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Perry Rhodan - 2516 - Die Tauben von Thirdal

Titel: Perry Rhodan - 2516 - Die Tauben von Thirdal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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abgesetzt und Hilfe angefordert hat. In all dem Strahlengewitter könnte sogar mir das leicht entgangen sein.«
    »Unverrichteter Dinge ziehe ich sicher nicht ab.«
    »Mowak hier«, mischte sich der Kapitän der NAUTILUS ein. »Ich erinnere an den generellen Befehl von Atlan: Bei Feindkontakt nicht landen, sondern frei ins System zurückziehen, in den Ortungsschatten der Sonne.«
    »Gilt im Prinzip, wird aber dadurch außer Kraft gesetzt, dass wir nun mal bereits gelandet sind. Keine Sorge, wir sputen uns. Das wird schon funktionieren.«
    »Deine Verantwortung.«
    »Gebongt. – Einsatzleiter, Ende.« Gucky stemmte die kurzen Arme in die Hüften. »Ihr zwei Hübschen kommt ein Weilchen ohne mich zurecht, oder?«
    »Warum nicht?«, fragte Francinn. »Zumal in absehbarer Zeit Hjella mit dem Shift eintreffen wird. Was hast du vor?«
    »Mich kurz um die Gaids kümmern. Möglicherweise wissen sie etwas, das mir bezüglich der Charandiden auf die Sprünge hilft. Ich habe keine Lust, durch den Wald zu latschen und jeden einzelnen Baum zu betatschen, ob er vielleicht aus seinem Nickerchen erwacht. Soll ich euch noch schnell zum Strand bringen?«
    »Nein danke.« Die Chonossonerin klopfte auf den Behälter an ihrer Hüfte. »Ich werde inzwischen nach Third-Kraut suchen. Perme?«
    »Ich begleite dich. Besser, wir trennen uns nicht auch noch.« Auf Kamash hatte Perme es geliebt, allein durch die Wildnis zu streifen. Der Dschungel von Thirdal jedoch war ihm nicht geheuer.
    Gucky tippte sich lässig mit zwei Fingern an den Helm, dann – plopp! – war er verschwunden.

    *

    Die Katana als Machete gebrauchend, bahnte Francinn ihnen einen Pfad.
    Während Perme hinter ihr herstapfte, horchte er immer wieder in sich hinein. Vergeblich: Seine angeborene Psi-Sensibilität sprach nicht an. Oder nur insofern, dass er den Wald von Thirdal als bedrückend unharmonisch empfand.
    Dieses vage Gefühl wurde von Schmerz begleitet, der in seinen Schläfen pochte. Er war froh, dass die Biologin eine Route eingeschlagen hatte, die sie zur Lagune und damit bald aus dem Wald herausführte.
    Um ein Haar wäre er gegen Francinn geprallt, so abrupt hatte sie angehalten.
    »Heureka!«, rief sie. »Na, wer sagt’s denn. Zumindest einen Teil unseres Auftrags werden wir erledigen können.«
    Sie stocherte mit dem Schwert im Dickicht, bog Gesträuch zur Seite, hackte störende Zweige ab. Dann hockte sie sich hin und begann zu graben.
    »Bist du fündig geworden?«, fragte Perme.
    Triumphierend hob sie eine eher unscheinbare Pflanze hoch, deren Blätter mit feinen Härchen bedeckt waren. »In der Tat, Herr Kollege. Wenn das kein Third ist, gebe ich mein Diplom zurück.«
    »Man braucht viel Phantasie, um die Form von Flammen zu erkennen.«
    »Der Name Flammkraut bezieht sich darauf, dass die Härchen eine stark reizende Substanz absondern. Berührt man sie mit ungeschützter Haut, bilden sich sofort Quaddeln, die wie Feuer brennen.«
    Perme wäre sowieso nicht auf die Idee gekommen, die Handschuhe auszuziehen. »Wie wird das Halluzinogen konsumiert?«
    »Die Wurzel kann roh gekaut werden.« Francinn zwinkerte neckisch. »Möchtest du ...?«
    »Kein Bedarf.« Sein Kopfschmerz verstärkte sich.
    Sie schnallte das trommelförmige Behältnis vom Hüftgurt und klappte es auf. »Dann wollen wir doch unseren Fund ordentlich verifizieren.«
    Mithilfe ihres mikrominiaturisierten Bio-Labors untersuchte Francinn das Gewächs. »Hervorragend. Der Kandidat hat hundert Punkte. Ich synthetisiere einen Extrakt ... O ja, das Zeug ist verflixt stark. Und es enthält einige hoch interessante Komponenten, die du dir ansehen solltest.«
    Perme zögerte. »Wieso?«
    »Weil sie in dein Revier hinüberspielen. Genaueres kann ich nicht sagen, dafür bin ich nicht ausgerüstet.«
    Also koppelte er, obwohl er aufsteigende Übelkeit verspürte, sein Analysegerät mit ihrem Mini-Labor. Gleich darauf waren alle Beschwerden vergessen. »Ultrahohe Frequenzen! Im selben Spektralbereich, in dem das Kantor-Messwerk der NAUTILUS ...«
    Ihn schwindelte, als ihm die Konsequenzen ihrer Entdeckung bewusst wurden. »Das UHF-Gespinst, das Lark geortet hat, jenes diffuse Netzwerk um den ganzen Planeten und darüber hinaus ... Es wird von diesen Gewächsen erzeugt. Oder gespeist. Oder wie auch immer beeinflusst. Jedenfalls besteht eine Verbindung!«
    »›Flammenkraut‹. Nicht primär wegen der Hautreizung, sondern weil es im Psi-Bereich strahlt?«
    »Möglich. – Lass uns Gucky und Juwal darüber

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