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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Drache halb hüpfend, halb fliegend in Richtung des Flusses. Mehrere Schwärme wilder und markierter Feuerechsen kreisten verzückt zirpend über ihm.
    »Will sich wohl schrubben lassen?« fragte Jayge. Er war mittelgroß, seine nackte Brust war tiefbraun gebrannt, und auch die Beine waren braun, aber nicht ganz so dunkel. Das auffal-lendste an dem sonnenverbrannten Gesicht, das eine starke Persönlichkeit und einen tiefen, inneren Frieden verriet, waren die merkwürdig gesprenkelten Augen. Als Jayge seinen Gast nun auf die kühle Veranda führte, glitt freilich ein leiser Schatten über seine Züge.
    »Ich bin froh, daß Sie vorbeigekommen sind, Jaxom. Wie kann man denn im Dazwischen so in Schweiß geraten?«
    »Ich habe Sand gestohlen.«
    »Tatsächlich?« Jayge sah ihn nachdenklich an. »Und wozu brauchen Sie Sand vom Paradiesfluß? Aber das werden Sie mir sicher gleich erzählen.«
    Er wies Jaxom mit einer Handbewegung die Hängematte zu, während er sich, die Arme vor der Brust verschränkt, an die Verandabrüstung lehnte.
    »Die Siedler hatten irgendwo da hinten in Ihrem Buschland eine Sandgrube. Sie schätzten den Sand vom Paradiesfluß sehr für die Glasherstellung.«
    »Es ist sicher genug davon da. Konnten Piemur und Jancis mit diesen Dingern ...«
    »Chips?« verbesserte Jaxom grinsend.
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    »Dann eben mit diesen Chips tatsächlich etwas anfangen?«
    »Nun, wir konnten die noch verwendbaren Transistoren und Kondensatoren bergen, aber eingebaut haben wir sie bisher noch nirgends.«
    Jayge warf ihm einen langen, mißtrauischen Blick zu, dann grinste er. »Ganz wie Sie meinen!«
    In diesem Augenblick kam klein Readis, nur mit einem Stück Stoff um die Lenden, auf die Veranda und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Dann sah er Jaxom unverwandt an. »Ruth?«
    Jaxom zeigte zum Fluß, wo sich der weiße Drache, umringt von emsig schrubbenden Feuerechsen, im seichten Wasser suhlte.
    »Er kann doch auf mich aufpassen?« fragte Readis seinen Vater und legte in einer Weise den Kopf zurück, die Jaxom frappant an Jayge erinnerte.
    »Ruth badet im Moment, und außerdem möchte ich, daß du Jaxom erzählst, was dir und Alemi neulich zugestoßen ist«, sagte Jayge.
    »Bist du nur gekommen, um dir das anzuhören?« Readis'
    Grinsen enthielt auch ein Fünkchen Eitelkeit. Jaxom kam mit einem Schlag zu Bewußtsein, wie sehr er seinen eigenen Sohn Jarrol, niedliche zwei Planetenumläufe alt, vermißte.
    »Nun, das war ein Grund«, log Jaxom. »Aber was ist dir und Alemi denn nun widerfahren?«
    Aramina kam aus dem Haus, ihre zappelnde Tochter unter einem Arm, ein Tablett in der freien Hand. Jayge sprang sofort auf, um ihr das Tablett abzunehmen, aber sie gab ihm statt dessen die zwei Umläufe alte Aranya und reichte Jaxom ein großes Glas mit kühlem Saft und ein paar frisch gebackene Kekse. Es dauerte noch ein paar Minuten, bis auch Readis auf einem Stuhl saß und sein kleines Glas und zwei Kekse griffbe-reit hatte. Als Aramina ebenfalls Platz genommen hatte, sah Readis seinen Vater fragend an. Konnte man nun endlich zur Sache kommen?
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    »Vor drei Tagen hat mich Onkel Alemi im Skiff zum Fischen mitgenommen. Da draußen trieb sich nämlich ein Schwarm von großen Roten rum.« Readis zeigte mit seinem braunen Ärmchen nach Norden. »Wir wollten ein Picknick am Strand machen, um den Tag von Swackys Namensgebung zu feiern, und da brauchten wir große Fische zum Grillen. Am Rand des Schwarms gab's aber nur kleine Tintenfische. Und dann hatte mein Onkel ganz plötzlich einen ganz großen am Haken, und der zog uns mitsamt dem Boot« - Readis' Augen strahlten noch jetzt vor Aufregung - »mitten in die Strömung hinein. Aber Onkel Alemi hat ihn an Bord geholt, und er war so« - er breitete die Arme so weit aus, wie er nur konnte - »groß. Ganz ehrlich!« Er warf einen wütenden Blick auf seinen Vater, der sich schnell die Hand vor den Mund hielt, um das Lachen zu verbergen. »Er war riesig! Kannst ja Alemi fragen! Er hat jedenfalls nicht losgelassen, und ich hab' ihm geholfen, den Fisch ins Boot zu ziehen. Dann hat meine Spule angefangen, sich zu drehen, und Onkel Alemi und ich hatten ganz schön zu tun, um auch den zweiten noch reinzuholen. Deshalb haben wir nicht gemerkt, wie das Gewitter aufzog.«
    Jaxom warf einen fragenden Blick auf Jayge und Aramina.
    Alemi verstand sein Handwerk, er würde nie jemanden in Gefahr bringen.
    »Es war ein ordentliches Gewitter, das kannst du mir gla uben.« Readis bewegte nach Art guter

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