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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Typen abgebildet war, schob sich aus dem Schlitz. »Geselle Tagetarl ist ein ausgezeichneter Holzschnitzer.« Tagetarl war baß erstaunt und konnte sich nicht vorstellen, wie Akki von seiner Freizeitbeschäftigung erfahren hatte. »Vielleicht finden sich noch weitere Talente dieser Art, die ihm behilflich sein könnten.«
    »In den Catherine-Höhlen steht nicht zufällig noch eine Druckerpresse herum?« fragte Sebell sehnsüchtig.
    »Leider nein. Die Verfahren zur Replikation und Speicher-ung von Daten waren über dieses schwerfällige Stadium längst hinausgewachsen. Für Ihre Bedürfnisse wird die Methode jedoch noch einige Zeit ausreichen.«
    Sebell hatte Tagetarl das Blatt mit dem Typensatz abgeno mmen. »Es wäre schön, wenn man lesen könnte, ohne die Augen zusammenzukneifen oder ein Vergrößerungsglas zu benützen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Meister Arnor wird davon nicht sehr 191
    erbaut sein.«
    Robinton verzog das Gesicht und stieß einen bedauernden Seufzer aus. »Vielleicht ist es für ihn höchste Zeit. Mittlerweile ist er nämlich fast blind. Und diese verflixten Lehrlinge tanzen ihm einfach auf der Nase herum. Erst letzte Woche hat mir Menolly von einem Vorfall erzählt. Ein Frechdachs hat anstelle der verlangten Ballade ein paar unflätige Verse eingereicht -
    und der arme Meister Arnor hat sie durchgehen lassen.«
    Tagetarl mußte ein Grinsen unterdrücken. »Den Streich spielt man Meister Arnor nicht zum erstenmal.«
    »Diese Druckerpresse könnte helfen, deine Reserven zu schonen, Akki?«
    »Gewiß, aber das war nicht der eigentliche Grund für die Empfehlung, sich um eine so grundlegende Verbesserung im Umgang mit Informationen zu bemühen. Sie werden mit der Zeit feststellen, daß Sie mehr als eine Presse benötigen, daher wäre es ratsam, sich das Prinzip anzueignen und es gegebene nfalls zu verfeinern.«
    »Ich finde« - Robinton hielt inne und sah Sebell an, denn er war sich bewußt, daß er mit dieser Anregung in die Kompeten-zen des neuen Meisterharfners eingriff -, »diese erste Druckerpresse sollte hier in Landing gebaut werden.«
    Sebell erriet den eigentlichen Grund für den Vorschlag seines Mentors und nickte. »Das wäre sicher weniger kränkend für Meister Arnor.« Er sah sich zusammen mit Tagetarl die Blätter an. »Dulkan ist bereits hier, und er kann wunderschöne Harfenrahmen aus Messing anfertigen. Außerdem warten vier von den älteren Lehrlingen darauf, den Kurs für Allgemeinwis-senschaft besuchen zu können. Bis sie an der Reihe sind, könnten wir sie hiermit beschäftigen.«
    Robinton strahlte die beiden Männer an und freute sich, daß sie mit solchem Eifer an das Projekt herangingen.
    »Übrigens ist Terry momentan in den Catherine-Höhlen.
    Wenn wir uns beeilen, können wir auch ihn noch um Rat 192
    fragen«, me inte Tagetarl.
    Die beiden jungen Männer verabschiedeten sich denkbar knapp, aber doch tadellos höflich von Robinton, verließen den Akki-Raum und gingen, angeregt über mögliche Vorgehens-weisen diskutierend, den Gang hinunter.
    Manchmal, dachte Robinton, während er sich langsam auf den nächstbesten Stuhl sinken ließ, empfand er soviel Energie eher als ermüdend denn als anregend. Nicht, daß er von dieser Druckerpresse nicht begeistert gewesen wäre. So viele Kopien, wie man brauchte? Was für eine Vorstellung!
    Er fand es immer wieder erstaunlich, wie viele Geräte es inzwischen gab, die man zuvor nie vermißt hatte. Die Auswirkungen auf Gildehalle, Burg und Weyr, gerade erst in Ansätzen zu spüren, würden tiefgreifend sein. Lytol, der sich eingehend mit der Geschichte und der Politik ihrer Vorfahren befaßt hatte, machte sich bereits jetzt Sorgen um den Werteverfall, wie er es nannte, und die Zerstörung der Tradition durch immer weiter steigende Wünsche.
    Das Versprechen - die Möglichkeit, verbesserte Robinton sich streng - daß die Fäden endgültig ausgerottet werden könnten, war für alle bis auf eine Handvoll Andersdenkender ein Ansporn. Selbst die konservativsten unter den noch lebenden Alten hatten sich bekehren lassen und unterstützten nun die Weyrführer von Benden.
    Doch womit sollten sich die Drachen und ihre Reiter denn nun wirklich beschäftigen, wenn die Fäden als Daseinsberechtigung für die Weyr wegfielen? Robinton wußte, obwohl darüber bisher nicht öffentlich gesprochen wurde, daß F'lar und Lessa Anspruch auf ausgedehnte Ländereien hier im Süden zu erheben gedachten. Aber würden die Burgherren, die selbst begehrliche

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