Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
unterkriegen ließ.
    »Das ist die beste Methode, Jaxom, um den Schock zu überwinden.« Sie beugte sich über seine Schulter, um Ruth die Nase zu streicheln. »Es war wirklich nicht deine Schuld, liebster Ruth. Bitte beruhige dich. Dieser Grauton steht dir gar nicht!«
    Ich habe im Sprung gespürt, wie der Gurt nachgab , erklärte Ruth. Ich hätte sie fragen müssen, welches Geschirr sie genommen hatte. Ich hätte sie fragen müssen.
    »Schon gut. Du hast Sharra das Leben gerettet«, wiederholte Jaxom. Er war seinem Drachen so dankbar wie noch nie. »Aber sie muß trotzdem in die Heilerhalle. Auf Lamoth, mit G'lanar.«
    Ruth sah seinen Reiter an, und allmählich verblaßte das Orange der Panik in seinen Augen. Für einen von den Alten ist er ganz zuverlässig, räumte er schließlich widerwillig ein.
    Wenn nur Duluth und S'gar schon zurück wären.
    »Du weißt, daß die beiden keine Kampfeinsätze mehr fliegen können. G'lanar vergreist zusehends, und Lamoth kann kaum noch sein Futter kauen, von Feuerstein ganz zu schweigen.«
    Jaxom dachte nicht weiter über Ruths Bemerkung nach, 426
    sondern rief den alten Drachen mit seinem Reiter herbei und bat sie taktvoll, Sharra zur Heilerhalle zu bringen. Dann nahm er seinem Drachen das zerrissene Reitgeschirr ab und rollte es auf, um es später zu untersuchen.
    Er sah den dreien nach, bis Lamoth ins Dazwischen ging.
    Meer und Talla folgten ihnen ganz ruhig. Anschließend kehrte er in den Großen Saal zurück, wo Brand und die Unterverwalter dabei waren, alle Anwesenden wieder auf ihre Plätze zu scheuchen.
    »Du hast es ihr nie gesagt?« flüsterte Brand ihm ins Ohr, als sie sich setzten.
    »Jetzt werde ich es tun. Das war zu knapp.« Mit zitternden Fingern sammelte Jaxom die Papiere ein, die er im ersten Schreck überall verstreut hatte.
    »Das kann man wohl sagen. Steht dieser ... nun, dieser dreiste Anschlag auf dein Leben in irgendeinem Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen?«
    »Wenn ich das nur wüßte.«
    »Jetzt wirst du hoffentlich auch Benden ins Vertrauen ziehen?« Brand sah ihn mit unerbittlicher Strenge an.
    »Versprochen.« Jaxom lächelte matt. »Weil mir nämlich klar ist, daß du es sonst tust.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.« Brand hob die Stimme:
    »Im ersten Fall geht es um den Vorwurf des Mißbrauchs burgeigener Vorräte ...«
    *
    An diesem Abend erzählte Jaxom seiner Sharra in allen Einzelheiten von dem Vorfall auf Tillek und den Nachforschungen, die Brand in Gang gesetzt hatte - übrigens ohne jedes Ergebnis, denn Pell beteuerte, er sei ganz zufrieden damit, den gleichen Beruf auszuüben wie sein Vater. Niemand habe ihn auf seine Zugehörigkeit zum Geschlecht Ruatha 427
    angesprochen. Außerdem sei er bestenfalls ein Vetter zweiten Grades.
    Nachdem Sharra ihm die Hölle heiß gemacht hatte, weil er ihr Sorgen hatte >ersparen< wollen, gingen sie die Eintragungen im Gästebuch der Burg durch, fanden aber nichts, was irgendwie Verdacht hätte erregen können. Auch Ruth war ihnen keine Hilfe, denn wenn Jaxom zu Hause war, hielt er sich nicht ständig in seinem Weyr auf, sondern leistete meist dem Drachen Gesellschaft, der gerade auf den Höhen Wache hielt.
    Sogar, wenn es der alte Lamoth ist , fügte er hinzu. Ich kratze ihn, wenn es ihn juckt; und dafür kratzt er mich.
    Am nächsten Tag wurden Sharra und Jaxom in Landing zu einem Gedankenaustausch über die zunehmende Zerstörungs-wut erwartet.
    »Wenn du nicht auspackst, was hier passiert ist, Jaxom, dann tue ich's.« Sharra war wild entschlossen.
    »Dabei geht es doch um die Nachfolge, Sharrie«, wandte er ein. »Die Zerstörungen haben nichts damit zu tun.«
    »Und woher willst du das wissen?« Sie umklammerte mit beiden Händen die Armlehnen ihres Sessels und starrte ihn vorwurfsvoll an. »Immerhin bist du bei sämtlichen Plä nen Akkis der Anführer.«
    »Ich? Der Anführer?« Jaxom war fassungslos.
    »Ja, auch wenn du es nicht merkst.« Ihre Miene wurde sanfter. »Typisch für dich.« Ihr zärtliches Lächeln enthielt auch eine Spur Herablassung. »Es ist schon so, du kannst es mir glauben, und außerdem weiß es der ganze Planet.«
    »Aber ich ... ich ...«
    »Ach, nun reg dich nicht auf, Jax. Ich finde es liebenswert, daß du dich nicht aufblähst vor lauter Wichtigkeit, und allen Leuten mit deinem übersteigerten Selbstbewußtsein auf die Nerven fällst.«
    »Wer tut das denn?« Jaxom ließ rasch alle seine Mitarbeiter 428
    Revue passieren.
    »Niemand, aber du hättest allen Grund

Weitere Kostenlose Bücher