Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Stardust-Menschheit sicher ...
Er durfte nicht zulassen, dass die Changeure resignierten. Er brauchte dieses Volk an seiner Seite, um von dessen Erfahrung und Wissen profitieren zu können, wenn es auch begrenzt war. Die Halbspur-Changeure, so schwach und hinfällig sie sein mochten, wussten mehr über die Technik des Netzes als jeder andere.
»Ihr habt uns durch Ariel Motrifis um Hilfe gebeten. Diese Hilfe werden wir euch gerne gewähren. Unsere militärische Stärke kann und wird euch vor der Frequenz-Monarchie beschützen. Im Kampf gegen die Darturka und ihre Herren werden wir nicht bloß an eurer Seite stehen, sondern, wenn ihr es wünscht, auch vorangehen.«
Er ließ seine Worte einige Augenblicke lang wirken, ehe er die Forderung wiederholte, die er bereits Ariel Motrifis gegenüber gestellt und die dieser inzwischen zu einem Großteil erfüllt hatte. Noch gab es jedoch viele Dinge, die unklar blieben. Das musste sich ändern.
»Allerdings gibt es eine Bedingung für unsere Hilfe. Meine Begleiter und ich erhalten von euch rückhaltlos Einblick in die Geheimnisse des Polyport-Netzes. Ariel Motrifis hat uns bereits einiges berichtet, vermutlich exakt das, was er uns eurer Meinung nach berichten darf. Das genügt uns allerdings nicht. Wir benötigen dieselben Kenntnisse, über die auch die Transfer-Operatoren verfügen, denn wir werden nicht als eure Helfer in den Krieg ziehen, sondern als gleichberechtigte Partner.«
»Dazu gehört«, ergänzte Mondra, »dass ihr uns einige Controller übergebt. Der beste Zeitpunkt, damit zu beginnen und euren guten Willen zu demonstrieren, wäre jetzt.«
Diese Forderungen ließen Gaschumon Ata und die anderen Angehörigen des Konzils offenbar sprachlos zurück. Ein derart forsches Auftreten hatten sie wohl nie zuvor erlebt, schon gar nicht während einer Vollversammlung ihres Konzils.
Noch ehe der Oberste Konfis die Kraft zu einer Antwort fand, wurde er vom Donner einer fernen Explosion unterbrochen.
6.
Frequenzfolger Kharonis:
Das andere Kontinuum
Im irrlichternden Treiben von kosmischen Gasen verfestigten sich Protosterne, die nach Sekundenbruchteilen wieder vergingen und ihre Energie in die Ewigkeit schleuderten.
Der Gleiter passierte Sonnen und Schwarze Löcher, Planeten und Galaxien. Alldem widmete Frequenzfolger Kharonis keinen Blick.
Was gingen ihn hyperenergetische Phänomene und Blicke aus höherdimensionalen Bereichen in eine unbestimmte Raumzeit des Universums an? Er verstand nicht, was sich ihm darbot; ändern konnte er ohnehin nichts daran. Die Okrivar hatten Tausende, wenn nicht Millionen Messungen angestellt, ohne zu einem Ergebnis zu gelangen – welchen Unterschied brachte da sein eigenes Erleben?
Er saß im ersten von mehr als tausend mit bis in den letzten Winkel von Darturka bemannten Gleitern. Zwölf schwer bewaffnete Vao-Regimenter warteten ungeduldig darauf, dass der Kampf endlich begann. Die Klonsoldaten dürsteten danach, den Feinden gegenüberzutreten und sie dafür zu bestrafen, dass sie sich das angeeignet hatten, was der Frequenz-Monarchie zustand.
Wo genau das Ziel lag, dem sie scheinbar so langsam und doch mit unfassbarer Geschwindigkeit entgegenrasten, wusste Kharonis nicht. Die Techniker hatten vor einem Tag eine blinde Stelle im Polyport-Netz entdeckt, die mehrfach für wenige Minuten geöffnet und danach wieder als unzugänglich markiert worden war. Es hatte sie viel Mühe gekostet, bis sie exakt diese Stelle lokalisieren und schließlich die Verbindung zu dem unbekannten Hof öffnen konnten.
Ein unbekanntes Ziel – ein Transporthof, den die Frequenz-Monarchie bislang nicht hatte ansteuern können ... Kharonis war vom ersten Augenblick an wie elektrisiert gewesen. Dies stellte einen Teil seines Weges dar, der bisher im Dunkeln gelegen hatte. Nun endlich konnte er Licht dorthin bringen und seinem großen Ziel einen Schritt näher kommen.
Kharonis konnte es kaum erwarten, bis die Fahrt ein Ende fand. Die Okrivar hatten vor dem Aufbruch keine Reisedauer prognostizieren können, sondern nur etwas von komplizierten n-dimensionalen Steuervorgängen mit Gegenrechnern, die über unbekannte Verbindungen kommunizieren , gemurmelt.
Also blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten. Er hatte genügend Reisen durch das Polyport-Netz unternommen, um zu wissen, dass früher oder später die diffuse kosmische Umgebung unvermittelt wieder dem Inneren eines Transferkamins weichen würde. Dann blieben noch etwa zwei Minuten, bis sie das
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