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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tatsächlich daran gehalten, nur soviel an Technik zu verwenden, wie zum Überleben notwendig ist. Wenn einmal die Drohung der Fäden beseitigt ist, können wir unsere Lebensqualität verbessern und dennoch diesen Regeln folgen: eine Welt, die sich in viel geringerem Maße auf den raffinierten Schnickschnack und die Technologien stützt, die unsere Vorfahren so faszinierten. Das wird nur gut für uns sein.«
    »Und die Weyr?« Diese Frage brannte Alemi auf der Zunge.
    Robintons Lächeln erlosch, doch sein Gesichtsausdruck war eher nachdenklich denn besorgt. »Sie müssen natürlich ein 201
    neues Gleichgewicht finden, aber ich bezweifle sehr, daß die Drachen verschwinden, nur weil es die Fäden nicht mehr gibt.«
    Sein Lächeln kehrte zurück, ein wenig geheimnisvoll, als hätte er Informationen, die er nicht mit Alemi teilen wollte -
    was nur in Ordnung war, dachte der Fischermeister. Er war froh, daß der Meisterharfner ihm die Sorgen nahm, wie vorsichtig auch immer er sich ausdrückte.
    Alemi hatte nicht die geringste Lust, die Veranda und die angenehme Gesellschaft Meister Robintons zu verlassen, aber es war ihm auch bewußt, daß er ihn an diesem Morgen nicht länger für sich beanspruchen durfte. So viele andere Menschen brauchten den Harfner und zehrten an seinen Kräften. Alemi fühlte sich sehr stolz, daß ihm überhaupt eine so lange Unterredung zugestanden worden war.
    *
    T'lion verspürte manchmal vielleicht eine leichte Empörung, wenn der Ausbilder der Jungreiter, H'mar, ihn ständig ermahn-te, seinen Drachen über seine neue Lieblingsbeschäftigung, die Delphine, nicht zu vernachlässigen. Doch hielt er den Mund, was ihm um so leichter fiel, als Gadareth H'mar immer heftig widersprach, und, was wichtiger war, auch gegenüber dem Bronzedrachen Janereth klarmachte, er werden nicht einen Moment lang vernachlässigt, und außerdem würden ihm die Delphine helfen, »sauber zu bleiben«.
    An den meisten Abenden war es T'lion, der den Auftrag erhielt, den Harfner des Paradiesfluß-Gutes, Boskoney, abzuholen und zu seiner Arbeit in der Verwa zu befördern. Er mochte Boskoney, und so war ihm diese Aufgabe keine Last.
    Außerdem konnte er ein wenig früher kommen und so die Schule vom Paradiesfluß mit Kib und Afo kennenlernen und Grüße von Natua, Tana und Boojie ausrichten. Manchmal begegnete er Alemi, der sich bei den Delphinen für einen guten 202
    Fischfang oder Warnungen vor Stürmen bedankte.
    »Diese Schule schwimmt auch entlang der Küste des Paradiesfluß-Gutes auf Patrouille«, bemerkte Alemi und lächelte über die Abwandlung des Weyrbegriffs, »um weitere Eindringlinge abzuhalten. So bringen wir dich nicht wieder in Verlegenheit, T'lion, aber ich versichere dir, wir sind dir für deine Hilfe vor zwei Monaten sehr dankbar.«
    T'lion zuckte lächelnd die Achseln. »Wenn nur meine Weyrführer nichts davon erfahren.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Dann runzelte T'lion die Stirn. »Aber auf diese Weise sind nur Sie geschützt.« Er deutete nach Osten. »Von hier bis zur Burg des Südens liegt ein riesiges Stück unkontrollierten Landes.«
    Nun war es an Alemi, mit den Achseln zu zucken. »Nun, das ist nicht mein Problem. Nicht, daß ich es für mich behalten würde, wenn ich auf dem Meer zufällig andere Eindringlinge sähe.«
    »Hier gibt es soviel Land«, bemerkte T'lion und schüttelte langsam den Kopf.
    »Junge, du kannst dir nicht um alles Sorgen machen, wenn es auch für dich spricht, daß du zusätzliche Verantwortung auf dich nimmst. Jetzt hilf mir mal, diese Fischgesichter zu füttern.«
    »Pssst ...« T'lion beantwortete den Ausdruck mit einer über-triebenen Geste des Entsetzens. »Sie werden nicht gerne so genannt ...« Lautlos formte er das entsetzliche Wort mit dem Mund.
    Alemi lachte. »Ich bin entschuldigt. Ich bin ein Fischer.«
    Und dann stellte er T'lion förmlich vor.
    »Nicht nötig« , erklärte Kib und hob den Kopf aus dem Wasser. »Tana un' Natua sagen. Guter Mann, Drachenreiter.«
    »Danke«, antwortete T'lion, der sich freute, so herzlich empfangen zu werden.
     
    203
    »Näht Boojie.« Kib senkte den Schnabel ins Wasser und spritzte T'lion voll Wasser.
    »Ich werde mich noch zu Tode erkälten mit diesen Delphinen«, sagte T'lion und wrang sein tropfnasses Hemd aus. »Na ja, ich habe mich daran gewöhnt, immer ein Reservehemd dabeizuhaben, und meine Jacke hat er nicht erwischt.«
    »Ich habe mich daran gewöhnt, überhaupt nichts zu tragen«, bemerkte mit verständnisvollem

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