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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Vorteile richtig einzuschätzen«, fügte er hinzu, als ihr Gesicht sich zum Widerspruch verzog.
    »Man kann nicht früh genug anfangen, weißt du«, erklärte Jaxom Aramina.
    »Du bist genauso schlimm wie er. Erzähl mir nicht, Sharra würde Jarrol erlauben, die Küste entlang durchs Wasser zu purzeln.«
    »In Ruatha gibt es eigentlich keine Küste«, antwortete Jaxom gutgelaunt. »Und wo wir gerade von meiner Frau sprechen, am besten mache ich mich auf den Weg zu ihr. Überrasche sie mit 44
    einer frühen Heimkehr. Ich habe also deine Erlaubnis, Gutsherr, den Sand des Paradiesflusses zu nutzen ...« Er drehte sich zu Jayge um.
    Jayge hob beide Hände in uneingeschränkter Zustimmung.
    »Soviel du nur brauchen kannst.«
    »Danke.« Jaxom trank den letzten Rest seines Saftes und schnalzte zufrieden mit den Lippen. »Wunderbar. Jetzt muß ich nur noch meinen Drachen von all seinen Anbetern weglocken.«
    Jayge legte Aramina den Arm um die Schulter und winkte zum Abschied. Dann schaute er auf seine Frau hinunter, wie immer ein wenig erstaunt, daß sie sich dafür entschieden hatte, ihr Leben mit ihm zu teilen.
    »Manche Menschen zieht es zum Meer, andere zu Rennern oder Drachen.« Er drückte sie ermutigend an sich, als ihr Gesicht sich bei dieser Einleitung umwölkte. »Readis hat für ein Kind ein großartiges Abenteuer erlebt. Im Moment sollten wir es dabei belassen. Ich wüßte gerne, was Akki zu den Geleitfischen zu sagen hat. Schließlich, Liebste, verdanken auch wir ihnen unser Leben - und all das, was wir hier vorge-funden haben. Wir sollten um unseres Sohnes willen erfahren, was man über sie weiß.«
    Sie lehnte sich an ihn und schöpfte einmal mehr etwas von seiner Kraft. »Er ist doch nur ein kleiner Junge.«
    »Der hoffentlich zu einem braven, starken Mann heranwachsen wird. Der hoffentlich so eigensinnig wird wie seine Mutter.«
    Er lächelte zu ihr hinunter.
    »Ha! Nicht nur seine Mutter, ganz und gar nicht«, antwortete sie bissig. »Treib es nicht zu weit, Jayge.«
    »Das wollte ich nicht, aber ich muß zugeben, daß ich neugierig bin, was Akki über sprechende Fische zu sagen haben wird.«
    »Ja«, erwiderte Aramina und löste sich von ihm, um ihrer Tochter einen sandverschmierten Keks aus der Hand zu
     
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    nehmen. »Unter großer Anspannung kann man sich so verrück-te Sachen einbilden.«
    »Ging es uns denn nicht genauso?« Jayges Lächeln galt ihrer eigenen, selten erwähnten Rettung. »Außerdem hatten wir nicht im geringsten daran gedacht, uns bei ihnen zu bedanken.«
    Aramina starrte ihn lang und ungnädig an. »In Anbetracht der Tatsache, daß wir es nur mit Müh' und Not zum Strand
    geschafft haben, und daß wir eigentlich nicht glaubten, daß die Geleitfische mit uns sprachen … Warum hätten wir das tun sollen?«
    *
    Die Delphine hielten sich weiterhin in den Gewässern beim Pardisfluß auf und hofften, bald Mensche darum bitten zu können, ihnen die Blutfische zu entfernen. Fast alle waren von diesen lästigen Dingern befallen. Manchmal konnte man sie einem Schulenmitglied wegbeißen, doch die Parasiten setzten sich häufig so gründlich fest, daß sie nur noch mit dem scharfen Messer eines Mensche zu entfernen waren. Das war einer der Vorteile gewesen, einen Partner zu haben: Er oder sie hatte die Haut des Delphins immer parasitenfrei gehalten.
    Als sie daher die Bruchstücke vom Boot des Mannes fanden, schoben sie sie an eine Stelle, wo die Flut sie ans Land tragen würde, da das Wasser für sie nicht tief genug war, um bis zum Strand zu schwimmen. Wenn die Mensche sahen, daß die Delphine sich der Aufgaben erinnerten, die ihnen durch die Tradition auferlegt waren, so würden die Mensche ihrerseits vielleicht auch die Aufgaben erfüllen, die die Delphine nicht selbst für sich erledigen konnten. Die Delphine hielten Wacht, bis sie sahen, daß Mensche das Wrack gefunden hatten. Kib rief wieder und wieder die Frage, wann man ihnen die Blutfische entfernen würde und wohin sie sich für diese Behandlung wenden sollten. Doch die Mensche waren so glücklich darüber, 46
    die Bootsteile gefunden zu haben, daß sie ohne Antwort wieder weggingen.
    Wenn es nur eine Glocke gäbe, dachte Kib. Es sollte eine Glocke geben. Dann könnten sie sie läuten, wie ihre Vorfahren es getan hatten, und die Mensche würden ihnen antworten. Die Delphine in der Monaco-Bucht hatten eine Glocke, die sie läuten konnten, doch bis jetzt hatte ihnen noch niemand die Blutfische herausgeschnitten. Hatten die Mensche

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