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Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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stattgefunden haben.«
    »Seit wann sind 2600 Jahre eine kurze Zeit?«
    »Das musst du Greg Bender und seine Kollegen fragen. Viel mehr Neues gibt es nicht, das deinen Suchparametern entspricht.«
    »Sehr schön.«
    Ich erhob mich, stieg in den SERUN, führte den üblichen Check durch und machte mich anschließend auf den Weg zur Zentrale. Die einzelnen Stationen waren vollständig besetzt, in den Reservesesseln im Hintergrund hielt sich Ersatzpersonal bereit. Seit zwei Stunden herrschte Alarmstufe Orange, die um elf Uhr vierzig auf Gelb heraufgesetzt wurde.
    Noch eine Viertelstunde.
    Als ich die Stufen zu COMMAND hinaufstieg, kam mir Kasom entgegen. »Es ist alles vorbereitet. In einer Entfernung bis zu tausend Lichtjahren stellen wir seit unserer Ankunft keinerlei Flugverkehr fest.«
    »Chemtenz ist zu abgelegen«, stellte ich fest. »Aber warte erst einmal ab, das könnte sich bald ändern.«
    *
    Sekunden trennten uns von dem verabredeten Zeitpunkt. Die Uhren hatten wir vor dem Abflug nach Hathorjan mit denen von ZEUT-80 synchronisiert. Eine Abweichung konnte allenfalls im Bereich einer Tausendstel Sekunde liegen.
    »Die Bojen senden!«, meldete Kasom.
    Gespannt musterten wir die Darstellung im Holo-Globus. Noch war um das Kraltmock-System alles dunkel. Die Leuchtanzeige blendete fett und grell die letzte Sekunde ein.
    11:55:00 Uhr.
    Aus dem Nichts entstand am Rand des Systems ein schmaler, kaum wahrnehmbarer, rot leuchtender Ring.
    »Durchmesser tausend Kilometer!«, informierte NEMO.
    Der Ring wuchs binnen zwei, drei Sekunden zu einem Feuerkreis an, loderte wild und dehnte sich rasend schnell aus. Zehntausend Kilometer, hunderttausend. Gespenstisch sah es aus, weil kein Schiff und keine Station zu erkennen waren, die den Kreis erzeugten. Allein die Vorstellung, dass die Projektorstation eine halbe Million Lichtjahre entfernt stand, sprengte alle Vorstellungen.
    Exakt waren es 501.443 Lichtjahre.
    Der Feuerkreis wuchs zu seinem endgültigen Durchmesser von einer Million Kilometern. Der Raum innerhalb des Ringes verlor seine einheitlich schwarze Färbung. Er verzerrte sich, füllte sich mit einem violetten Fluten und Wallen. Es sah aus, als würden jeden Augenblick Wellen durch den Ring auf uns zuschwappen.
    »11 Uhr 57! Noch drei Minuten!«, meldete NEMO.
    Das Wabern wurde intensiver. Der leuchtende Ring stabilisierte sich weiter und flackerte nicht mehr so stark.
    Noch zwei Minuten. Wir warteten, dass endlich die Schiffe aus dem Feld auftauchten. Den Einflug in den Halbraumtunnel hatten sie vor exakt 293 Stunden angetreten. So lange benötigten sie, um die gewaltige Strecke zu überwinden.
    In Gedanken stellte ich mir vor, was auf der anderen Seite vor zwölf Tagen vor sich gegangen war. Die Einheiten waren in dem vom Countdown vorgesehenen Zeitkorridor auf vorgeschriebenen Bahnen bis zum Point of Nowhere geflogen, dem Point of No Return. Hatten sie ihn einmal überschritten, konnten sie nicht mehr abdrehen.
    11:59 Uhr. Jetzt schaltete die Positronik von Minuten auf Sekunden um. Manche der Frauen und Männer zählten halblaut mit.
    Ich warf einen Blick auf die Orteranzeigen. Innerhalb von tausend Lichtjahren wurde kein Schiff angemessen. Besser konnten wir es nicht treffen.
    Unwillkürlich hielt ich den Atem an. Selbst geringfügige Störungen unterwegs konnten zur Folge haben, dass die Schiffe unkontrolliert aus dem Zwischenraum in den Normalraum zurückstürzten.
    12:00 Uhr!
    Das Wabern und Wogen erstarrte. Einen Augenblick lang sah es aus, als werde der energetische Vorhang innerhalb des Feuerrings stark angespannt. Dann glitt ein würfelförmiges Gebilde hervor, dessen Flächen durch zahlreiche Aufbauten verzerrt waren. Nacheinander drängten Dutzende von Fragmentraumern der Posbis heraus, die sogenannten BOXEN. Ein paar Sekunden herrschte Pause, dann erschien MYLES KANTOR, wie MOTRANS XXXII, die Situationstransmitter-Plattform, mit Eigennamen hieß.
    Fünf PONTON-Tender folgten, beladen mit jeweils zwei Leer-BOXEN. Die Kennungen wiesen die Tender als ANTARES III, ANTARES IV, FOMALHAUT VII, RIGEL IV und SIRIUS II aus.
    Ihnen folgten erneut mehrere Hundert Posbi-Würfel.
    Danach drängten 20 LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse ins All, darunter ACHILL, HEKTOR, HERAKLES, ODYSSEUS sowie 20 Ultraschlachtschiffe der JUPITER-Klasse, angeführt vom Flaggschiff RICHARD BURTON III unter Admiral Lagon Claudrin.
    Dreihundert weitere Posbi-BOXEN folgten. Dann tauchte das erste Nicht-LFT-Kontingent auf, 30 GWALON-Kelche,

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