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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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davon.«
    Das kam nun nicht eben überraschend. Der Inhalt der gelb gekennzeichneten Lieferung an den Aldeband-Bund war nicht deklariert worden; was den ohnehin bestehenden Verdacht, es handle sich um Waffen, weiter nährte.
    Jetzt besaßen sie also Gewissheit. Allerdings stand diese reichlich nutzlose Erkenntnis in keiner Relation dazu, dass sich Leyharte Semfuu des ärgsten vorstellbaren Verbrechens schuldig gemacht, nämlich sein Wort gebrochen hatte. Er, der höchste Repräsentant der Bokazuu an Bord!
    »Auf dem Rückweg übermannte mich hilfloser Zorn«, flüsterte er rau. »Als ich an einem defekten Geräteblock vorbeikam, gab ich mit dem Impulsstrahler einen Schuss darauf ab. Eine weitere unverzeihliche Entgleisung. Aber ... sieh her, was dann geschah, und staune.«

7.
    Schauer

    Er richtete die Augen zur Decke, stieß einen Stoßseufzer aus und sagte mit gespielter Seelenpein: »Habt ihr euch verbündet, um mich in den Wahnsinn zu treiben? Oder grassiert hier eine ansteckende Orakel-Seuche?«
    »Keine Sorge, Rhodanos«, beruhigte ihn der Haluter amüsiert. »Ich würde dir niemals gravierende Informationen vorenthalten. Aber du kennst mich. Gewagte Hypothesen spreche ich erst aus, wenn sie durch ein Mindestmaß an Fakten gerechtfertigt sind. Und das kann in diesem Fall noch ein wenig dauern.«
    Also übte Perry sich, so schwer es ihm fiel, in Langmut. Sinnlos, Icho Tolot zu bedrängen, wenn dieser sich etwas in den Kopf und seine beiden überaus leistungsfähigen Gehirne gesetzt hatte.
    Eine unmittelbare Bedrohung bestand nicht, das hatte sich schnell herausgestellt. Es lagen keine nennenswerten Beschädigungen vor.
    MIKRU-JON gab an, bereits Szenarien durchzuspielen, wie die von Sicherheitsschaltungen automatisch gedrosselten Systeme am besten wieder in Normalbetrieb zu nehmen seien. Vorerst riet sie jedoch davon ab, da die Simulationsberechnungen widersinnige Werte zeigten. Fast habe es den Anschein, als ...
    »Was?«, hatte Rhodan wissen wollen – und keine Antwort erhalten außer, dass das Schiff erst weitere Daten sammeln müsse, bevor es sich zu den ungewöhnlichen Zwischenergebnissen der Intern-Analyse äußern könne. Ganz ähnlich verhielt sich Tolot, der ebenfalls eine Theorie verfolgte, für die sein Planhirn noch weitere Anhaltspunkte brauchte.
    Mondra stupste Perry in die Seite. »Weißt du, was ich mich schon oft gefragt habe? Ob das Universum wirklich dermaßen randvoll mit Geheimniskrämern ist oder ob du sie magisch anziehst. Vielleicht solltest du einfach weniger Neugierde an den Tag legen.«
    »Da redet die Richtige. Als wäre dir das faustische Prinzip gänzlich unbekannt!«
    »Die gute alte Triebfeder der Menschheit: ›Zwar weiß ich viel, doch will ich alles wissen.‹ Bei Herrn Faust soll die Sache ja eher suboptimal ausgegangen sein.«
    »Ich für mein Teil hätte nichts dagegen, wenn endlich der hiesige Mephisto bei uns vorstellig würde.«
    »Vorsicht, mein Lieber. Beschrei’s nicht ... Wie auch immer, ich sehe wieder nach unserem zugelaufenen Pudel, pardon: Luchs. Gib Bescheid, wenn sich etwas tut.« Mondra tippte mit dem Zeigefinger lässig an die Schläfe und verließ die Zentrale.
    Perry ertappte sich bei der Beobachtung, dass die Rundungen seiner Gefährtin sogar im SERUN vorteilhaft zur Geltung kamen. Er pfiff eine uralte Melodie und wandte sich den nach wie vor lückenhaften Anzeigen der Panoramagalerie zu.
    Wie es schien, war die Lage unter Kontrolle. In rund einem Tag Flug hatten sie knapp 2700 Lichtjahre zurückgelegt. MIKRU-JON erholte sich allmählich von dem Schock der unvermittelten Vollbremsung; ihre Manövrierfähigkeit wurde mit fünf Prozent angegeben, Tendenz steigend.
    Ein weiteres Holo flammte auf. Zugleich verkündete die Bassstimme des Schiffsrechners: »Soeben habe ich einen Notruf aufgefangen. Offenbar sind wir nicht die Einzigen, die mit seltsamen Phänomenen zu kämpfen haben.«
    *
    Die Ortungsbilder bestätigten, dass in wenigen Lichttagen Entfernung ein mittelgroßes Schiff durch den Leerraum trieb.
    »Es funkt in regelmäßigen Abständen das in Kyon Megas gebräuchliche, interstellare Notsignal«, teilte MIKRUJON mit, »ergänzt um eine Kennung, die es als Einheit der Bokazuu ausweist.«
    »Was sind das noch mal für welche?«, fragte Perry. Der Name war vor einigen Stunden im Rahmen der Fernerkundung bereits gefallen, jedoch nur am Rande.
    Ein neues Holo entstand, das Filmaufnahmen von fülligen Pelzwesen mit vier Extremitäten zeigte. Laut

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