Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2516 - Die Tauben von Thirdal

Titel: Perry Rhodan - 2516 - Die Tauben von Thirdal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
Ich schalte das Ultra-Messwerk hinzu.«
    »Und funk sie an!« Die Position des Maubibers und seiner Begleiter war ohnedies bereits verraten. »Wir sind Thirdal schon wieder recht nahe. Wie schnell könnten wir ein Rettungskommando hinunterschicken?«
    »Sowohl die Space-Jets als auch die CYGNUS-Kampfgleiter befinden sich in Bereitschaft. Sie wären flott im hohen Orbit«, antwortete die Kommandantin der kleinen Beiboot-Flottille. »Aber der Flug innerhalb einer Atmosphäre dauert bekanntlich. Unter einer halben Stunde ist nichts zu machen.«
    »Vergesst es!«, rief Lark. »Sie sind schon wieder weg. Von der Bildfläche verschwunden, als wäre nie etwas gewesen. Das gilt auch für die merkwürdigen Streuemissionen.«
    »Anhaltspunkte, worum es sich dabei gehandelt hat?«
    »Null. Bin gar nicht mehr dazu gekommen, das Kantor-Messwerk einzupegeln. Und jetzt ist da nichts mehr, worauf ich justieren könnte. Meine Funkanrufe beantwortet auch niemand.«
    »Trotzdem dranbleiben.«
    »Obacht, Käpt’n«, schnarrte Zeno. »Die Gaids könnten hoffen, dass wir abgelenkt sind und den Zeitpunkt für geeignet halten, eine Totaloffensive zu starten.«
    »Lark?«
    »Ich habe die Walze selbstverständlich fix im Fokus. Sobald sie irgendwelche Aktivitäten setzen, gibt meine Positronik ...«
    Alarmsirenen schrillten durch die Zentrale.

    *

    Die Gaids hatten durchgestartet und Richtung NAUTILUS umgeschwenkt, wodurch der Abstand zwischen den beiden Schiffen schrumpfte. Außerdem schleusten sie eine Fülle von Objekten aus: diverse Drohnen, jedoch auch Beiboote unterschiedlicher Form und Größe.
    »Jetzt wollen sie es wirklich wissen«, knurrte der Waffenmeister. »Sie setzen alles auf eine Karte und probieren, uns mit schierer Masse zu erdrücken.«
    »Aber dadurch haben sie keine freie Schussbahn mehr. Behindern sie sich auf diese Weise denn nicht selbst?«
    »Nur, wenn sie Rücksicht darauf nehmen. Wenn ihnen hingegen egal ist, dass die eine oder andere bemannte Einheit von Freundfeuer erwischt wird, dann ...«
    »Das ist lebensverachtend«, sagte Juwal erschüttert.
    »Das ist Krieg, Käpt’n. – Energieversorgung,
    zehn Prozent Überkapazität für den Schirm, zwanzig für die Geschütze!«
    »Bestätigt.«
    Entsprechend weniger blieb für die Sublicht-Triebwerke übrig. Allerdings kam ein Ausweich- oder Fluchtkurs sowieso nicht in Frage. Es brachte nichts, die Konfrontation hinauszuzögern, da anzunehmen war, dass die Gaids weiterhin unerbittlich die Entscheidung suchen würden.
    Sobald sie sich in Reichweite befanden, schlug heftiges Trommelfeuer in den HÜ-Schirm der NAUTILUS. Umgehend erwiderte Zeno Stanegg den Beschuss.
    Zweifellos hatte er die vom Gegner angewandte Taktik einkalkuliert. Ohne jegliche Hast, fast spielerisch, bediente er seine Feuerorgel. Jeder einzelne Fingerdruck löste eine vorprogrammierte Abfolge von Salven aus.
    Die NAUTILUS spie Tod und Verderben. Zu den je vier überlichtschnellen Thermo- und Intervallkanonen und den beiden Impulsstrahlern vom Kaliber bis 50 Megatonnen Vergleichs-TNT kamen vier Sublicht-Geschütze im Desintegrator-Modus. Deren Strahllaufzeit betrug zwar auf diese Distanz mehr als eine Sekunde; jedoch legte Zeno damit ein dicht gewebtes Sperrfeuer vor den Solonium-Hypertakt-Kreuzer, in dem eine um die andere heranrasende Kamikaze-Drohne verging.
    Die langsameren Beiboote versuchte er, da sie mutmaßlich bemannt waren, nur manövrierunfähig zu schießen. Nicht immer hatte er damit Erfolg. Drohte eines der pausenlos attackierenden Fluggeräte gefährlich nahe zu kommen, musste er Transformkanonen einsetzen.
    Immer mehr jählings aufblühende Feuerbälle erhellten das Weltall um die NAUTILUS, bizarre Blumen des Todes.
    Sie lassen uns keine Wahl , beruhigte sich Juwal. Trotzdem vermochte er seine zwischen Trauer und Wut schwankenden Gefühle nicht vollständig beiseitezuschieben. Intelligente Wesen starben, aus seiner Sicht unnötigerweise.
    Traf ihn eine Mitschuld, weil es ihm nicht gelungen war, das sinnlose Blutvergießen zu verhindern?
    Nein. Juwal Mowak und seine Crew hatten alles getan, was im Rahmen ihrer Möglichkeiten lag. Sich dem Gefecht zu entziehen, hätte geheißen, Guckys Team im Stich zu lassen. Dabei benötigte der Mausbiber wohl gerade jetzt dringend Hilfe.
    Endlich erlahmte die Angriffswut der Gaids. Nach wie vor feuerte der Walzenraumer. Aber heftige Explosionen im Hecksektor zeigten an, dass Kraftwerke, Speicherbatterien oder sonstige energieführende Aggregate

Weitere Kostenlose Bücher