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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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durch die Ozeane Perns; sie senden Signale aus und interpretieren die Schallwellen, die zu ihnen zurückkommen.
    Das Schallortungssystem ermöglicht es den Delphinen auch, minimale Veränderungen im Körper aufzuspüren. Delphine können nicht nur zutreffend Schwangerschaften erkennen, sondern auch Tumore und Gewächse im Körper und häufig auch andere Krankheiten im Frühstadium. Die Ärzte - Heiler, wie man heute sagt - hielten die Diagnosen der Delphine für ungemein genau.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Mirrim wirklich schwanger ist?« fragte T'gellan.
    »Wenn ein Delphin es so gesagt hat, dann besteht daran kein Zweifel.«
    T'lion schaute von dem strahlenden Lächeln, das auf Mirrims Gesicht erschien, zur stolzen Haltung T'gellans. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein Bruder das Gesicht verzog, doch hütete er sich, seinen Stolz über Akkis Feststellung zur Schau zu stellen. Er wollte K'din nicht Anlaß für weitere Vergeltungsakte geben. Es reichte, daß er, T'lion, recht hatte, und innerlich ohrfeigte er sich dafür, daß er an den Worten der Delphine gezweifelt hatte. Aber er hatte nicht die mindeste Ahnung gehabt, daß sie in den menschlichen Körper hineinse-hen konnten!
    »Ist dieser Aspekt der Fähigkeiten der Delphine vielleicht übersehen worden?« fragte Akki, nachdem T'gellan und
    Mirrim sich glücklich umarmt hatten.
    T'gellan schaute T'lion an, der die Achseln zuckte.
    »Ich denke, wir sollten den Heiler des Weyrs bitten, sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen«, meinte T'gellan. »Würden die Delphine auch Entzündungen erkennen, die unter der Haut liegen und dann plötzlich zu Tage treten?«
    »Die Aufzeichnungen lassen darauf schließen. Sprechen Sie von einer Verletzung durch einen Dorn?«
     
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    »Ja, genau. M'sur hat beinahe sein Bein verloren, weil er erst an den roten Linien der Blutvergiftung erkannte, daß er eine gefährliche Wunde hatte. Persellan mußte einen schweren Kampf um sein Leben und sein Bein führen!«
    Dann wandte Tgellan sich T'lion zu.
    »Ich denke, wir sollten am besten die Gildehalle der Heiler in Fort darüber informieren.«
    »Meinst du, daß sie dir glauben?« fragte Mirrim lachend.
    Über dem Gürtel hatte sie die gespreizten Finger der linken Hand auf den Bauch gelegt, als könne sie den Befund noch immer nicht glauben.
    Tgellan hob lächelnd die Schultern. »Das können sie halten, wie sie wollen, aber ich habe die Pflicht, sie zu informieren.«
    »Gibt es nicht auch einen Heiler hier in Landing?« fragte Mirrim. »Oh, vielen Dank, Akki, daß Sie sich Zeit für uns genommen haben.«
    »Gern geschehen, Drachenreiterin Mirrim.«
    »Vielmals danke, Akki, in mehrfacher Hinsicht.« Tgellan schenkte T'lion ein beruhigendes Lächeln. »Diese Begegnung mit deinen Delphinfreunden hat eine äußerst unerwartete Wendung genommen, Junge. Wir danken dir. Mirrim hat zwei Kinder verloren, weil sie nicht wußte, daß sie schwanger war.
    Wir wollen nicht noch eins verlieren. Kommt!« Er legte einen Arm um Mirrims Hüfte und führte sie zur Tür hinaus. »Wir werden D'ram davon in Kenntnis setzen. Er wird dafür sorgen, daß die Heilergilde benachrichtigt wird.«
    »Ja, am besten, sie bekommen die Information von ihm«, stimmte Mirrim zu, doch gab sie T'lion einen Wink, er solle auf dem Weg nach draußen neben ihr gehen.
    D'ram brauchte einen Moment, die erstaunliche Nachricht zu verdauen; dann erhob er sich von seinem Stuhl, schüttelte T'gellan herzlich die Hand und strahlte Mirrim an.
    »Es war schon immer ein Problem für die Weyrfrauen, zu erkennen, wenn sie ein Kind empfangen hatten ... und sich in 148
    den ersten Monaten dem Dazwischen fernzuhalten. Frauen werden in Scha ren zur Küste pilgern, um mit den Delphinen zu sprechen.«
    »Ich weiß nicht, ob das so ganz unseren Vorstellungen ent-spricht«, bemerkte T'gellan etwas beunruhigt.
    »Nun, ich werde die Heilergilde informieren, und man wird dort alles so organisieren, wie man es für richtig hält.«
    »Wenn man das Ganze überhaupt glaubt«, meinte Mirrim.
    »Oh, ich kenne ein paar Heiler, die offen genug sind, der Sache auf den Grund zu gehen - insbesondere, wenn die Angelegenheit von Akki bestätigt ist. Zunächst werde ich Akki bitten, mir über die diagnostischen Fähigkeiten der Delphine alle verfügbaren Informationen zu geben. Nichts wirkt beruhigender, als was man schwarz auf weiß hat.«
    Dann wandte sich der alte Weyrführer T'gellan zu. »Es war klug von dir, bei Akki nachzufragen, statt die

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