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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Titanvorkommen in fast rein metallischer Form, die seltsamen Gebäudesilhouetten und die rätselhafte energetische Phasenverschiebung im Untergrund.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte sich zuerst mit dem Banalen auseinandergesetzt. Die Verwerfungen mochten ein Hinweis auf den riesigen Hangar sein. Oder in diesem Bereich waren technische Anlagen untergebracht: Schutzschirmgeneratoren, Triebwerke ...
    Es war zu spät, danach zu fragen.
    *
    Alles war ruhig geblieben.
    Zu ruhig, fand der Eigner der PROSPERO, als er nach der Ertruserin die Bodenschleuse des kleinen Kugelraumers betrat. Erst der überraschende Angriff dieser ... Kreaturen, und dann nichts mehr.
    »Mag sein, dass sie vordringlich ihren Hangarbereich absichern«, sagte Vacucha so unvermittelt, als sei sie plötzlich in der Lage, seine Gedanken zu lesen.
    »Ja, vielleicht. Und womöglich folgen sie uns nicht, weil sie noch mit sich selbst beschäftigt sind.«
    Vacucha schaute ihn fragend an.
    »Sie müssen Informationen sammeln ... den Hangar und die Schiffe absichern ... und treffen wohl parallel dazu Vorbereitungen, den Planetoiden zu verlassen.«
    »Du meinst, dass sie tatsächlich hier einen langen Zeitraum in Stasis zugebracht haben? Aber wer oder was sind sie?«
    Das Schott glitt hinter ihnen zu. Es dauerte nur Sekunden, bis der Druckausgleich hergestellt war.
    Agonis öffnete den Helm und schob die schlaff werdende Folie in den Nackenwulst zurück.
    »Sind diese Wesen frühere Bewohner von Far Away? Kann es sein, dass ihr Volk vertrieben wurde oder ausgewandert ist und nur eine Wachflotte zurückblieb?«
    Agonis schaute zu der Ertruserin auf. »Das klingt zwar spannend, aber für uns nicht besonders vorteilhaft!«
    Sie schwangen sich in den von Pol zu Pol führenden Antigravschacht und verließen ihn in der Zentrale. Nur zwei diskusförmige Reinigungsroboter waren hier. Die dicht über dem Boden schwebenden Maschinen zogen sich sofort zurück, als sie die beiden Besatzungsmitglieder registrierten.
    »Alle Funktionen aktivieren!«, ordnete Agonis an. »Bereitschaft für Alarmstart! Statusanzeige Energiereserve! Wurden Funksprüche aufgefangen?«
    Die Frage war überflüssig. Das wurde dem Epsaler klar, kaum dass er sie gestellt hatte. Einen eventuellen Hyperkomempfang hätte die Schiffspositronik sofort weitergegeben.
    Er überflog die aufleuchtenden Standardholos. Die Energiereserven waren ausreichend groß. Selbst wenn die PROSPERO mit Höchstwerten beschleunigte, würde geraume Zeit vergehen, bis der Überlichtflug möglich wurde. Falls Kristallschiffe die Flucht verhindern wollten, musste der HÜ-Schutzschirm bis zum Äußersten belastbar sein. Das bedeutete eben nicht nur Standardwert hundert Prozent, sondern kurzfristige Spitzenbelastungen.
    Agonis fröstelte, weil sich ihm das Bild dieser Kreaturen schon wieder aufdrängte.
    »Ich registriere weitere Gefügeveränderungen im Planetoiden«, stellte die Positronik fest. »Dazu deutlich wachsende Energiesignaturen ...«
    »Ist erkennbar, wodurch dieser Vorgang ausgelöst wird?«
    »Negativ.«
    Die beiden Grabungsspezialistinnen ...? Es gab nach wie vor kein Lebenszeichen von ihnen.
    Sie sind tot! , redete Agonis sich ein. Sie waren mitten im Geschehen ...
    Und falls die Angreifer beide nicht sofort getötet hatten, sondern sie verhören wollten? Wenn der Tod das gnädigere Schicksal gewesen wäre?
    Ich habe zu viele historische Berichte gelesen. Damals war vieles anders, aber heute ...
    War die Welt wirklich besser geworden? Kom Agonis biss die Zähne zusammen und schloss für Sekunden die Augen. Alles in ihm sträubte sich gegen die Erkenntnis, dass es schon wieder losging.
    »Sehr viel mehr als hundert Jahre Frieden scheinen uns Menschen einfach nicht mehr vergönnt zu sein.«
    Ungewollt hatte er seine Überlegung laut ausgesprochen. Und das fiel ihm auch nur auf, weil Vacucha ihn plötzlich aus weit aufgerissenen Augen anstarrte.
    »Irgendjemand will nicht, dass wir Ruhe finden. Aber warum? Manchmal glaube ich, dass die Evolution für uns Menschen erst richtig in Gang kommt. Nur: Was verbirgt sich dahinter?«
    »ES?«
    Agonis zögerte, dann schüttelte er den Kopf. Die Hologalerie zeigte den in der Schwärze versinkenden Planetoiden. Der riesige Hangar, die Kristallschiffe, sie waren in der Einblendung grell leuchten-de Markierungen. Aber noch veränderte keines der Schiffe seine Position und jagte der PROSPERO hinterher.
    Sollten wir Glück haben und unbehelligt entkommen?
    »Wer,

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