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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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auf beiden Seiten!«
    Prüfend streckte Rhodan den rechten Arm aus und stieß tatsächlich gegen eine unsichtbare Wand.
    »Dachtest du, die Brücke sei ungesichert?«, fragte Motrifis.
    Das Ende der Brücke kam nun merklich näher. Dahinter schwamm eine karge graue Scholle mit schlichten Gebäuden auf dem Wasser.
    Der düstere Anblick war nicht einmal annähernd vergleichbar mit der Pracht und Verspieltheit, wie sie die übrigen Teile der Endlosen Stadt aufwiesen. Dies passte exakt zu dem Bild, das Rhodan bislang von der Lebensweise der Halbspur-Changeure gewonnen hatte. Für sie zählte Unauffälligkeit um jeden Preis, selbst hier, wo sie seit Jahrzehntausenden in Sicherheit lebten.
    »Wir verbinden nichts mit äußerem Glanz«, sagte Motrifis, als wisse er genau, worüber Rhodan nachdachte.
    »Du musst dich weder entschuldigen noch rechtfertigen«, versicherte Mondra.
    »Dennoch hast du dich gefragt, warum die Stadt Maran so viel unscheinbarer ist als all die anderen Schollen. Leugne es nicht. Ich weiß, wie du denkst. Bis wir die Brücke passiert haben, will ich die Zeit nutzen, meinen Bericht aus der Vergangenheit fortzuführen. Wie gesagt, das Polyport-Netz unter der Aufsicht meines Volkes war tatsächlich keine reine Utopie. Es gab Schattenseiten. Von den Korrosiden ist etwa bekannt, dass sie ...«
    *
    »Wir sind da«, beendete Motrifis seine Erzählung einige Minuten später.
    Rhodan blieb keine Zeit, über das neu Erfahrene nachzudenken; er würde es nachholen, sobald sich die Gelegenheit dafür bot. Er hoffte, sich mit Mondra und Icho darüber austauschen zu können.
    Die Stadt der Halbspur-Changeure, die von der Mitte der Brücke aus noch trist und düster ausgesehen hatte, entpuppte sich aus der Nähe als durchaus einladend und gemütlich.
    Die einzelnen Gebäude besaßen nur wenige Stockwerke und bestanden aus einem beigebraunen Material. Breite, abgerundete Fenster schufen im Inneren zweifellos lichtdurchflutete Wohneinheiten.
    Knorrige Bäume mit großflächigen grünblauen Blättern wuchsen in großer Zahl zwischen den Häusern. Auf den flachen Dächern ringelten sich breite Stränge von Kletterpflanzen. Kniehohe Büsche trugen weiß leuchtende Beerenfrüchte.
    Wie eine Waldsiedlung , dachte Rhodan unwillkürlich. Als ob sich die Halbspur-Changeure unbewusst ein Gegengewicht zu der technologischen Welt des Polyport-Netzes schaffen wollten. Fehlt nur noch, dass es auf den Straßen Eingänge in unterirdische Wohnhöhlen gibt.
    Ariel Motrifis wies auf eine Lücke zwischen den Häusern. »Der Palast liegt ganz in der Nähe. Dort werden wir erwartet.«
    »Im Palast, von dem du redest, residiert das Konzil?«, fragte Mondra.
    Seit sie in der Stadt angekommen waren, wirkten die Bewegungen des Halbspur-Changeurs fließender und eleganter. »Unsere Ankunft im Polyport-Hof ist natürlich nicht unbemerkt geblieben. Jeder Angehörige des Konzils wird inzwischen den Palast erreicht haben. Sorgt euch nicht, sie werden euch freundlich empfangen.«
    Icho Tolot stampfte los. »Auch diejenigen, die dagegen waren, dass du uns zu Hilfe holst?«
    »Niemand war dagegen. Es stand lediglich zur Debatte, ob alle dafür sind. Die letztendliche Entscheidung basierte auf Vernunft. Wir benötigen Hilfe gegen die Frequenz-Monarchie. Ihr seid die Einzigen, die erfolgreich Widerstand geleistet haben, also bildetet ihr die logische Wahl.«
    Sie passierten die erste Häuserreihe. Auf der Rückseite der Fassaden ragte unter jedem Fenster ein Balkon hervor, von dem aus Treppen auf eine kleine Wiesenfläche führten. Die Balkone waren verwaist, auch sonst tauchte nirgends ein Bewohner dieser Stadt auf.
    Eine abschüssige Fläche von blassgelber Farbe war in die Wiese eingelassen. Braune Linien durchzogen sie in einem komplizierten Muster.
    Rhodan fiel nirgends sonst in der Umgebung etwas Vergleichbares auf.
    Motrifis bemerkte offenbar seinen fragenden Blick. »Dies ist ein Spielgerät für unsere Kinder. Wenn sie im richtigen Rhythmus die einzelnen Springflächen betreten und so den Mittelpunkt erreichen, füllt sich der Kreisel mit Meerwasser. Mit etwas Glück findet sogar ein Fisch den Weg hinein.«
    Mondra eilte zu dem Spielfeld, bückte sich am Rand und legte die Hand auf die gelbe Fläche. »Du sagtest, dein Volk werde von Generation zu Generation geringer. Wie viele Kinder leben in Maran?«
    »Weniger, als wir es gerne hätten. Mir selbst war es nie vergönnt, Nachkommen zu gebären.«
    Mondra hakte ebenso wenig wie die anderen

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