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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einrichten lassen.
    Allerdings«, fügte Alemi mit einem Lächeln hinzu, »arbeitet der Heiler des Weyrs, glaube ich, genauso viel mit den Delphinen wie T'lion.«
    »Erzähl mir davon«, sagte Robinton, schenkte beiden Wein ein und machte Alemi ein Zeichen, er solle sich neben ihn in den kühlen Schatten der breiten Veranda setzen, die das Haus umgab. »Kommen sie tatsächlich her, um sich von einem Menschen behandeln zu lassen?«
    Drinnen bereiteten Mitglieder des Haushalts eine leichte Mittagsmahlzeit zu. Im Landsitz an der Meeresbucht hielten sich auch die immer wieder wechselnden Archivisten und Harfner auf, die die große Informationsmenge ordneten, die Akki ständig freigab. Es kam selten vor, daß Meister Robinton so lange von niemandem gestört wurde. D'ram und Lytol, die ihm ständig Gesellschaft leisteten, hatten in Landing zu tun.
    »Ja, so ist es«, antwortete Alemi. »Mit einer Glocke können Delphine und Menschen sich gegenseitig rufen.« An seiner Glocke an der Paradiesfluß-Landzunge hatte er eine lange, kräftige Kette angebracht; das lose Ende hing tief ins Wasser beim Floß, und so war es den Delphinen ein leichtes, daran zu ziehen, um ihn herbeizurufen. In der Regel rannte allerdings 199
    meist eines der Kinder hin, wenn die Delphine läuteten. Oft wurde Alemi von den Mitgliedern >seiner< Schule auch auf See angesprochen.
    »Und mit der Glocke geben sie das Signal für Berichte, von dem du erzählt hast?« Robinton war wirklich fasziniert.
    »Und sie läuten so lange, bis jemand kommt«, fügte Alemi mit schiefem Grinsen hinzu. Ein oder zweimal war er aus dem Bett geworfen worden. Doch dies waren Notfälle gewesen: Einmal waren illegale Siedler aus dem Norden mit ihrem völlig seeuntüchtigen Schiff gekentert; und das andere Mal hatte ein Delphin eine häßliche Wunde gehabt. Temma hatte sie so säuberlich genäht, wie ein Heiler es nic ht besser hätte machen können, und die Delphine waren sehr dankbar gewesen.
    »Akki hat freundlicherweise medizinische Informationen für alle Heiler ausgedruckt, die mit Delphinen zu tun haben«, fuhr Alemi fort. Dann stockte er. »Ich erinnere mich, wie ich einmal in einer Bucht auf dem Weg nach Nerat sechs tote Delphine gefunden habe. Wir hatten keine Ahnung, was ihnen zugesto-
    ßen war, weil es keine sichtbaren Anzeichen gab. Delphine können genauso krank werden wie Menschen, und zwar mit ganz ähnlichen Problemen, Verdauung, Lunge, Herz, Nieren und Leber.«
    »Wirklich?« Der Harfner sah Alemi überrascht an. »Man würde nie meinen, daß Fische ... Verzeihung«, korrigierte er sich, bevor Alemi es wagte - »Säuger ... genauso kränklich sein können wie Menschen. Was, um Himmels willen, könnte denn bei einem Delphin einen Herzanfall auslösen?«
    Alemi hob die Schultern.
    »Stress, körperliche Überanstrengung, dem Bericht zufolge sogar ein angeborener Herzfehler.« Dann erinnerte er sich, daß Stress und körperliche Überanstrengung Meister Robinton dazu gezwungen hatten, sich zu schonen, bevor er eigentlich dazu bereit war. Heimlich warf er dem Harfner einen nervösen Blick zu; dieser überdachte offensichtlich gerade, was er da gehört 200
    hatte.
    »Sechs Herzanfälle gleichzeitig?« fragte Robinton überrascht.
    »Nein, dieser Vorfall muß eine andere Ursache gehabt haben.
    Akkis Bericht zufolge waren >Strandungen< auf der alten Erde nicht selten; sie wurden wahrscheinlich durch verschmutztes Wasser hervorgerufen, das die Delphine vergiftete. Doch unser Wasser ist völlig sauber.«
    »Und so wird es auch bleiben!« warf Meister Robinton mit plötzlicher Heftigkeit ein. »Wenn Akki uns führt, werden wir nicht die Fehler wiederholen, die unsere Vorfahren auf ihrer Welt machten.« Er hielt kurz inne und fuhr dann mit einem schiefen Lächeln fort: »Zumindest nicht dieselben und nicht aus denselben Gründen. Vielleicht können wir dankbar sein, daß Pern nicht die gleichen Reichtümer bietet, die den Alten auf der Erde zur Verfügung standen. Das wird unsere Rettung sein.«
    »Ach?« Alemi war durchaus für eine Vorhersage zu haben.
    Meister Robintons ausdrucksvolles Gesicht wurde von einem wissenden Lächeln erhellt. »Trotz allem, was wir ertragen mußten, seit die Dämmerschwestern ihre Umlaufbahn um uns ziehen, hat diese Welt die von den Kolonisten festgelegten Muster erstaunlich gut beibehalten. Natürlich konnten wir nicht wissen, daß wir ihren Vorschriften gehorchten« - er lächelte Alemi spitzbübisch an -, »doch wir haben uns

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