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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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gespeichert. Wenn wir diesen Satelliten in unsere Gewalt bringen, wird er uns womöglich die Spur zu den wahren Hintergründen weisen.«
    Die Worte riefen tief in Icho ständig zunehmende Unruhe hervor. Mit einem Mal schien ihm die Zentrale immer enger zu werden.
    Ein Feuer zündet in mir , dachte er und wünschte, dass es noch stärker brennen würde.
    Vielleicht hatte es sich doch gelohnt, sich mit Lingam zu entzweien.
    Fancans Blick ruhte auf den Datenkolonnen, die Rager zuvor durchgesehen hatte. »Was meinen Sie damit? Wie sollen wir ihn in unsere Gewalt bringen?«
    Derlei Fragen stellte sich Icho nicht. »Wir kapern ihn.«
    »Oder etwas nüchterner ausgedrückt«, ergänzte Rager, »wir schleusen ihn in die HALUT ein und fliehen, ehe die Gaids den Diebstahl bemerken. Danach schließen wir uns wieder der NAUTILUS an, die zweifellos bereits auf dem Weg hierher ist. Falls sie nicht längst angekommen ist und die Besatzung das Trümmerfeld entdeckt hat.«
    Fancan wandte sich um, richtete den Blick seiner drei Augen auf Rager. »Eine Frage.«
    »Ich höre.«
    Icho erwartete nüchtern vorgebrachte Argumente, die gegen diesen kosmischen Raubzug sprachen, doch er wurde von den nächsten Worten Fancans angenehm überrascht: »Wann geht’s los?«

    *

    Zunächst kam es ihnen wie ein Kinderspiel vor, die Hauptstation des Satellitennetzwerks zu kapern. Sie umkreiste den elften Planeten des Systems, einen Gasriesen von 100.000 Kilometern Durchmesser, und schien nur darauf zu warten, gestohlen zu werden.
    Sturben Rager jedoch dämpfte den Optimismus der jungen Haluter. »Die Gaids sind zu schlau, um nicht mit dem Anschleichen eines unter Deflektorschirmen getarnten Schiffes zu rechnen. Wir müssen sorgfältiger orten, um unangenehme Überraschungen auszuschließen.«
    Icho konnte seine Ungeduld kaum noch zügeln. »Sie müssen inzwischen längst jeden Kubikzentimeter in diesem Sonnensystem abgetastet haben.«
    Alles in ihm drängte danach, endlich zur Tat zu schreiten – wenn auch eher die Minuten direkt nach der Tat ein Abenteuer versprachen. Eine Flucht in letzter Sekunde. Vielleicht der Kampf mit einem Gaid-Schiff, das als erstes den Ort des Geschehens erreicht, gerade noch rechtzeitig, um das Feuer zu eröffnen.
    »Ich setze die HALUT nicht wegen des Überschwangs aufs Spiel, der Ihnen aufgrund Ihrer Jugend zu eigen ist. Wir können nur passiv orten, weil jede aktive Anwendung sofort zu unserer Entdeckung führen würde. Wir sind von Feinden umgeben, vergessen Sie das nicht. Dieses System ist den Gaids so wichtig, dass sie ihre Truppen wahrscheinlich jederzeit binnen Sekunden in Alarmzustand versetzen können. Wenn wir auf den Satelliten zugreifen, wird das sofort eine Reaktion hervorrufen.«
    Ein dröhnendes Lachen folgte.
    »Außerdem, mein junger Tennaros, müssen Sie lernen, mit dem inneren Verlangen deiner Drangwäsche richtig umzugehen. Schalten Sie nicht Ihren Verstand aus. Im Gegenteil!«
    Das sagst du so einfach. Die erneute vertraute Anrede als Tennaros besänftigte Icho, sodass er die zynischen Worte nicht aussprach, die er Rager impulsiv hatte entgegenschleudern wollen. Vielleicht , dachte er zufrieden, stellte diese Besonnenheit schon den ersten Schritt auf dem Weg zur Selbstkontrolle dar, die von ihm gefordert worden war.
    Minuten vergingen, die die drei Haluter in der Zentrale schweigend verbrachten. Schließlich schlug Rager krachend die Fäuste gegeneinander. »Ich kann nichts Verdächtiges entdecken! Der Weltraum ist absolut sauber. Es gibt keine getarnten Schiffe in der Nähe, es sei denn, sie sind besser getarnt als alles, was ich jemals gesehen habe.«
    »Also bleiben nur zwei Möglichkeiten«, sagte Icho. »Entweder sind die Gaids sehr raffiniert – oder sehr dumm.«
    Die Worte schienen Rager zu gefallen. Er ließ sich auf den Pilotensitz fallen und aktivierte die Steuerung. »Hoffen wir auf das Zweite, Tennaros!«
    Er programmierte einen Kurs, der sie weiter in Richtung des Gasriesen führte.
    Im Schutz der Deflektoren passierten sie den neunten und zehnten Planeten. Die HALUT flog auf direktem Weg und bei geringen Beschleunigungswerten.
    Bald waren sie weniger als eine Million Kilometer von ihrem Ziel entfernt, und Rager verfeinerte die Kursangaben.
    »Wir werden den Satelliten durch ein offen stehendes Seitenschott einschleusen, indem ich die HALUT direkt zu seiner Position fliege.«
    »Wie ein Raubtier, das einfach sein Maul öffnet und die Beute verschluckt«, kommentierte Icho.
    »Es ist ein

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