Pern 12 - Die Delphine von Pern
...«
»Sie wird Einzelheiten wissen wollen. Sie will immer Einzelheiten wissen«, entgegnete Fabry mit einem ziemlich aufge-setzten Seufzer.
»Die See, Fabry. Möglicherweise wird eine Kur an der See ihr helfen«, erwiderte Oldive, und sein unwiderstehliches Lächeln erhellte das sanfte Gesicht und die freundlichen Augen.
»Eine Kur an der See?« Fabry lachte laut auf.
»Eine Kur an der See«, wiederholte Oldive und lächelte zurück.
Schließlich schickte Menolly Prinzessin nach Fort-Weyr mit der Bitte an N'ton, für diejenigen, die an diesem Abend zurückkehren würden, Drachen bereitzustellen. Auch sie erhielt von Robina eine herzliche Einladung, über Nacht zu bleiben, lehnte aber ab, da sie zu ihren Kindern zurückkehren wollte.
Sebell entschied sich dafür, bei Oldive zu bleiben und die 188
Delphine am nächsten Ta g nochmals zu treffen. Blieb die Frage der Renner, mit denen sie zur Fischersiedlung gekommen waren, doch Curran schlug vor, er werde sie in den nächsten Tagen mit Fisch beladen von einem der Männer seiner Siedlung zurückbringen lassen.
Sebell verabschiedete Menolly mit einer kurzen Umarmung, als die Drachen ankamen. »Du wirst aber nicht die ganze Nacht komponieren, einverstanden?«
»Auch wenn ich das gerne tun würde«, antwortete sie mit einer kräftigen Umarmung. »Aber die frische Luft hat auch mich müde gemacht. Ich bin so froh, daß alles geklappt hat.«
»Hattest du Bedenken?« fragte Sebell und schaute ihr fo r-schend ins Gesicht.
»Nun, Bedenken nicht gerade, aber dieses Ergebnis hatte ich doch nicht erwartet! Das muß ich Alemi erzählen. Er wird begeistert sein. Aber schade ist es doch«, fügte sie hinzu und strich treusorgend die Falten seiner Jacke glatt, die gerade wieder trocken geworden war.
»Was?«
»Daß so viel anderes geschieht, was uns von den Delphinen ablenkt.«
»Hmmm. Aber die Delphine bleiben uns für den Rest unseres Lebens auf Pern erhalten. Jetzt aber ist es unbedingt notwendig, daß wir Akkis Zeitplan einhalten, um uns von den Fäden zu befreien.«
»Du hast natürlich recht, Sebell. Die Delphine werden bei uns bleiben, denn sie waren schon immer bei uns. Ich hoffe nur, daß Lessa nichts dagegen hat.«
»Warum sollte sie denn?« fragte Sebell. Manchmal machte sie wirklich erstaunliche Bemerkungen.
»Nun, du weißt, wie es bei den Feuerechsen war!«
»Nicht bei den deinen, Liebling. Nur der undisziplinierte Haufen. Ich werde Meister Robinton informieren, und er wird es ihr beibringen.«
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Dell-fine?« fragte Lessa, und ihre Augenbrauen hoben sich zu zwei fragenden, schwarzen Bögen. Sie starrte Alemi so lange finster an, bis Meister Robinton über sie lachte.
»Delphine, Lessa.« Geschickt verbesserte er ihre Aussprache.
»Sie werden heute nicht das erste Mal erwähnt. Sie kamen mit den ursprünglichen Siedlern und haben seitdem fröhlich die Meere durchschwommen, Leben gerettet, wo sie konnten, und darauf gewartet, daß die Menschen sich ihrer wieder erinnern.
Akki hat großes Interesse daran, die Verbindung wieder aufzunehmen.«
Lessa blinzelte den Harfner an. »Nun, ich erinnere mich wohl, daß von ihnen die Rede war, aber es ist so viel anderes im Gange ...« In ihrem Tonfall lag ein Tadel, daß er sie mit einem Thema belästigte, das sie für völlig bedeutungslos hielt.
»Sie sind schon länger hier als die Drachen«, neckte er sie.
»Und sie erweisen sich als wesentlich nützlicher als zum Beispiel die Feuerechsen.« Bei diesem Seitenhieb warf er ihr einen boshaften Blick zu, denn ihre Verärgerung über die Feuerechsen, die ihren Golddrachen Ramoth belästigten, war wohlbekannt.
Lessa schaute äußerst ungnädig zurück, bis sie Ramoth erblickte, die von wilden wie zahmen Feuerechsen assistiert, im Wasser des Landsitzes an der Meeresbucht herumplanschte.
»Die Drachen, die mit ihnen zu tun hatten, scheinen sie zu mögen, Lessa«, nahm Alemi das Stichwort des Harfners auf, ohne sich von der winzigen, aber energischen Weyrherrin Bendens einschüchtern zu lassen.
»Welche?«
»Zunächst Gadareth, der Bronzene des jungen T'lion vom Ost-Weyr. Er beförderte mich an dem Tag, an dem ich, ohne es zu ahnen, die Delphinschule der Monaco-Bucht herbeirief.«
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Als Lessa dies mit einem Fingerschnippen akzeptierte, fuhr Alemi fort. »Meister Oldive machte sich große Sorgen um eine Patientin mit einer unbekannten Krankheit, und die Delphine stellten ein Gewächs in ihrem Bauch fest.«
»Was genug Ärger mit seiner Gilde
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