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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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ausgerechnet die ANIAZUU, das Prestigeobjekt schlechthin, das eine neue Ära der Raumfahrt einläuten sollte, Schiffbruch?
    Allein die zu erwartenden horrenden Kosten warfen den Handelsrat um Jahre zurück. Die Konkurrenz würde sich die Hände reiben ...
    Womit der Gedanke an Sabotage nahelag. Jedoch hatten weder Maschinisten noch Sicherheitstechniker den kleinsten Anhaltspunkt für Fremdverschulden gefunden. Sie tappten weiter völlig im Dunklen, warum die Antriebssysteme verrückt spielten und zweimal hintereinander durchgeknallt waren.
    Auch die Ortung erbrachte keine verwertbaren Hinweise. Im Umfeld befanden sich weder Raumschiffe noch bewohnte Sonnensysteme, nur gähnende Leere. Nichts konnte angemessen werden, einzig am äußersten Rande des nunmehr vergrößerten Erfassungsbereichs der Olquam-Elq-Nebel.
    Er war in den Sternkarten als unbesiedelt eingetragen, da unschiffbar wegen starker, häufig auftretender, exotischer Hyperphänomene. Deren Ausläufer reichten allerdings keinesfalls auch nur annähernd bis zur Position der ANIAZUU; sie schieden daher ebenfalls als Ursache für ihre Misere aus.
    Unerbittlich verstrich die Zeit ...
    Sonarte Horiuu verbrachte sehr unerquickliche Stunden damit, die Exklusiv-Kunden zu beschwichtigen. Obwohl ihr der insbesondere bei Kindern außerordentlich beliebte Munklu Feubald assistierte, war ihren Versuchen, die Laune der Passagiere zu heben, wenig Erfolg beschieden.
    Zum Sprachrohr der Unzufriedenen schwang sich Görn Exiffele Barost auf. So grandios seine Vorführung gewesen war – abseits der Bühne gerierte sich der Sagenbarde wieder als echte Nervensäge.
    In seiner unnachahmlichen Art lieferte er Sonarte einige harte Wortgefechte. Persönliche und rassistische Beleidigungen hätte sie verkraftet. Schwerer jedoch wog, dass das eingebildete Ekel, die Bewunderung seiner Anhänger schamlos ausnützend, mehr und mehr Mitreisende gegen die Schiffsführung aufhetzte.
    Wirklich schlimme Dinge konnte Barost zwar nicht anstellen. Aber seine endlosen Tiraden sorgten für böses Blut und trieben die allgemeine Stimmung immer tiefer in den Keller.
    *
    Als Sonarte, erschöpft von langen, frustrierend fruchtlosen Debatten, in den Steuersaal zurückkehrte, regierte auch dort nicht unbedingt eitel Wonne und Zuversicht.
    »Du kommst grade recht«, schnarrte der Kapitän. »Mir nach, Offizierin! Ich will dir etwas zeigen.«
    Sie folgte ihm in eine kleine Halle zwei Decks weiter heckwärts, wo normalerweise Güter des täglichen Bedarfs hergestellt wurden. Derzeit stand die Werkstatt still, da alle Kapazitäten für die Wiederinstandsetzung der Hauptsysteme abgezogen worden waren.
    »Ich muss dir vorab ein Geständnis machen«, begann Leyharte Semfuu. »Es fällt mir nicht leicht. Aber ich fühle mich meiner Stellvertreterin gegenüber dazu verpflichtet.«
    Die kryptische, neues Unheil verheißende Einleitung weckte Sonartes ermattete Lebensgeister augenblicklich wieder. »Ja, Kommandant?«
    »Unsere Situation scheint aussichtslos. Die Experten finden keine Erklärung für das zweimalige Versagen des Antriebs. Es steht zu befürchten, dass ein dritter Versuch ebenfalls übel ausgehen würde. Außerdem läuft uns die Zeit davon. Ich bin am Ende meiner Weisheit.«
    Sein Blick war derart von Selbstvorwürfen getrübt, dass sie sich trotz ihrer gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten bemüßigt fühlte, ihm Trost zu spenden. »An dir liegt es sicherlich nicht. Selbst ein erfahrener, mit allen Salben imprägnierter Veteran wie du ist machtlos gegen ...«
    »Lass mich bitte ausreden. In meiner Verzweiflung habe ich, nach langem Ringen mit mir selbst, einen für unser Volk ungeheuren Vertragsbruch begangen. Ich habe einen der gelben, versiegelten Container geöffnet.«
    Diese Enthüllung erwischte Sonarte auf dem falschen Fuß. Sie schwankte, als habe sie ein Keulenhieb getroffen, und schnappte nach Luft, unfähig zu sprechen.
    »Nicht leichtfertig«, fuhr der Kapitän fort, »habe ich die heiligsten Grundsätze unseres Volkes verraten. Obwohl es dafür keine Entschuldigung gibt, drang ich in den Frachtbehälter eines unserer wichtigsten Kunden ein – in der schwachen Hoffnung, er enthielte vielleicht Apparaturen, die uns ein etwas längeres Überleben ermöglichen. Zusatztanks für Raumanzüge, Energiespeicher ... Doch ich fand nur das hier.«
    Er griff hinter eine Werkbank und holte ein makellos glänzendes Impulsgewehr hervor. »Neuestes Modell. Der Container enthält Tausende

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