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Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan

Titel: Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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wurden, übernahm Sand eine wichtige Rolle und wurde durch föhnartige Gebläse gegen die Haut geschleudert.
    »Hm, wie ging das noch? Das Wasser ist nass, das Wasser ist nass, wie köstlich schluckt und schlürft sich das. Das Wasser ist kühl, kühl ist das Nass, ich schwimme in einem ganzen Fass, denn heute ist das Wasser nass ... «
    Gucky blieb stehen, starrte den Leiter der ATLANTIS-Schiffsverteidigung an, beugte sich vor, stützte die Hände auf die Oberschenkel und krähte förmlich in höchsten Tönen los, bis er nur noch abgehackt prustete und keuchte. Derart atemlos hatte ich den Mausbiber selten gesehen.
    Als sein Biberschwanz nur noch kraftlos auf den Boden klopfte, sprang Tovi mit wahrem Panthersatz hilfreich hinzu und legte tröstend, den Mausbiber mit seinem Schwanz halb umschlingend und stützend, die Schwanzhand auf die Schulter.
    Tron raufte sich unterdessen die Mähne und murmelte: »Du übertreibst. So gut war der Witz auch nicht ...«
    »Stimmt. Aber deine Gedanken dazu«, japste Gucky. »Deine Gedanken!«
    *
    Die Zentrale der JULES VERNE-1 war ein in der Zentralkugel untergebrachter Saal auf Deck 11-1 bis 11-3 mit halbelliptischem Grundriss, verteilt auf das untere COMMAND-Level und das entlang der Außenrundung angeordnete obere Galerie-Level.
    Das obere Drittel der Wände war leicht nach innen geneigt; dieser Bereich wurde ebenso wie der Großteil der Rückwand und die meisten übrigen Begrenzungen zur fensterartigen Darstellung von Holoprojektionen verwendet, meist in Form normaloptischer Außenbeobachtung.
    Wir hatten unsere Plätze auf der Galerie eingenommen. Es gab die dreisitzige Station für die Expeditions- und Einsatzleitung; Sockel und Sessel in der Mitte entsprachen dem des Kommandanten beim COMMAND-Podest auf der gegenüberliegenden Zentraleseite.
    Ich sank in den Sessel und musterte die aktivierten Holo- und Sensorfelder des Pults. Die Stationen rechts und links gestatteten wie die des Einsatzleiters den Vorrang-Zugriff auf alle Vorgänge und Informationen der Schiffsstationen. Flankiert wurde dieser Bereich beiderseits von drei Besuchersesseln.
    Gucky hatte es sich links neben mir bequem gemacht, die Beine auf der Armlehne, und unterhielt mit einer Anekdote die anderen: »... im Wahrheitsgehalt nie bestätigt ist die Geschichte, man habe nach dem ersten Zusammensetzen trotz aller Sorgfalt am Ende exakt zwei Schrauben übriggehabt, ohne dass es zu irgendwelchen Problemen gekommen sei.«
    Er gestikulierte heftig, um den herbeischwebenden Servo zu größerer Geschwindigkeit zu animieren. Ungerührt näherte sich die kleine Kugel mit der Steifheit eines englischen Butlers und reichte dem Ilt per Traktorstrahl das bestellte Glas Möhrensaft.
    »Unheimlich sei es allerdings geworden, so heißt es weiter, als auch beim zweiten Zusammensetzen wiederum zwei Schrauben zu viel waren, ebenso nach der dritten, vierten und fünften Komplettzerlegung in der Kantor-Werft. Insgesamt waren es also zehn Schrauben ...«
    Jemand unterbrach: »Zählen kann das Pelzknäuel, das muss man ihm lassen.«
    »... mit denen sich nichts anfangen ließ und die niemand zuordnen konnte – aber sie waren nun mal, so die Überlieferung, vorhanden. Letztlich sei es genau diese ›wundersame Schraubenvermehrung‹ gewesen, die die Wissenschaftler und Ingenieure fortan von einer nochmaligen Komplettzerlegung Abstand nehmen ließen ...«
    »Ach?«, grollte Fancan.
    »Wenn du’s nicht glaubst, ganz Großer: Unten, neben dem Steuerborddurchgang zur Cafeteria, steht die Vitrine. Brauchst nur nachzuzählen: Es sind insgesamt zehn vergoldete Schrauben ...«
    »Kommentar Planhirn: Fake! «
    »Wie? Du unterstellst der hauptsächlich terranischen Elitebesatzung der JULES VERNE, sie bestehe aus Lügnern ...? «
    »Nein – bestenfalls sind es liebenswerte Aufschneider. Mein berühmter Namensvetter Fancan Teik nannte die Menschen einmal die sympathischsten Emporkömmlinge der galaktischen Geschichte – herrliche Leute, geprägt von persönlichen Mut, Opferbereitschaft und einen unbezähmbaren Willen, die ein Haluter wie ich nur in seine beide Herzen schließen kann und ...«
    »Nun ja, ist schon was dran. Der Lemur-Historiker Ian Matzwyn charakterisierte sie folgendermaßen: ›kleine, fähige, zähe und meistens respektlose Stinker, die nicht totzukriegen sind. Manchmal gehen sie falsche Wege, oft hadern sie mit sich selbst und prügeln wie weiland im kleinen gallischen Dorf aufeinander ein – aber als Gegner sind sie ein

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