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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gab nichts daran auszusetzen, wenn Akki tat, worum man ihn ausdrücklich gebeten hatte, nämlich Pern das Wissen zurückzugeben, das es ursprünglich besessen hatte. Auch hielt die Anlage sich allem Anschein nach an die gestellten Bedingungen und ließ lediglich das Wiederaufleben, was wirklich gebraucht wurde.
    Niederschmetternd war nur die Erkenntnis, wieviel man verloren hatte.
    »Diese Welt hat überlebt, Meister Robinton, ehrenvoller lind mit mehr Würde, als Ihnen bewußt ist - Burgyerwalter Lytol steht im Begriff, genau dies im Zuge seiner historischen Entdeckungsreisen zu erkennen.«
    »Vielleicht habe ich seinen Studien nicht die nötige Beachtung geschenkt.«
    »Das war eine ganz und gar inoffizielle Beurteilung, Meister Robinton. Burgverwalter Lytol muß seine Schlüsse auf Grund seiner Studien selbst ziehen.«
    »Es würde mich interessieren, ob seine Schlüsse mit deiner objektiven Beurteilung übereinstimmen.«
    »Sie sollten sich mit Geschichte befassen und sich eine eigene Meinung bilden, Meister Robinton.« Hier legte Akki wieder eine seiner rätselhaften Pausen ein. »Gedruckte Bücher würden Ihnen das sehr erleichtern.«
    Robinton starrte gebannt auf das grüne Licht an der Außenseite der Akki-Anlage und zerbrach sich wieder einmal den 196
    Kopf, woraus sich wohl eine künstliche Intelligenz zusammensetzte. Er hatte die Frage schon mehrmals direkt gestellt, war aber jedesmal wieder mit einer Übersetzung des Akronyms abgespeist worden. Mit der Zeit hatte er begriffen, daß es Dinge gab, die Akki entweder nicht erklären konnte oder aufgrund seiner Programmierung nicht erklären durfte.
    »Ja, gedruckte Bücher wären eine große Erleichterung«, stimmte der Harfner schließlich zu. »Aber nach allem, was du uns gezeigt hast, verfügten die Siedler über andere, sehr viel kompaktere Möglichkeiten.«
    »Diese Technologie ist zu fortgeschritten, um gegenwärtig in Betracht zu kommen, sie würde Verfahren erfordern, die einstweilen Ihre Fähigkeiten wie Ihre Bedürfnisse überstei-gen.«
    »Nun, dann will ich mich mit Büchern begnügen.«
    »Das wäre vernünftig.«
    »Und auch du wirst weiterhin Vernunft walten lassen bei dem, was du uns wiederentdecken läßt?«
    »Das ergibt sich von selbst aus dem Hauptziel dieser Anlage.«
    Mit dieser Antwort gab sich Robinton zufrieden. Doch als er schon die Hand auf dem Türknopf hatte, drehte er sich noch einmal um.
    »Könnte diese Druckerpresse auch Musikpartituren drucken?«
    »Gewiß.«
    »Das wäre eine gewaltige Erleichterung für die gesamte Gilde«, sagte der Harfner. Als er durch den Korridor zur Eingangshalle zurückging, fühlte er sich so beschwingt, daß er zu pfeifen begann.
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7.
    Lessa schreckte unvermittelt hoch und öffnete die Augen. Es war so dunkel, daß der Ta g gewiß noch Stunden entfernt sein mußte. F'lar lag neben ihr, alle viere von sich gestreckt, seine Stirn berührte ihre Schulter, einen Arm hatte er quer über sie gelegt, mit einem Bein drückte er ihre beiden nieder. Sie hatten ein überbreites Bett, aber er schaffte es unweigerlich, den größten Teil davon zu beanspruchen. Sie war tatsächlich nur noch eine Handbreit von der Kante entfernt. Offenbar hatte sie sich vorgenommen, um diese barbarische Zeit aufzuwachen -
    dazu war sie schon immer fähig gewesen. Aber wozu? Sie war zu schlaftrunken, um sofort eine Antwort parat zu haben.
    Auch Ramoth schlief noch tief und fest. Und Mnementh erst recht! Der ganze Benden-Weyr lag in tiefem Schlummer, einschließlich, wie sie erbost feststellte, des Drachens und seines Reiters, die eigentlich am Kraterrand Wache halten sollten. Sie würde ihm die Hölle heiß machen, aber erst einmal mußte sie dahinterkommen, wieso sie mitten in der Nacht wach war.
    Dann fiel ihr das beleuchtete Zifferblatt auf dem Nachttisch ins Auge. Drei Uhr früh! Der Fortschritt war doch ein zwei-schneidiges Schwert. Mit einem zuverlässigen Zeitmesser, der zudem im Dunkeln zu sehen war, wurden die Dunkelheit und das frühe Aufstehen nur noch unangenehmer. Allerdings rief ihr die Uhr wieder in Erinnerung, warum sie zu diesem Zeitpunkt aus den Federn kriechen mußte. Sie stieß F'lar an. Er war immer nur sehr schwer munter zu bekommen, wenn nicht gerade Mnementh nach ihm rief.
    »F'lar, wach auf! Zeit zum Aufstehen.«
    Ramoth, Liebes, aufwachen! Wir müssen nach Landing. Akki legt gerade auf unsere Anwesenheit besonderen Wert.
    Ungeduldig rüttelte sie F'lar an der Schulter, zog mühsam 198
    ihre Beine unter

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