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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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weiseste.«
    »Ganz gewiß«, antwortete Menolly und begann, I Bit detaillierte Fragen zu stellen, was die Delphine von der Tillek lernten.
    »D' Tillek singt auch« , bemerkte I Bit, und ihr Unterkiefer klappte zum breitesten Delphinlächeln auf, das Menolly je gesehen hatte.
    »Ich denke, damit bin ich zufriedengestellt«, meinte Menolly lächelnd zu Sebell. Dann bemerkte sie, daß fast jeder der Menschen an Bord sich mit einem der Delphine unterhielt.
    Die Kälte der Abenddämmerung, verstärkt durch einen
    kräftigen Südwind, zwang die Menschen schließlich, das Boot zu verlassen - aber unter vielen Versprechungen, den Kontakt am nächsten Tag und von nun an täglich weiterzuführen.
    »liir laut Gillocke. Uu-ir komm. Uu-ir versprechen. 'Rinnert!
    'Rinnert euch! Nächste Sonne mehr Blufisss kraaaatz.«
    Zwar war bei Anbruch der Dunkelheit die Zahl der Delphine von den fast hundert, die in Beantwortung des Glockengeläuts zum Steg gekommen waren, auf zwanzig geschrumpft, doch diese zögerten den Aufbruch genauso hinaus wie die Menschen.
    Curran drängte alle, in die Wärme seines Hauses zu kommen, wo der heiße Wein, den er herumgehen ließ, dankbar angenommen wurde. Der Erste Maat, Texur, und drei der anderen Schiffer nahmen dann viele Leute mit zu sich nach Hause, wo sie ihre Kleider trocknen konnten. Robina machte sich aufgeregt zu schaffen, gab Sitzfelle aus und schimpfte mit Meister Oldive.
    »Bald müssen Sie sich selbst behandeln, wenn Sie nicht besser auf Ihre Gesundheit achten, Meister«, bemerkte sie mit finsterem Blick. »Und wo bleiben dann wir?«
    »Wir läuten die Delphinglocke«, flüsterte Oldive so leise, daß 186
    nur Menolly und Sebell es hörten. »Es ist so viel, so viel mehr geschehen, als wir je hätten ahnen können«, fuhr er ein wenig lauter, aber noch immer in nachdenklichem Ton fort, »und wir müssen soviel wie irgend möglich lernen. Soviel wie irgend möglich.« Wieder erstarb seine Stimme, und fast öffnete sich die Hand, in der er den Becher mit heißem Wein hielt. Menolly rettete ihn mit einem Lächeln, das der Heiler erwiderte. »Meine Güte. Seit Jahrzehnten habe ich mich nicht mehr so ausgiebig im Freien betätigt.«
    »Wir hätten Sie von einem Drachen befördern lassen sollen«, warf Menolly nervös ein.
    »Nein, nein, meine Liebe«, erwiderte Oldive und setzte sich aufrecht. »Ich ermahne meine Patienten immer, sie sollten sich in der frischen Luft körperlich betätigen, und nie befolge ich meinen eigenen Rat. Dies war ein wirklich bemerkenswerter Tag.«
    »Sobald Sie richtig trocken sind, schicke ich Prinzessin zum Fort-Weyr, und dann sorgen wir dafür, daß Sie sicher und trocken nach Hause kommen«, sagte Menolly fest und blickte ihn streng an.
    »O nein, nicht heute. Ich muß hier übernachten und noch einmal mit I Bit sprechen. Aber wir wollen Worlain und Fabry zurückschicken. Derzeit habe ich eine bestimmte Patientin in der Gildehalle, bei der I Bit vielleicht erkennen kann, was ihr fehlt; ohne Hilfe wird sie, fürchte ich, sterben. Es gibt so vieles, was wir nicht wissen«, fügte er kopfschüttelnd hinzu.
    »Aber Meister«, warf Fabry ein, der offensichtlich die Ohren gespitzt hatte, »Mislue ist die letzte, die man einem Delphin vorstellen könnte.
    Zunächst einmal fürchtet sie sich schrecklich ...«
    »Sie fürchtet sich auch schrecklich vor dem Tod«, erwiderte Oldive knapp.
    »Aber wie wollen Sie sie hierher transportieren? Ein Wagen würde sie viel zu sehr durchrütteln ...«
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    »Ein Drache wird uns den Gefallen tun.«
    Fabry schnaubte. »Sie hätte sogar noch mehr Angst davor, einen Drachen zu reiten - wenn wir sie überhaupt auf einem zum Sitzen bringen können - als selbst ein Dell-fin.«
    »Delphin«, korrigierte Sebell ihn geistesabwesend.
    »Wie dem auch sei«, antwortete Fabry und blickte den Meisterharfner mit all der Arroganz an, die manche der Heiler den anderen Handwerken gegenüber an den Tag legten.
    »Wenn die Burgfrau weiterleben will, um das Enkelkind zu sehen, mit dem ihre Schwiegertochter, wie sie hofft, schwanger ist, dann wird sie meinen Anordnungen Folge leisten«, erklärte Oldive mit einem Anflug von Ungeduld in der sonst so
    gelassenen Stimme. Er legte die empfindsame, schmale Hand auf Fabrys Arm, und der untersetzte Geselle nahm eine aufmerksame Haltung ein.
    »Du wirst bei deiner Rückkehr zur Gildehalle alles Notwendige veranlassen, Fabry. Ich weiß, ich kann auf dich zählen, aber du darfst ihr nicht im voraus sagen

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