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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bestieg sie Ramoths Nacken. Die Drachenkönigin war nicht tief ins Wasser gegangen, da sie wußte, daß sie ins Dazwischen mußte und Lessa auf ihr nicht naß werden wollte.
    Schon seit einigen Wochen hatte Lessa diesen Erkundungsflug vorgehabt, aber immer war etwas noch Dringlicheres dazwischengekommen. Natürlich, auch die Zuteilung von Land an tüchtige Leute aus überbevölkerten Siedlungen im Norden war wichtig. Aber es war eine Frage der Prioritäten. Da der Jordan-Fluß - flankiert von all den faszinierenden Ruinen der Siedlungen der Alten - Landing so nahe lag, hatten sie sein Umland inzwischen gut genug erforscht, um Besitzungen 193
    zuteilen zu können; die waren zwar nicht so groß wie die Ländereien der Vorfahren, aber doch ansehnliche Anwesen.
    Manchmal mußte man allerdings abwarten, bis so viele
    Mitglieder der einzelnen Gilden vertreten waren, daß jede neue Siedlung auf sich gestellt bestehen konnte, und bis zumindest ein Arzt oder eine Ärztin mit Gesellenprüfung für mehrere Siedlungen zur Verfügung stand. Bei einem letzten Blick auf die wunderschöne Bucht rief Lessa sich in Erinnerung, wie trügerisch die sanfte Schönheit des Südens sein konnte. Es war sicherlich kein Fehler, die Vergabe neuer Siedlungsgebiete nicht zu überstürzen. Man mußte die Bewerber auf die Gefa hren dieser Wildnis vorbereiten.
    Im Landsitz an der Meeresbucht ärgerte Alemi sich inzwischen, daß er nicht erwähnte hatte, welche neue Aufgabe Jayge für die Delphine vorgeschlagen hatte. Der Gutsherr des Paradiesfluß-Guts war über den jüngsten Versuch, in seinen Besitz einzudringen, ungemein verärgert gewesen. Daß sein Gut nicht als einziges unter dem Dutzend bestätigter Besitzungen an der Küste unter solchen Übergriffen litt, besänftigte ihn nicht im geringsten. Er hatte genug davon! Daher fragte er Alemi, ob die Delphine nicht die Gewässer vor seiner Küste überwachen und vor unerlaubten Landungen warnen könnten.
    »Für einen Eimer voll Fisch wäre es ihnen ein Vergnügen«, hatte Alemi dem Gutsherrn mitgeteilt, nachdem er der Schule diese neue Aufgabe vorgeschlagen hatte.
    »Gute Schiffe und schlechte Schiffe« , hatte Afo ihm erklärt.
    »Haben die schlechten Schiffe nie Fische für Delphine?«
    fragte Alemi lächelnd.
    »Das richtig! Schlechte Schiffe stinken, lecken und lassen Schlechtes in unser Wasser. Nicht schön.«
    Sie ließ Wasser aus ihrem Blasloch spritzen, um ihren Ekel zu unterstreichen.
    Alemi war der Meinung, zur Unterscheidung reiche dies aus, da die Schiffsherren, die bereit waren, Passagiere verbotswid-194
    rig zu befördern, unweigerlich auch immer ihr Schiff völlig überlasteten.
    Menschen wie sie waren für ein paar Marken zu allem bereit -
    na ja, für einen ordentlich schweren Sack voll Marken, verbesserte er sich. Die Menschen, die versucht hatten, auf dem Grund und Boden des Paradiesfluß-Gutes zu landen, hatten dem Kapitän eine beträchtliche Summe dafür bezahlt, daß er sie nach Süden beförderte. Das Schiff war in einem kaum tauglichen Zustand gewesen, die Passagierräume feucht und dumpfig, Segel und Schiffskörper mehrfach repariert, und der Schiffsbauch spie Abfälle ins Meer.
    »So schrecklich wie die Höhlen von Igen«, hatte ein Mann angeekelt gesagt. »Warum können wir hier kein Land bekommen, wo es doch soviel davon gibt?« hatte er bitter hinzuge-fügt.
    »Das können Sie, wenn Sie den vorgeschriebenen Weg
    einschlagen«, hatte Jayge ihm erklärt.
    »Ha! Die Drachenreiter behalten doch das Beste für sich.«
    In seinen Augen lag sehnsüchtiger Neid, als er die wohlha-bende Paradiesfluß-Siedlung betrachtete.
    »Ich bin kein Drachenreiter, und doch besitze ich dieses Land hier rechtmäßig, und flußaufwärts habe ich Nachbarn, die das Land erhielten, nachdem sie ihre Eignung als Landbesitzer unter Beweis gestellt hatten.«
    »Und nachdem sie dafür einen großen Haufen Marken bezahlt haben, das ist doch gewiß.«
    »Nein, das haben sie nicht«, erwiderte Jayge heftig.
    »Sie haben sich beworben, und zwar mit der vorgeschriebenen Zahl von Mitgliedern der verschiedenen Gilden in ihren Reihen. Das wird verlangt, und wenn Sie hier lebten, dann wüßten Sie, daß der Südkontinent nicht leicht zu besiedeln ist, nur weil er warm ist.«
    Jayge war schließlich mit finsterer Miene davongegangen, und Alemi war ihm gefolgt.
     
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    Alemi wußte, daß Jayge und Aramina als Schiffsbrüchige hier gelandet waren, doch hatten sie sich als fähig erwiesen, das Gut

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