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Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban

Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban

Titel: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Kurt;Voltz Peter;Mahr Ernst;Terrid Clark;Vlcek Darlton
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knapp vor dem Stamm zum Stehen und brüllte wütend.
    Thezein begriff allmählich, dass er den hartnäckigen Burschen nur loswurde, wenn er ihm den Appetit verdarb. Gleichzeitig stieg Ärger in ihm auf. Es war stockfinster, und die Meditationen warteten auf ihn – er hatte sich schon seit mehreren Treibimpulsen dieser wichtigen Tätigkeit nicht hingeben können. Sollte er sich von dem dummen Geschöpf daran hindern lassen, nach neuen Kontakten zu fremden Bewusstseinen zu suchen? Das kam nicht infrage.
    Lautlos schlich er zum nächsten Baum, schob sich vor den Stamm und stieß einen lauten Schrei aus. Das Ungeheuer fuhr herum, sprang und prallte gegen den Baum.
    Thezein huschte zum nächsten Baum. So ging es mehrmals, bis sein Gegner endlich mit einem leisen Seufzen in sich zusammensank.
    An Meditationen war in dieser Nacht nicht mehr zu denken. Thezein war verwirrt und ratlos. Verzweifelt fragte er sich, in was für einen sonderbaren Lebensbereich er geraten war. Am besten verließ er diese Gegend auf dem schnellsten Weg.
    Unruhig trabte er durch den düsteren Wald und überlegte, wie er seine Flucht am besten bewerkstelligen konnte. Wenn er Glück hatte, entdeckte er während der nächsten dunklen Phase einen anderen Lebensbereich, zu dem er sich hinüberziehen konnte – besser wäre es allerdings gewesen, er hätte eine Brücke gefunden, denn der Sprung über den Abgrund war ohne eine solche Leitstrecke ein großes Risiko.
    Er war so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er die Lichter fast zu spät bemerkte. Als er sie endlich sah, trennte ihn nur mehr ein kleines Stück von der hell beleuchteten Lichtung. Er hörte Stimmen.
    Vor ihm waren Bürger, daran gab es keinen Zweifel. Aber die Stimmen klangen seltsam. Sie schwankten in der Höhe auf und ab und verwoben sich miteinander auf eigentümliche Weise.
    Die Bürger sangen.
    Thezein stand da wie vom Donner gerührt. Auch in der Ebene der Schnellfüßigen kannte man gewisse Formen der Musik, die sich hervorragend eigneten, viele Bewusstseine während der Meditation auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Aber diese Musik kam aus Kristallen, die schon uralt waren und die einmal eingegebenen Tonfolgen wohl noch nach Tausenden von Jahren wiedergeben würden. Schon zu der Zeit, als Thezein noch seiner ersten Verschmelzung entgegenfieberte, hatte kein Bürger sich mehr mit der Erzeugung von Musik abgegeben.
    »Sie singen!«, murmelte Thezein fassungslos. »Sie erzeugen diese Töne selbst.«
    Die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, waren so atemberaubend, dass Thezein weiter auf die Lichtung zuging.
    Wenn sie sich nicht scheuten, Töne zu erzeugen, die nicht mit der Meditation oder der gelehrten Diskussion zusammenhingen – würden sie dann nicht auch jemanden akzeptieren, der Statuen formte?
    Die Begegnung mit dem Ungeheuer war vergessen. Eine so unfassbare Freude stieg in Thezein auf, dass er losrannte. Vom Rand der Lichtung starrte er auf die Gestalten, die dort umeinandertanzten. Große, schlanke, biegsame Wesen waren es, deren kupferfarbene Haut im Licht glänzte. Sie stampften den Boden mit ihren nackten Füßen, und ihre Arme zuckten ekstatisch, während sie die Köpfe zurückwarfen, dass ihnen das lange violette Haar fast bis auf die Fersen fiel. Dabei sangen sie ein Lied, das es seit Tausenden von Jahren nicht mehr geben sollte.
    »Bürger von Ysch!«, murmelte Thezein fassungslos. »Wie haben sie ihre Gestalt zurückgewonnen?«
    Noch während er zu sich selbst sprach, wusste er die Antwort. Sie hatten sich von den Komponenten getrennt, hatten beharrlich alles aus ihren Körpern entfernt, was sie einst aufgenommen hatten, und hatten es freigegeben. Darum existierte dieser erstaunliche Wald. Darum gab es hier nicht nur die riesigen Bäume und die Gräser und Blumen und unzähligen anderen Pflanzen, sondern auch die kleinen Tiere.
    Thezein rannte auf die Bürger zu, um an ihrem Tanz teilzunehmen, stemmte seine kleinen Hufe fest in den Boden und begann, zu stampfen und sich zu drehen und den Kopf zurückzuwerfen – bis ein Netz über ihn fiel und er zappelnd zu Boden stürzte.
    Ernüchtert kämpfte er gegen die Fesseln an. »Lasst mich los!«, schrie er. »Ich bin ein Bürger von Art'Yschall!«
    Die anderen sangen nicht mehr. Sie standen um ihn herum, an die fünfzig Wesen, deren Gestalten ihm vertraut und zugleich unsagbar fremd waren. Er hatte sich schon so weit von seinem Ursprung entfernt, dass er sich kaum noch vorstellen konnte, wie es war, in

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