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Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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berichtete der Kommandant, »und nehmen erneut Kampfpositionen ein. Ich habe die Patrouillenschiffe gemäß Eurem Befehl, Frequenzfolger, angewiesen, in Angriffsbereitschaft zu gehen.«
    »Greift an!«, befahl Sinnafoch. »Und diesmal gestattet ihnen keinen Rückzug, sondern zerstört so viele von ihnen wie möglich.«
    Sie zerstören uns , plapperte der Induktionsdamm. Manchmal ging es einem auf die Nerven, dass er zu allem und jedem eine Kontraposition formulierte, selbst dann, wenn die Lage so eindeutig war wie diese.
    *
    »Und jetzt«, sagte Bull und beugte sich über den Funkoffizier, »geh auf die Alarmfrequenz und sende im Flottenkode das Kennwort Zweite Welle .«
    » Zweite Welle? «, wiederholte der Oberleutnant verdutzt.
    »Und das schnell, wenn’s geht«, fügte Bull hinzu, offenbar in einem Tonfall, der drängend genug wirkte, um den Mann sofort handeln zu lassen.
    Jetzt war die Spannung im Leitstand mit Händen zu greifen. Bull richtete sich auf, sah sich um. Die Blicke wanderten unsicher zwischen ihm und den diversen Bilddarstellungen der Kampfgebiete hin und her. Niemand wusste mehr, was er oder sie von dem halten sollte, was gerade vor sich ging.
    Die Schlachtschiffe des Verbandes formierten sich, nahmen unverkennbar Angriffspositionen ein.
    Die Schlachtlichter Sinnafochs rührten sich nicht von der Stelle.
    »Und jetzt?«, murmelte irgendwo jemand zweifelnd.
    Bull sah auf die Uhr. Es wäre nicht mehr nötig, das Geheimnis zu wahren. Doch andererseits konnte es sich nur noch um Sekunden handeln, bis es sich von selber enthüllte und alle begreifen würden, welches Spiel er gespielt hatte.
    Da.
    Es war so weit.
    Ein Flugkörper erschien mitten zwischen den patrouillierenden Schlachtlichtern, den jeder terranische Raumfahrer sofort erkannte.
    PRAETORIA.

7.
    PRAETORIA. Was sagt Dir das, liebe Katarissa? Gehört hast Du diesen Namen, garantiert. Irgendwas Militärisches. Irgendwas GROSSES Militärisches. Irgendwas ALTES GROSSES Militärisches. Gebaut, lange bevor von uns beiden auch nur die Rede gewesen ist.
    Stimmt alles.
    Erinnere Dich, wie es war, wenn wir draußen am Raumhafen Terrania den Schiffen zugesehen haben. Ein startender Kreuzer: beeindruckend. Ein startendes Schlachtschiff: überwältigend. Ein Ultraschlachtschiff ...
    Nun, man bekommt sie, abgesehen von dem alten Museumskahn CREST IV, selten zu Gesicht, aber einmal haben wir eines stehen sehen – nur stehen, nicht fliegen –, sind in seinem Schatten gewandert, ziemlich lange, weil es so groß war, und der Anblick hat uns regelrecht erschlagen.
    Aber neben PRAETORIA sieht selbst ein Ultraschlachtschiff der JUPITER-Klasse aus wie Blechspielzeug.
    Zu sagen, es sei gewesen, als materialisiere da draußen ein Gebirge aus Stahl, würde es nicht treffen, denn kein Gebirge ist so hoch wie PRAETORIA. PRAETORIA ist ein Monster. PRAETORIA ist die Verkörperung des Prinzips »Macht durch Masse«. PRAETORIA ist vor allem eines: groß. Hässlich, plump, von erschütternder Zweckmäßigkeit und mit rücksichtsloser Konsequenz auf ein Ziel hin gebaut: die mächtigste Waffe zu sein, die der Liga Freier Terraner zur Verfügung steht.
    Das war das Geheimnis gewesen, das Bull so sorgfältig gehütet hatte: Dass Perry Rhodan nach der Eroberung ITHAFORS einen Kampfverband nach Dhogar abkommandiert hat, hat ihm nicht genügt. Er wollte, wenn er schon für die Sicherheit des Depots verantwortlich war, auf alle Eventualitäten gefasst sein und hat deshalb zusätzliche Truppen in Marsch gesetzt. Dazu musste er als Verteidigungsminister niemanden fragen, das ist Teil seines Ermessensspielraums.
    Und er kommandierte eben nicht irgendwelche Raumschiffe ab, sondern Terras mächtigste Waffe. Was wiederum Geheimsache bleiben musste, weil – wie wir ja gesehen hatten – die Geheimdienste der anderen galaktischen Mächte auch nicht gerade Däumchen drehen (oder was sie sonst für Gliedmaßen beschäftigen, wenn sie nichts zu tun haben), und der jeweilige Aufenthaltsort PRAETORIAS ist natürlich eine strategisch relevante Information erster Güte.
    In der Standardkonfiguration – und die war es, die vor unser aller Augen auftauchte – hat PRAETORIA die Gestalt eines räumlichen Kreuzes, und es misst in jede Richtung unfassbare 21.000 Meter (oder anders ausgedrückt: Selbst die legendäre SOL könnte mühelos auf jedem der Seitenwürfel landen – und sähe auch nur aus wie Spielzeug!). Es besteht aus 116 miteinander gekoppelten LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse, diesen

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