan als nächsten Weyrfuhrer vorschlagen würde, hielt er für eher unwahr scheinlich. Außerdem wußte er genau, wie solche Dinge entschieden wurden: in einem offenen Paarungsflug für alle ungebundenen Bronzedrachen.
    Ich bin groß und stark, ließ sich Golanth ein klein wenig prahlerisch in seinem Bewußtsein vernehmen. Ich hätte beim letztenmal auch Lamanth zu fassen bekommen, wenn Litorth nicht dieses waghalsige Sturzflugmanöver ausgeführt hätte. Er hatte mit den Grünen trainiert! fügte er gekränkt hinzu.
    F'lessan beschwichtigte seinen Drachen mit Hand und Stimme. Darüber hatte er sich damals selbst geärgert. Sicher, Celina war kaum jünger als Lessa, aber Golanth setzte nun schon lange seinen ganzen Stolz darein, eine Königin zu

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