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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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den seinen hervor und verließ, wenn auch ungern, das weiche, warme Bett. »Wir sollen ganz früh am Morgen in Landing sein. Nach dortiger Zeit.«
    Es gab Augenblicke, und dies war ein solcher, in denen Lessas Begeisterung für den Großen Plan merklich abflaute.
    Sollte dies jedoch der Tag sein, an dem Akki die Ergebnisse von zwei Umläufen eifrigen Studiums und harter Arbeit in einen Zusammenhang brachte, so wäre das frühe Aufstehen nur ein geringes Opfer.
    Im größeren Raum des KöniginnenWeyrs hörte sie Ramoth grollen und ächzen, die goldene Königin wollte ebensowenig vom Aufstehen wissen wie F'lar.
    »Wenn ich mich aufrappeln muß, dann bleibst du auch nicht liegen«, sagte sie herzlos und zog ihrem Weggefährten den Schlafpelz weg.
    »Was zum ...« F'lar wollte den Pelz festhalten, aber Lessa riß ihn ihm mit leisem Lachen aus der Hand.
    »Du mußt aufstehen.«
    »Verdammt, Lessa, es ist mitten in der Nacht«, beschwerte er sich. »Der nächste Fädeneinfall ist erst in eineinhalb Tagen angesagt.«
    »Akki will, daß wir um fünf Uhr Landing-Zeit bei ihm sind.«
    »Akki?« Er fuhr erschrocken in die Höhe, riß die Augen weit auf und strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht.
    Seine Reaktion entlockte Lessa nur ein verächtliches Schnauben.
    »Mein Hemd ...«, rief er und zitterte heftig in der Nachtkälte.
    »Grausames Weib!«
    Sie schnappte sich Hemd und Hose vom Stuhl und warf sie ihm zu. »So grausam nun auch wieder nicht.«
    Sie deckte einen Leuchtkorb ab und begab sich selbst auf die Suche nach frischen Kleidern. F'lar machte einen kurzen Abstecher in die Badehöhle, während sie den Klah einschenkte.
    Als er herauskam, ging sie mit dem Becher in der Hand hinein, 199
    wusch sich rasch und flocht ihre Zöpfe neu.
    »Der Wachreiter schläft«, teilte sie ihrem Gefährten mit, als sie in den Weyr zurückkam, wo er gerade in die Stiefel fuhr und die Reitjacke überstreifte.
    »Ich weiß. Ich habe Mnementh schon losgeschickt, damit er den beiden den Schrecken ihres Lebens einjagt.« Er lauschte mit schiefgelegtem Kopf, denn in diesem Moment erscholl ein mächtiges Brüllen, gefolgt von einem ängstlichen Wimmern.
    »Das wird ihnen eine Lehre sein.«
    »Eines Tages wird Mnementh einen Wachdrachen und seinen Reiter so erschrecken, daß sie über den Rand stürzen!« gab sie zurück.
    Er grinste sie an. »Bis jetzt ist alles gutgegangen! Hier!«
    Er hielt ihr die Reitjacke und die Kappe hin. Als sie mit den Armen in die Jacke fuhr, beugte er sich herab und küßte sie in den Nacken. F'lar hatte am frühen Morgen oft erotische Gelüste.
    »Da überläuft es mich ganz kalt!« Aber sie wich nicht zu-rück, und so küßte er sie noch einmal und drückte sie zärtlich an sich. Dann führte er sie, immer noch einen Arm um ihre Schulter, gelegt, in Ramoths Weyr hinaus.
    Der Schwanz der goldenen Königin befand sich noch im Weyr; sie selbst war bereits draußen auf dem Sims. Und als F'lar und Lessa zu ihr traten, streckte Mnementh, der über dem KöniginnenWeyr hauste, den Kopf über die Kante und spähte mit blaugrün funkelnden Augen durch die Dunkelheit.
    Wen hast du da oben aus dem Schlaf geschreckt, Mnementh?
    fragte Lessa.
    B'fol und den Grünen Gereth. Die schlafen nicht mehr ein, wenn sie auf Wache sind .
    Das klang sehr streng, aber Lessa hatte dagegen durchaus nichts einzuwenden, denn B'fol und Gereth waren für solche Nachlässigkeiten wirklich zu alt.
    »Beim nächsten Fädenfall werden die beiden Feuersteinsäcke 200
    transportieren«, bemerkte F'lar, der das Gespräch verfolgt hatte. Gerade jetzt dur fte man im Benden-Weyr keine Schlam-perei dulden. »Haben wir noch Zeit für eine Schale Früh-stücksbrei?« fragte er hoffnungsvoll.
    In Anbetracht der Tatsache, daß an Landing-Tagen im allgemeinen pausenlos gearbeitet wurde, hielt Lessa ein gutes Frühstück nur für vernünftig, auch wenn es bereits später war als vorgesehen. »Wir werden Zeit schaffen«, sagte sie, und aus ihrer Stimme klang der Schalk.
    »Aber Lessa«, begann er gespielt vorwurfsvoll, »allen anderen verbieten wir die Zeitsprünge ...«
    »Ein paar Vorrechte stehen einem als Weyrführer doch wohl zu, und mit einem ordentlichen Frühstück im Magen kann ich auch besser denken«, sagte sie. »Wir werden also ein klein wenig Zeit schaffen. Schließlich warst du so schwer zu wecken.« Sie lachte leise, als er empört protestierte. »Wenn ich bitten darf, Ramoth!« Die Königin kauerte sich nieder, um ihre Reiterin aufsitzen zu

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