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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Geschichtenerzähler das Kinn hin und her, um bestimmte Einzelheiten noch zu betonen.
    »Wir wurden ganz schön durchgeschüttelt, und das Skiff hat sich gedreht, weil das Segel bei dem Wind unmöglich halten konnte. Dann ist eine große Welle gekommen und hat uns umgeworfen, und ich bin hustend und spuckend wieder aufgetaucht. Onkel Alemi hat meinen Arm so fest gepackt, daß ich dachte, er bricht ihn mir.« Das braune Gesichtchen war ganz ernst geworden. »Ich hatte schreckliche Angst, das gebe ich gerne zu. Der Himmel war ganz schwarz, und es hat in 181
    Strömen geregnet, so daß wir das Ufer nicht mehr sehen konnten. Aber ich kann gut schwimmen, und jetzt verstehe ich auch, warum Onkel Alemi immer verlangt, daß ich die Schwimmweste anziehe, auch wenn sie mir meistens zu heiß ist und am Rücken scheuert. Siehst du?« Er drehte sich zur Seite und hob einen Arm, um Jaxom zu zeigen, wo die Haut aufgeschürft war. »Und dann ist es passiert!«
    »Was ist passiert?« fragte Jaxom wie aufs Stichwort.
    »Ich hatte die Arme ausgebreitet und versuchte, den Kopf über Wasser zu halten, als etwas voll gegen meine rechte Hand geschlagen hat. Und dann wurde ich auf einmal gezogen.
    Onkel Alemi hat gerufen, daß alles in Ordnung ist. Daß wir in Sicherheit sind. Und daß ich mich nur festhalten soll, er macht es genauso.«
    »Geleitfische?« fragte Jaxom mit einem ungläubigen Blick auf Readis' Eltern. Er wußte, daß Jayge und Aramina diesen Fischen ihr Leben verdankten, und auch Meister Idarolan beteuerte immer wieder, die riesigen, schnittigen Meerestiere hätten schon des öfteren Menschen aus einem Sturm gerettet.
    »Eine ganze Herde«, sagte Readis stolz. »Und jedesmal, wenn ich mit der Hand abgerutscht bin, kam gleich dahinter der nächste, an dem ich mich festhalten konnte. Onkel Alemi sagt, es müssen zwanzig oder dreißig gewesen sein. Sie haben uns so weit gezogen, bis wir den Strand sehen und uns allein in Sicherheit bringen konnten. Und« - er legte eine Pause ein, um den letzten Worten besonderen Nachdruck zu verleihen - »am nächsten Morgen lag das Skiff neben dem Fischerhaus am Strand, als ob sie genau gewußt hätten, wo es hingehört.«
    »Das war wirklich eine tolle Geschichte, Readis. Du bist der geborene Harfner. Was für eine erstaunliche Rettung. Wirklich erstaunlich.« Jaxom war aufrichtig bewegt. Er warf einen Blick auf Jayge, und der nickte ihm zu. »Die Rotfische wurden nicht zufällig wieder ins Skiff gelegt?« sagte er dann.
    »Nein.« Readis tat die Frage mit einer Handbewegung ab.
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    »Die sind ertrunken. Desha lb mußten wir ja auch zähes, altes Wherfleisch essen statt schöner, saftiger Rotfischsteaks. Soll ich dir noch was sagen?«
    »Ja, was denn?« fragte Jaxom höflich.
    »Die Geleitfische haben die ganze Zeit geredet, während sie uns gerettet haben. Onkel Alemi hat sie auch gehört.«
    »Was haben sie denn gesagt?«
    Readis runzelte angestrengt die Stirn. »Die einzelnen Worte weiß ich nicht mehr genau. Der Wind hat so laut gepfiffen, aber ich weiß, daß sie uns zugerufen haben. Als ob sie uns Mut machen wollten.«
    Jaxom hielt das eher für eine kindliche Ausschmückung dieser ohnehin recht abenteuerlichen Rettungsaktion, bis er Jayges Blick suchte und sah, daß der abermals bestätigend nickte.
    »Readis, willst du nicht zum Fluß laufen und nachsehen, ob die Feuerechsen Ruth auch tüchtig schrubben?« schlug Jayge vor.
    Der stämmige Kleine sprang auf. »Darf ich? Wirklich?« Er strahlte Jaxom an.
    »Du darfst wirklich«, versicherte ihm Jaxom und überlegte dabei, ob Jarrol mit fünf wohl auch so entzückend sein würde wie dieser Knirps.
    »Juchuuu!« schrie Readis und sauste ans Flußufer zu Ruth, der sich bereits im Wasser treiben ließ.
    »Und genau so ist die Geschichte passiert?« fragte Jaxom.
    »Er hat nichts dazuerfunden.« Aramina war sichtlich stolz auf ihren Sohn. »Alemi sagte, Readis sei nicht in Panik geraten und habe aufs Wort gehorcht. Sonst ...« Sie brach ab. Ihr Gesicht war unter der Bräune totenblaß geworden.
    Jayge beugte sich zu Jaxom. »Ich habe mir gedacht, Sie könnten dieses Akki-Ding vielleicht einmal fragen, was es über Geleitfische weiß. Auch Alemi schwört, er hätte sie Worte sprechen hören, obwohl der Wind und das Rauschen des 183
    Meeres so laut waren, daß er sie nicht direkt verstehen konnte.
    Er meint, sie wollten ihm Anweisungen geben oder ihn beruhigen.
    Piemur hat einmal ganz kurz große Fische - Dell-fine -
    erwähnt, die diesem

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